Ich denke man muss hier auch den Unterschied zwischen "Fester Runde" und einer Runde mit neuen (unbekannten) Spielern machen.
Wenn ich für meine Mädels und Jungs leite, mit denen ich schon ewig zusammen spiele, kann sich jeder etwas darunter vorstellen, wenn ich von Horror spreche. Da gehen alle mit der Sicherheit in den Abend, dass niemand plötzlich aufstehen und die Runde verlassen muss, weil ihn etwas getriggert hat. Und trotzdem kann ich die Leute aus der Komfortzone holen und schaffe es, dass sie sich "gruseln". Ich weiß trotzdem, wo in dieser Runde die Grenzen sind, und überschreite sie nicht.
Bei unbekannten Spielern ist es mMn unerlässlich vorher festzumachen, auf was in etwa sich die Leute am Tisch einstellen müssen und dabei spielt das Thema (Horror, Grusel, Action) auch nur eine untergeordnete Rolle. Da habe ich als Spielleiter auch eine gewisse Verantwortung gegenüber den Spielern, die sich natürlich auch entsprechend vorher äußern müssen, wenn etwas nicht passt oder eine Trigger-Gefahr vorliegt. Man muss auch gar nicht so ins Detail gehen, sondern kann einfach Film-Referenzen nennen oder ein paar "Tags" mit dem Spiel kombinieren und damit klar machen auf was man sich einlässt.
Meist gehe ich auch nicht soweit, alles bis ins kleines Detail zu beschreiben, sondern blende an bestimmten Stellen aus und überlasse den Rest der Phantasie der Spieler.
Zum eigentlich Thema:
Ich erwarte von einem mir unbekannten Spielleiter auch einfach, dass er bei seiner Definition von Horror etwas ins Detail geht. Da gibt es so viele unterschiedliche Formen, dass man auf gar keinen Fall ausschließen kann, nicht versehentlich ein problematisches Bild zu erzeugen und Spieler im schlimmsten Fall unabsichtlich zu verletzen.
Dabei reicht es schon wenn von Anfang gesagt wird: "Heute Abend geht es um Horror, hier sind keine Themen tabu." Schon weiß jeder ob er daran teilnehmen möchte, oder halt nicht.