Autor Thema: Killer-Kinder vs. Kinder killen  (Gelesen 15090 mal)

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Offline Viral

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #75 am: 11.06.2019 | 13:00 »
Ich denke, das ist ein Missverständnis, was das Wort "Gruppenvertrag" bedeutet. Ein Gruppenvertrag kann gar nicht einer Einzelperson gehören, denn das widerspricht bereits dem Namen. Ein Gruppenvertrag entsteht, wenn man am Spieltisch bespricht, wie das Spiel sich gestalten soll, was vorkommen soll und was nicht. Wenn eine Einzelperson bestimmt, wie er auszusehen hat, ist es vieles aber kein Gruppenvertrag.


Wenn man jetzt ganz kleinkariert ist, legt jemand den Gruppenvertrag vor und andere stimmen dem zu (spielen mit) oder lehnen ihn ab (spielen nicht mit)

Offline Teylen

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #76 am: 11.06.2019 | 13:05 »
Daraus folgt:
1. Wer zum Inder geht, der darf mit scharfen Speisen rechnen. Wer scharfe Spesien nict verträgt, der gehe ins Pfannekuchenhaus!
Ich weiß ja nicht was für Inder bei dir in der Gegend sind.
Meine schreiben dabei ob eine Speise nicht-scharf, scharf (1 Peperoni), schärfer (2  Peperoni) oder sehr scharf (3 Peperoni) ist. Mitunter spricht auch die Kellnerin mit einen darüber welche schärfe nun für einen geeignet ist oder ob man es gar nicht nur sehr scharf sondern gar indisch scharf haben mag.

Die Currywurst-Kette hier gibt sogar technische Schärfewerte an.
Wo ich auf einer Skala von 40k+ eher zu sanft scharf greife (eine Stufe über "nicht scharf").
Mir jetzt zu sagen ich sollte halt keine Currywurst essen, würde meine Geschmacksnerven verfehlen.


Wobei es auch noch ein Unterschied ist ob man will das der Charakter Horror erlebt, oder ob man selbst Horror erleben mag. Ich tendiere beim Rollenspiel zu ersteren. Zumal Zweiteres bei mir bisher nicht klappt ... es sei den ich rechne horrormäßig schlechte Runden mit rein.


Wenn man jetzt ganz kleinkariert ist, legt jemand den Gruppenvertrag vor und andere stimmen dem zu (spielen mit) oder lehnen ihn ab (spielen nicht mit)
Sollte der Gruppenvertrag technisch gesehen nicht aus der Interaktion der Gruppe erfolgen und ist er nicht normalerweise ein implizites Verständnis anstelle eines Dokument?
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #77 am: 11.06.2019 | 13:12 »
Wenn man jetzt ganz kleinkariert ist, legt jemand den Gruppenvertrag vor und andere stimmen dem zu (spielen mit) oder lehnen ihn ab (spielen nicht mit)

Das kenne ich so nicht. Sondern man unterhält sich gemeinsam drüber, wie es laufen soll. Oder es ist wie Teylen schreibt, ein Spielverhalten, dass mit der Zeit entsteht.
Ich kenne bei Runden mit potentiell problematischen Themen es schon so, dass man in einer Session 0 die No-Gos festlegt. Und Horror fällt eindeutig unter "potentiell problematische Themen".

Übrigens ist hier auch Erwartungsmanagement ne Sache. Wenn ich bei Call of Cthulhu mitspiele, erwarte ich unmenschlichen, kosmischen Horror. Bei einer Runde Deadlands erwarte ich was gänzlich anderes. Wenn ich bei Call of Cthulhu plötzlich auf menschlich gemachten Horror stoße, dann ist das mindestens eine Mogelpackung.
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Offline Viral

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #78 am: 11.06.2019 | 13:34 »
Wenn ich SL bin, sage ich wie ich mir die Runde vorstelle z. B.
- Offen würfeln
- Save-or-Die Würfe
- keine bösen/guten/chaotische Gesinnungen
- kein PvP ohne Einverständnis des entsprechenden Spielers
- herausforderungsorientiertes Spiel


Damit sind die Eckpunkte des Gruppenvertrages meiner Meinung nach festgelegt. Erfahrungsgemäß gibt es da schon Leute die sagen, nö is nix für mich ...

Klar kann man sich themenbezogen noch weitere Aspekete überlegen und die auch in Rückfrage mit den Spielern klären z. B. wenn man nun eine Gruppe böse gesinnter Spielfiguren hat, wie weit man hier gehen soll.

Aber tatsächlich glaube ich einfach, dass ich empathisch genug bin, dass ich weiß was ich meinen Spielern zumuten kann und was nicht. Deshalb hab ich bisher Abstand davon genommen z. B. sowas wie Fuck for Satan zu leiten ;)

Und egal was für eine Art von Vertrag man da hat ohne Empathie/Feingefühl wird es bei härteren Themen meist zu einem Konflikt/Grenzüberschreitung kommen. Da kann ich davor noch so viel rumlabern ....

Offline nobody@home

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #79 am: 11.06.2019 | 13:41 »
- keine bösen/guten/chaotische Gesinnungen

Also nur lawful und true neutral? ;)

Offline Viral

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #80 am: 11.06.2019 | 13:52 »
war als oder zu verstehen ;) sprich nur eine Auswahl möglicher Einschränkungen :P

Offline General Kong

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #81 am: 11.06.2019 | 13:55 »
@General Kong
Und bei deinem Inder sind die Speisen, die ungewöhnliche Schärfe haben, nicht gesondert gekennzeichnet?

Ich verstehe die unreflektierte Haltung bei manchen wirklich nicht.
Ist "Horror" der Persilschein für Spielleiterwilkür?
Es geht nicht um die Inhalte und Themen insgesamt, sondern um ein Spektrum.
Und letztlich sollte es selbstverständlich sein, dass man irgendwo aushandelt, was geht und was nicht.
Wer das nicht möchte handelt sich zu Recht den Vorwurf selbstgerecht zu sein, ein.

Stellvertretend für andere Antworten:
Das Beispiel mit dem in der Regel "scharfen" (oder meinethalben "schärferen") Inder wird bewusst missverstanden bzw. mit konkreten Beispielen "zerlegt" ("Abba bei meim Indah ... undi Körriwuarst ers ..") - ja, und wahrscheinlich gibt es auch ein besonders scharf kochendes Pfannekuchenhaus irgendwo.
Darum ging es mir nicht, sonst würde ich bei www.lecker-essen.de posten.

Mein Punkt Zwei sagt ja gerade NICHT, dass ALLES geht ("Spielleiterwillkür" - wie wohlfeil!).

Aber Rosenpicken ist ja auch was feines (womit ich wieder beim Thema Essen wäre ...)

Nun ja:
Dann hat eben für etlich hier ein Horror-Rolenspiel NICHTS und NIEMALS etwas mit Gruseln, Schrecken usw. zu tun. Sondern mit ... was eigentlich? Warum spielt man Horror-Abenteuer?

Man beschwert sich dann wohl auch regelmäßig bei Paranoia über Innergruppenverschwörungen, ein unrealistisches, klischeehaftes Setting und zu wenig Ernsthaftigkeit beim Umgang mit dem Thema Totalitarismus und Big Data.

Tut mir leid, aber dann ist Niveau eine Handcreme.

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lilith

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #82 am: 11.06.2019 | 14:04 »
@General Kong
Was ist das denn für eine Haltung? Jeder darf Deiner Meinung sein?
Der Punkt ist, dass zumindest ich, in Punkto Horror anderer Ansicht bin, als Du.
Und Deine Meinung scheint da recht undifferenziert zu sein.
So kann man diskutieren. Das ist allerdings wenig konstruktiv.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #83 am: 11.06.2019 | 14:15 »
Dann hat eben für etlich hier ein Horror-Rolenspiel NICHTS und NIEMALS etwas mit Gruseln, Schrecken usw. zu tun. Sondern mit ... was eigentlich? Warum spielt man Horror-Abenteuer?

Gruseln kann ein angenehmes Gefühl sein, wenn es entsprechend aufgebaut wird. Das konkrete Thema geht um Schock-Horror. Grusel-Horror ist heute fast in Vergessenheit geraten.
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Offline BobMorane

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #84 am: 11.06.2019 | 14:15 »
Ich bin mir während des Spiels eigentlich immer sehr bewusst, das ich Spieler bin und am Spieltisch sitze. Von daher bin ich selten emotional stark mitgerissen. Wenn ich Horror spiele, dann nicht weil ich mich selbst ekeln/gruseln will. Das klappt meist eh nicht.

Wie ich im Spiel mit einer Killer Kinder Situation umgehe hängt letztlich von meinem Charakter ab und kann von Schockstarre oder versuchen die Kinder zu beruhigen bis mit der dicksten Keule die ich habe drauf knüppeln alles sein.

Darf ein Horror Abenteuer an die Spieler schockieren oder ans Eingemachte gehen? Klar, innnerhalb gewisser Grenzen. Es soll ja niemand während der Sitzung mal auf die Toilette, weil er sich übergeben muss und ich will mir nach einer Horror Session auch keinen Termin beim Therapeutwen machen müssen. Jeder hat harte und weiche Grenzen. Wiche Grenzen kann man in so einen Setting überschreiten die harten halt nicht. Desen muss man sich beidseitig bewusst sein.

Trotzdem finde ich die Einstellung "Wir spielen Horror, da muss der Spieler alles was passiert abkönnen" falsch. Kann man so machen, wenn man mit Leuten spielt, die man schon lange kennt und entsprechend einzuschätzen weis. Ist das nicht der Fall erwarte ich vom SL, dass er vorher kommuniziert was die Spieler zu erwarten haben z.B. wir spielen Splatterhorror oder Folter, Verstümmelung und Vergewaltigung auch bei PC können Teil des Spiels sein.   Ungekehrt ist es Aufgabe des Spielers ggf nachzufragen und eigene harte Grenzen/Trigger zu kommunizieren z.B. explizite Darstellung sexueller Gewalt geht bei mir nicht, kann ich dan in deiner Runde mitspielen?
« Letzte Änderung: 11.06.2019 | 14:23 von BobMorane »

Offline Der Läuterer

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #85 am: 11.06.2019 | 14:29 »
Sollte das alles denn wirklich so einfach sein?
Nur Horror RPGler dürfen geschockt werden; andere nicht.
Und wer Hard&Heavy nicht mag, der soll kein 'Horror' spielen?
Vielleicht ist das ja so...
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Offline Issi

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #86 am: 11.06.2019 | 14:35 »
Sollte das alles denn wirklich so einfach sein?
Nur Horror RPGler dürfen geschockt werden; andere nicht.
Und wer Hard&Heavy nicht mag, der soll kein 'Horror' spielen?
Vielleicht ist das ja so...

Vielleicht betreibt ja irgendwer mal Aufklärung, was es alles für Genres gibt.
Grim & Gritty  , Hard&Heavy, whatever.

Bezweifle das jeder genau weiß, was das bedeutet.

Offline nobody@home

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #87 am: 11.06.2019 | 14:36 »
Sollte das alles denn wirklich so einfach sein?
Nur Horror RPGler dürfen geschockt werden; andere nicht.
Und wer Hard&Heavy nicht mag, der soll kein 'Horror' spielen?
Vielleicht ist das ja so...

Einfach Schild aufstellen: "Vorsicht, offizieller Horror-Spieltisch! Zutritt nur mit von mindestens drei anerkannten Horror-SL beglaubigter Horrorspieler-Lizenz!"...

Offline Teylen

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #88 am: 11.06.2019 | 14:48 »
Njo, wem das Essensbeispiel zu kompliziert ist.
So wie einem selbst bei der schärfsten Currywurstbude der Welt nicht die schärfste Currywurst reingesemmelt wird und es Currywurstige Alternativen gibt, gibt es auch innerhalb von Horror-Genre Abstufungen.
So wie es unterschiedliche schärfen beim Inder und in Currybuden gibt, gibt es unterschiedliche Horror-Genre.

Vielleicht betreibt ja irgendwer mal Aufklärung, was es alles für Genres gibt.
Im Rahmen eines WODnews Artikel sowie im anderen Thread bin ich darauf eingegangen.
Normalerweise ist es auch nicht so schwer zu umreissen was man für ein Genre des Horrors nun bietet. Plus etwas Hirn bezüglich Reizthemen wie Kinder und Vergewaltigungen.
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Offline Boba Fett

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #89 am: 11.06.2019 | 14:59 »
Sollte das alles denn wirklich so einfach sein?

Wir sind doch gar nicht soooo weit auseinander.

Du sagst an, was die Leute erwarten können, ich möchte angesagt bekommen, was ich erwarten kann.
Zusätzlich möchte ich das X-Card Instrument, dass man ein „Interrupt“ durch irgendwas auslösen kann, womit allen signalisiert wird, dass es der-/demjenigen zu weit geht. Wie man dann verfährt (drüber reden, einigen, weiterspielen oder die-/derjenige geht und die anderen machen weiter) bleibt doch indiviuelle Absprache.
Ich sehe da eigentlich kein Problem.

Wenn mir der Kinofilm nicht behagt, kann ich ja auch aufstehen und gehen. Beim gemeinschaftlichen BlueRay gucken ist ein „können wir was anderes anmachen“ auch besser, als ins Wohnzimmer zu göbeln.
So, whats up, Doc?

Eigentlich ist die X-Card doch nur eine Regelung, die in jeder Gemeinschaft, in der man nicht Bondage betreibt, vorhanden (und selbst da wird meist ein „Safeword“ vereinbart). Die X-Card macht nur noch mal allen bewusst, dass es jemandem zu weit/nahe gehen kann und vergewissert, dass die-/derjenige sich nicht fragen muß, ob die anderen sich in der Abwesenheit über den „mimosenhaften Abgang“ lustig machen, sondern dass es okay ist, zu sagen „bis hier hin und nicht weiter“.
Wer ohne X-Card Safeword spielen möchte, darf auch das, aber ich sage da: ohne mich - und das aus Erfahrung.
Und wo stellt sich da jetzt ein Problem?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Issi

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #90 am: 11.06.2019 | 15:03 »
Normalerweise ist es auch nicht so schwer zu umreissen was man für ein Genre des Horrors nun bietet. Plus etwas Hirn bezüglich Reizthemen wie Kinder und Vergewaltigungen.
Mir ging es jetzt um Begriffs Erklärungen.
Abseits des Tanelorn, habe ich die noch nie gehört.

(Dass Kinder und Vergewaltigung Reizthemen sind, sollte jedem klar sein   ;) )

Hard &Heavy? Was ist dabei ungefähr inclusive?
Grim &Gritty? - Was ist da anders als beim Fsk 12 Rollenspiel?
« Letzte Änderung: 11.06.2019 | 15:09 von Issi »

Offline BobMorane

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #91 am: 11.06.2019 | 15:08 »
@Läuterer
Geschockt werden darf jeder. Trotzdem muss ich mir ja nicht alles rein ziehen. Ich kann ja durchaus drauf stehen mich als Teenie vom Monster durch das Ferienlager und den Wald jagen zu lassen. Dabei dürfen dann auch gerne Körperteile fliegen. Aber trotzdem kann ich nichts mit Torture Porn ala SAW oder Hostel anfangen und will das nicht bespielen. Das meinte ich mit weicehn und harten Grenzen.

Wenn Du mir so eine Runde anbieten würdest, würde ich Dankend ablehnen.

Sollte Folter aus anderen Gründen im Spiel vorkommen, möchte ich es kommunizieren dürfen, wenn es mir zu viel wird ohne mir dafür einen blöden Spruch anhören zu müssen. 
Bsp: Mein SC wurde gefangen und in einem Keller angekettet. Ein Böser Bube beginnt auf einem Tisch Foltergerätschaften aufzubauen. Kann ich mit leben ist für mich aber auch OK wenn dann ein Cut kommt und die nächste Szene mit mehrere Stunden später anfängt. Wenn die Folter meinen SC explizit beschrieben wird möchte ich sagen düfen, das wird mir zu viel, schneide bitte zur nächsten Szene wo ich wieder Handlungsoptionen habe.

Wenn ich bei einem Horror Setting vorab einem SL meine harten Grenzen aufzeige und er sie ignoriert, dann würden wir Ärger bekommen.

Vorab Reden hilft insbesondere bei Horror Szenarien.

Offline kasi45

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #92 am: 11.06.2019 | 15:14 »
Interessante Diskussion.... teilweise hat man auch das Gefühl, dass hier nicht alles zu 100% mehr so friedlich abläuft :)

Meine 5 Cent zu dem Thema:
Da hier mehrmals über das Herausholen aus der Wohlfühlzone geredet wird: Auch ich denke, ein SL sollte hier keinen Freifahrtsschein haben. Wenn man das ganze mit Horrorfilmen vergleicht: Es gibt Filme, die gruseln mich, packen mich und am Ende sag ich: Wow das war mal ein toller Horrorfilm (einst in jungen Jahren mal so gewesen bei Alien)... Es gibt aber auch Filme, die sind abstoßend und widerlich. Man bekommt sogar Albträume davon. Ich möchte als Spieler kein Spiel erleben, bei dem ich danach nicht vernünftig schlafen kann. Ich würde das als SL auch nie riskieren.

Bei Gruppen, die sich schon lange kennen, kann man als SL die Grenzen ganz gut abstecken, wenn man unbekannte Spieler dabei hat, sollte man aber schon ein wenig vorsichtiger sein. Es gibt Abenteuer, bei denen geht es um sexuellen Mißbrauch Minderjähriger (ja auch bei Cthulhu gibt es solche Abenteuer). Wäre nicht so schön, wenn ich einen Spieler in meiner Gruppe hätte, der davon persönlich betroffen wäre.

Um zu dem ursprünglichen Thema nochmal Position zu beziehen: Ich würde erstmal den Begriff "Kinder" abstecken wollen. Goblins sind keine Kinder, nur weil sie die gleiche Körpergröße haben. Ich würde noch nicht mal unbedingt einen NSC wie Damien Thorn als Kind bezeichnen (immerhin ist es der Sohn des Teufels..). Kinder haben per se was unschuldiges an sich, deshalb ist die Gewalt gegen Kinder eine besonders heftige Form der Gewalt. Wenn jetzt aber NSCs auftauchen, die "böse" sind und nur aussehen wie Kinder, sehe ich nicht das große Problem darin. Allerdings würde ich als SL keine Situation aufkommen lassen, in denen "echte" Kinder Gewalt ausgesetzt werden...

Jetzt bin ich ins Schwafeln geraten, sorry  :-X

Just_Flo

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #93 am: 11.06.2019 | 15:16 »
@Boba: Der Unterschied liegt meiner Meinung nach darin das für den Läuterer so wie er es darstellt mit wir spielen Horror alles gesagt ist während du, ich und andere gerne eine Eingrenzung der Geschmacksrichtung als Info und Entscheidungshilfe hätten.




Offline rillenmanni

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #94 am: 11.06.2019 | 15:17 »
Ich glaube ja, hier herrscht ein bisschen Freude an der Differenz vor. :) (Das ist ja grundsätzlich auch ganz gut, weil es sonst im Tanelorn deutlich stiller wäre.)

Ich fange mal mit der Suche nach dem kleinsten, gemeinsamen Nenner an:

1) Wir reden hier in der CoC-Ecke. Es geht grundsätzlich um "Grusel" und/oder "Horror". Wir treffen aber nicht eine CoC-spezifische Genre-Eingrenzung ("nur kosmischer Horror" etc).

2) Wir gehen also von der Situation aus, wir könnten Spieler in spe bei einem Gusel-/Horror-Abenteuer sein. Wir wissen, dass dieses Rollogenre eine gewisse Tendenz zu Grenzüberschreitungen hat, also zu einem Rütteln an der Komfortzone.

3) Wir gehen ferner davon aus, dass wir eine Idee davon haben, wo unsere "harten Grenzen" alias "wunden Punkte" liegen, also welche Themen nicht und welche Themen schon gar nicht explizit behandelt werden dürfen, um uns am Spieltisch später nicht den Spaß (im weitesten Sinne gefasst) verderben zu lassen. - Diese Idee zu haben, ist natürlich essentiell, denn andernfalls könnte selbst ein vorsichtiger/umsichtiger,  warnender SL uns nicht davor bewahren, später in unsere eigene Spaßfalle der Arachnophobie oder Kindersensibilität zu laufen.

4) Da wir also die "Idee" haben und wissen, dass wir an einem Horrorgrusel teilnehmen wollen, fragen wir den SL in unserem eigenen Sinne vorab, ob unsere Reizthemen drohen. Falls der SL das bejaht, haben wir dadurch die Chance, unsere noch im Vorfeld Teilnahme abzusagen. Falls er mit der Info nicht rausrücken möchte, dann halten wir die Situation für etwas speziell und haben ebenfalls die Chance zur Absage im Vorfeld.

Gehen damit alle d'accord? Achtung! Ich lege gar nicht fest, dass der SL Warn-Spoiler nicht anbieten sollte/müsste etc.! (Zusatz: Ich schließe damit freilich auch noch nicht den Einsatz von x-Karten im Spiel aus. Sorry, hatte ich vergessen.)
« Letzte Änderung: 11.06.2019 | 15:20 von rillenmanni »
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Just_Flo

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #95 am: 11.06.2019 | 15:20 »
Ja Rillenmanni ich stimme dir zu.

Offline Issi

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #96 am: 11.06.2019 | 15:34 »
Ja Rillenmanni ich stimme dir zu.
Auch

Offline BobMorane

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #97 am: 11.06.2019 | 15:35 »
Bin ich mit im Boot.

Offline Der Läuterer

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #98 am: 11.06.2019 | 17:06 »
Prinzipiell möchte ich das Thema Horror gar nicht erst in Sub Genres unterteilen müssen.
Und da gibt es ja reichlich von.

Du sagst an, was die Leute erwarten können, ich möchte angesagt bekommen, was ich erwarten kann.
Zusätzlich möchte ich das X-Card Instrument, dass man ein „Interrupt“ durch irgendwas auslösen kann, womit allen signalisiert wird, dass es der-/demjenigen zu weit geht. Wie man dann verfährt (drüber reden, einigen, weiterspielen oder die-/derjenige geht und die anderen machen weiter) bleibt doch indiviuelle Absprache.
Ich sehe da eigentlich kein Problem.
Ich sehe da leider einige Probleme.

Wenn ich den Spielern sage, was sie erwarten können, ist die Luft raus.
Und eine Nadel in einen laschen Ballon zu stecken, bringt keinen Knalleffekt.

Und dann hat natürlich jeder Spieler andere Befindlichkeiten.
Schlimmstenfalls zieht jeder Spieler seine X-Karte an einer anderen Stelle. Das wäre dann der GAU.

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"Also zuerst findet Ihr eine Leiche. Keine Angst, es ist nur ein alter Mann. Aber es ist ziemlich GORE.
Die Ermittlungen führen in einen braunen Sumpf. Hirntote Neo-Nazis und viel OCCULT.
Die haben mutierte Killer-Pudel dabei. Wie sieht es mit TIERFOLTER aus?
In der Stadt arbeiten Untote neben Gefangenen als Sklaven in Fabriken. ZOMBIES sind okay, oder?
Und im Umland leben Rednecks. Also gibt es auch viel INZUCHT und DEGENERATION.
Die Normalos dort sind fast alle gaga; d.h., es kommt zu MADNESS und PARANOIA.
Ein genialer Nazi-Wissenschaftler erschafft den Übermenschen. Hier gibt es BODY HORROR.
Werdet Ihr gefangen genommen, kommt es zu TORTURE und CANNIBALISM.
Das wars auch schon. Wäre das okay für Dich?"

SPIELER
"Hey. Kein Problem. Klingt total super. Hätte ich gerne mitgespielt."

ICH
"Wieso 'hätte'?"

SPIELER
"Ist doch witzlos noch zu spielen... Jetzt, da ich den Plot kenne."
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Offline kasi45

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Re: Killer-Kinder vs. Kinder killen
« Antwort #99 am: 11.06.2019 | 17:15 »
Naja... Ich glaube, dass da gerade ziemlich übertrieben wird. Niemand hat ja gesagt, dass man den Plot vorher verraten soll. Aber man kann z.B. auch sagen: Hey, beim nächsten Abenteuer kommen Misshandlungen von minderjährigen vor, falls das für euch ein Problem darstellt, können wir es gerne abändern...

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