Ich unterscheide inzwischen noch nach Systemen, und wie "fit" ich in denen bin. Je nachdem ist es mal mehr, mal weniger Vorbereitung, was das (reine) Lesen anbelangt. Bei völlig neuen Systemen entsprechend mehr, weil ich da auch mehr Zeit zum Lesen brauche.
Bei einem neuen System mache ich mir auf jeden Fall auch noch Notizen zu den Regeln und zum Setting- zumindest schreibe ich mir da die wichtigsten Punkte auf. So dass ich den Spielern wenigstens die wichtigsten Grundregeln und einen groben Überblick über das Setting bieten kann (mehr braucht es erfahrungsgemäß bei der 1. Sitzung oder als One -Shot auf Cons nicht).
Zum Abenteuer, das ich leite, mache ich mir auf jeden Fall auch Notizen. Meine Abenteuer unterteilen sich dabei meist in mehrere Szenen oder Akte, und dort stehen dann auf einem Zettel die wichtigsten Punkte einer Szene. Also wichtige NSCs, wie die Stimmung da grade ist, besondere Orte und/oder Ereignisse...evtl. noch Anmerkungen zum Plotverlauf. Aber das war es dann auch schon im Großen & Ganzen.
Die Notizen zum Abenteuer füllen dabei aber meist mehr als eine Seite, in der Regel so zwischen zwei und fünf. Liegt vermutlich auch daran, dass ich kein SL bin, bei dem Abenteuer nur 3-4 dauern, sondern ein bisschen länger.
Seit dem lasse ich die Spieler machen und improvisiere zum großen Teil.Einfach mal trauen
Ja, das mache ich auch schon seit geraumer Zeit so. Es kostet natürlich anfangs Überwindung, und man muss sich trauen, das Abenteuer laufen und die Spieler einfach mal machen lassen. Das erspart einem einerseits einiges an (Vorbereitungs)Arbeit, andererseits kann man so die Spieler auch prima mitinvolvieren bei der Gestaltung und dem Verlauf des Abenteuers. Nicht selten kommen die Spieler dabei auf Ideen-und mögen sich noch so abwegig sein- auf die man als SL nie gekommen wäre , und tragen dazu bei, dass das Abenteuer an manchen Stellen einen komplett anderen Verlauf nimmt, als vorgesehen. Natürlich muss man dann improvisieren (können), aber ich finde es immer ganz spannend, zu sehen, auf was für Ideen die Spieler da teilweise kommen.
Zum Thema handout: sowas muss natürlich vorbereitet werden. Daher hatte ich anfangs öfter mal was. Ich finde in Abständen sowas mal toll.
Handouts sind an und für sich eine gute Sache. Bei neuen Systemen bereite ich i.d.R. eine Regelübersicht für die Spieler vor, damit sie sich da besser zurecht finden. Was Bilder anbelangt, so nehme ich gerne Bilder von NSCs, denn ein Bild sagt bekanntlich mehr (aus) als 1000 Worte. Was ich auch gerne verwende sind Schriftstsücke wie z.B. Briefe von X an Y. Manchmal nutze ich auch Karten von Dörfern oder Städten. Allgemein greife ich dabei aber auf bekanntes oder vorgefertigtes Material zurück, denn oftmals fehlt mir die Zeit, selbst noch eine Karte anzufertigen oder für einen NSC nach einem passenden Bild im Internet zu suchen.