Thema: Suche Webseite

[Makenyo]

Ich hatte Mal auf einer Webseite einen Artikel gelesen, wo ein Spielleiter geschildert hatte, wie er eine erfolgreiche, wie auch eine nicht erfolgreiche Fertigkeitenprobe eines Spielercharakters, so hindreht bzw. das Ergebnis so schildert, wie er es für seine Handlung gerade braucht.

Als Beispiel hatte der Spielleiter eine Szene vorgestellt, wo jemand vor einer Gruppe Goblins wegrennt und dabei über eine Klippe springt.

Ich würde den Artikel gerne nochmal lesen. Leider finde ich ihn aber nicht mehr wieder. Kann mir da vielleicht jemand weiter helfen?

[Sphinx]

Uff hast du mehr Infos. War es auf ein System bezogen? Deutsch / Englisch / sonstwas ?

[Makenyo]

Schon gut, ich hab die Webseite wiedergefunden: https://3w20.wordpress.com/2015/07/13/fertigkeitsproben-sind-total-egal/

[aikar]

Es gibt übrigens viele Spieler die auf diese Technik hochgradig allergisch reagieren.

[1of3]

Zweifellos. Der Autor rät ja nicht mal, das zu benutzen, sondern diskutiert es als Gedankenexperiment.

Und es ist ja ganz richtig: So wie die Regel wohl ist, sind die Proben egal. Damit es was bringt, muss man schon vorher wissen, was nach dem Würfeln herauskommt, mindestens für den wünschenswerten Fall. Das kann man entweder von Fall zu Fall klären oder vorab kodifizieren. Man kann natürlich auch so inspirierend-assoziative Methoden nutzen, auf die es bei der diskutierten Technik auch hinausläuft. Dann würde ich aber eher zu Tarot- oder speziellen Karten greifen, statt zu würfeln.

[Sphinx]

So wie beschrieben mache ich das irgendwie schon immer Automatisch. Nur wenn eine Probe richtig weit daneben rasselt wird es unangenehm für den Spieler. Ist eben eben feinere Abstufungen als nur geschaft/nicht geschafft.

In dem Beispiel wäre es bei mir (ohne mehr infos zu haben)
Super Geschafft -> Sprung ohne Probleme über die Schlucht, die Kante bricht hinter dem Spieler ab und die Orks haben es erheblich schwerer rüber zu kommen.
Geschaft -> alles gut ohne besonderen vorteil.
etwas daneben -> die Orks hohlen auf, etwas Schaden vom der unglücklichen Landung.
Böse daneben -> es geht abwärts, evtl. rettet stoppt eine weitere Probe dann den sturz, aber die Orks haben dann ein schönes Ziel das an der Klippe hängt.

Hängt aber auch vom System ab. Ein System wo Sprungweiten festgelegt sind und wie eine Probe das beeinflußt -> Ergebniss ist wie in den Regeln. Ist aber mit der Grund warum ich Systeme vorziehe die es nicht bis ins letzte Detail ausformulieren, weil es Spielraum lässt. Aber mein Ziel ist auch mehr eine Epische Story als eine Simulation.

[unicum]

Ich sehe die Rechtfertigung solcher Regelkonstrukte eigentlich nur in der Vermeidung von Flaschenhälsen in (nicht ganz so guten) Abenteuern.
Also meistens bei Entdeckungsfertigkeiten - etwa wenn die Geheimtür unbedingt gefunden werden muss damit das Abenteuer weitergehen kann.

[Deltacow]

Da muss man schon ziemlicher Menschen/-Spielerfeind sein um so zu leiten. Dieser Artikel ist der größte Blödsinn den ich seit Langem gelesen habe. Der Inhalt ist in so vielen Facetten vertrottelt das ich nicht weiß wo ich anfangen soll. Wenn ich meine Spieler schon im Wattekostüm durch meine todlangweilige Fantasywelt boxen will dann könnte ich doch zumindest die "Verletzungen" des nicht so tollen Sprungs dem tollen Sprung entgegensetzen. Ich könnte die nicht geschaffte Probe aber auch zu einer interessanten Szene für die ganze Gruppe machen. Jdf. gibts nach "unten" im Falle des "Falles" (im wortwörtlichen Sinne) doch auch noch hunderte Ideen die man selbst in dieser offensichtlichen EDO-Blase bespielen könnte.

Aber hey, man schaue auf die "Hauptseite" des Blogs: DSA. Wer hätte es erraten ...

[Tegres]

Zweifellos. Der Autor rät ja nicht mal, das zu benutzen, sondern diskutiert es als Gedankenexperiment.

Das kommt bei mir anders an. Da steht nirgends etwas von Gedankenexperiment. Ich würde daher davon ausgehen, der Autor meint das ernst.

Zum Inhalt: Dieser Satz sagt eigentlich schon alles (Hervorhebung, durch mich):

Regel Nummer 1 verhindert, dass durch Proben die Spielhandlung anders verläuft als geplant.

Wenn in einer Rollenspielrunde nie etwas anders liefe als geplant, könnte man einfach einen Film schauen oder ein Buch lesen.
Der Illusionismus, den der Artikel propagiert, mag in gewissen Situationen gerechtfertigt sein. Grundsätzlich fände ich das aber gähnend langweilig.

Wenn ich als Spielleiter will, dass etwas auf jeden Fall klappt, dann verlange ich - kraft meiner Spielleiterwillkür  - einfach keine Probe.