Autor Thema: Autorenvergütung  (Gelesen 23931 mal)

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Offline Caranthir

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #25 am: 22.06.2019 | 12:33 »
*weeps silently*

Ich kenne diese Hausmarke so aus der Zeitungsbranche und in den Buch-Verlagen auch nicht. Und über den Rollenspielbereich reden wir da nocht gar nicht.
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Offline Scorpio

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #26 am: 22.06.2019 | 12:39 »
In Hamburg haben mal Redakteure gestreikt, weil sie 20% unter Tarif bezahlt wurden und auf ihre Situation aufmerksam machen wollten.
Ich verdiene etwa 55% dieser Tarifliste ...
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Offline rillenmanni

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #27 am: 22.06.2019 | 12:44 »
Viele der Autoren nehmen den ganzen Aufwand ja gar nicht auf sich, "um etwas zu verdienen". Da laufen ganz andere Agenden im Hintergrund. Ich gebe mal eine nicht erschöpfende Liste an Stichwörtern: Profilierung, Schaffensdrang, Zugehörigkeitsgefühl, Ehrgeiz, persönliche Entwicklung, Wertschätzung, Vision. Außerdem: "Fairness" schafft man keineswegs nur über das schnöde Geld. Der Uhrwerk-Verlag zB, der ja auch nicht "fair" in dem hier diskutierten Sinne bezahlt, macht das ganz ausgezeichnet. Ich habe nun schon einige Verlage mitbekommen, aber der Uhrwerk-Verlag ist für mich der erste Verlag, der konsequent und mit dem bewussten Anspruch an sich selbst darauf setzt, dass sich alle Beteiligten möglichst gut behandelt fühlen, dass sie so viel Information wie möglich statt so wenig (oder weniger) wie nötig erhalten, dass ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht, dass eine gemeinsame Vision existiert, dass die unterschiedlichen Fähigkeiten der einzelnen genutzt werden. Wertschätze deine Beitragenden, lasse sie teilhaben, nimm sie ernst, sei ehrlich, etabliere anerkannte Regeln, sporne sie an! Das ist Fairness.

Falls es einem Autor in nennenswerter Weise ums Geld geht, dann ist ein sich Einbringen in den deutschen Rollenspielmarkt mE eine Fehlentscheidung, insofern man es nicht zum Big Player schafft. Man möge es dann im zB US-Geschäft versuchen. Und falls es in nennenswerter Weise darum geht, durch seine Kreativität und schriftgestalterischen Fähigkeiten zu Geld zu kommen, dann kann man diese Fähigkeiten wahrscheinlich auch abseits des Rollomarkts einsetzen.

Natürlich sind Dumping-Preise wie durch Pegasus vielleicht für Pegasus gut, aber nicht für den Markt einschließlich der Beitragenden. Aber auch hier sollte man sich mE ein Stück weit selbst an die Nase fassen, weil man als Käufer ja auch den Druck auf die Verlage erhöht. Da wird dann gemeckert, wenn das neue Hardcover von Produkt X im Regal drei Millimeter kleiner als die vorherigen Bände ist (Druckkosten), wenn der neue Band nicht in Farbe ist (Druckkosten), wenn Illustrationen wiederverwendet werden (Illu-Kosten) oder eben wenn Produkt Y "viel billiger" ist. Ich will niemanden an den Pranger stellen und weiß, dass das Sammeln in Anbetracht der zu raren Spielzeit zur Ersatzbefriedigung werden kann. Aber statt auf das äußerlich perfekt gestaltete Produkt zu schielen, wäre vielleicht auch ein wenig Rückbesinnung angebracht: Da ist Rollomaterial, und ich hole jetzt mit meiner Runde das Maximum heraus! Dafür sind gute Texte wichtig, der Spielgebrauchswert muss möglichst hoch sein. Alles andere ist auf den zweiten Blick unwichtig. Ein Rollenspielprodukt sollte zelebriert werden, nicht in den Schrank gestellt und ob sekundärer Merkmale geringgeschätzt werden.
« Letzte Änderung: 22.06.2019 | 13:10 von rillenmanni »
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Samael

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #28 am: 22.06.2019 | 12:52 »
Wenn ich das so lese muss man ja ehrlich dankbar sein, dass es auf deutsch *überhaupt* einen nennenswerten Produktausstoß im Bereich RSP gibt.

Offline Rhylthar

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #29 am: 22.06.2019 | 12:56 »
Zitat
Ich will niemanden an den Pranger stellen und weiß, dass das Sammeln in Anbetracht der zu raren Spielzeit zur Ersatzbefriedigung werden kann. Aber statt auf das äußerlich perfekt gestaltete Produkt zu schielen, wäre vielleicht auch ein wenig Rückbesinnung angebracht: Da ist Rollomaterial, und ich hole jetzt mit meiner Runde das Maximum heraus! Dafür sind gute Texte wichtig, der Spielgebrauchswert muss möglichst hoch sein. Alles andere auf den zweiten Blick unwichtig. Ein Rollenspielprodukt sollte zelebriert werden, nicht in den Schrank gestellt und ob sekundärer Merkmale geringgeschätzt werden.
Besser nicht. ;)

Oder anders:
Sammler sind ja nicht unwichtig für das Geschäft. Wir beide brauchen ja nur auf unsere Kontoauszüge schielen, um zu wissen, wieviel da für das RPG investiert wird.
Ansätze sind schwierig; "Gesetz der Massenproduktion" funktioniert ja nur sehr begrenzt in diesem Markt. Weniger (Produktausstoss) und dafür teurer? Schrumpft den Markt noch mehr.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline rillenmanni

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #30 am: 22.06.2019 | 13:04 »
Besser nicht. ;)

Oder anders:
Sammler sind ja nicht unwichtig für das Geschäft. Wir beide brauchen ja nur auf unsere Kontoauszüge schielen, um zu wissen, wieviel da für das RPG investiert wird.
Ansätze sind schwierig; "Gesetz der Massenproduktion" funktioniert ja nur sehr begrenzt in diesem Markt. Weniger (Produktausstoss) und dafür teurer? Schrumpft den Markt noch mehr.

Ich meinte ja deshalb auch, dass ich niemanden anprangern möchte, speziell nicht die Vielkäufer. So viel zu kaufen wie möglich von einem möglichst großen Sortiment ist super. (Auch wenn ich vielleicht mal wieder ein Jahr Kaufpause machen sollte, um das Geld lieber in einen Familienurlaub zu investieren. :)) Aber im Zweifel sollte der Spielgebrauchswert doch das für den Kauf ausschlaggebende Argument sein. Das ist zB der Grund, weshalb ich in meinen viel zu seltenen Rezis niemals auf die Illustrationen eingehe, insofern sie nicht spielrelevant sind.

Edit: Ich habe "in den Schrank gestellt" in meinem obigen Beitrag jetzt mal durchgestrichen. Es geht im betroffenen Satz nämlich um das Detail ab "und".
« Letzte Änderung: 22.06.2019 | 13:10 von rillenmanni »
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Online Maarzan

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #31 am: 22.06.2019 | 13:54 »

Natürlich sind Dumping-Preise wie durch Pegasus vielleicht für Pegasus gut, aber nicht für den Markt einschließlich der Beitragenden. Aber auch hier sollte man sich mE ein Stück weit selbst an die Nase fassen, weil man als Käufer ja auch den Druck auf die Verlage erhöht. Da wird dann gemeckert, wenn das neue Hardcover von Produkt X im Regal drei Millimeter kleiner als die vorherigen Bände ist (Druckkosten), wenn der neue Band nicht in Farbe ist (Druckkosten), wenn Illustrationen wiederverwendet werden (Illu-Kosten) oder eben wenn Produkt Y "viel billiger" ist. Ich will niemanden an den Pranger stellen und weiß, dass das Sammeln in Anbetracht der zu raren Spielzeit zur Ersatzbefriedigung werden kann. Aber statt auf das äußerlich perfekt gestaltete Produkt zu schielen, wäre vielleicht auch ein wenig Rückbesinnung angebracht: Da ist Rollomaterial, und ich hole jetzt mit meiner Runde das Maximum heraus! Dafür sind gute Texte wichtig, der Spielgebrauchswert muss möglichst hoch sein. Alles andere ist auf den zweiten Blick unwichtig. Ein Rollenspielprodukt sollte zelebriert werden, nicht in den Schrank gestellt und ob sekundärer Merkmale geringgeschätzt werden.

Die Frage ist am Ende halt" Was bleibt netto danach hängen"?
"Bewußter kaufen" kann dann durchaus oft "nicht kaufen" werden.
Und auch wenn ich es persönlich nicht nachvollziehen kann, scheint reine Optik/Haptik halt für genügend Leute genug Anlass zu sein mehr dafür zu zahlen, als das Aufpeppen für die Verlage kostet.

Umgekehrt erscheint mir persönlich die direkt nutzbare Qualität der meisten neuen Werke minimal - spätestens vor dem Hintergrund bereist bekannter/besessener/2.hand-verfügbarer Systeme oder auch im Vergleich zu freien Varianten.
Also wird als Sammler gekauft (oft 2.hand) oder aber in der Hoffnung auf ein paar verborgene Edelsteine zum Ausschlachten als Ergänzung oder Grundlage für eh eigenes Basteln.
"Bewußt kaufen" würde eigentlich auch die alle ins Aus schießen - oder ein merklich höherer Preis.

Aber das ist jetzt natürlich nur eine Randmeinung aus einer wohl eher nicht mehr "modernen" Geschmacksrichtung.
Ich weiß nicht, wie viel tatsächlichen praktischen Mehrwert andere Stile aus den aktuellen Puplikationen ziehen jenseits von "it musst be MINEEEE".
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Offline Rhylthar

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #32 am: 22.06.2019 | 14:12 »
Ich frage mich ja immer, ob sich Special Editions von Büchern lohnen. Inhalt gleich, Cover (oder ähnliche Kleinigkeit) anders.

Oder ob ich der einzige Depp bin, der dafür a) mehr zahlt und b) sich die Standardversion auch noch kauft.  ~;D
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Online schneeland

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #33 am: 22.06.2019 | 14:26 »
Ich frage mich ja immer, ob sich Special Editions von Büchern lohnen. Inhalt gleich, Cover (oder ähnliche Kleinigkeit) anders.

Oder ob ich der einzige Depp bin, der dafür a) mehr zahlt und b) sich die Standardversion auch noch kauft.  ~;D

Zu meinem Glück gibt es die Special Editions ja oft nur im Rahmen von Vorbestellaktionen oder Kickstartern. Ansonsten hätte ich wohl dieselbe Situation nur in umgekehrter Reihenfolge.

Ansonsten muss ich feststellen, dass
a) ohne die mittlerweile oft wirklich sehr schönen Illustrationen mein Kaufvolumen wohl deutlich niedriger ausfiele
b) ich mich allerdings gelegentlich frage, ob man den Spielteil dann nicht gleich weglassen könnte (gerade bei Symbaroum, das mich v.a. mit den Martin Grip-Illustrationen gelockt hat, frage ich mich, ob ich nicht eigentlich lieber ein narratives Artbook für die Kampagne hätte)
c) die Situation bei den in Rollenspielprodukten involvierten Kreativlingen schon immer mal wieder den Impuls auslöst, Care-Pakete schicken zu wollen

Einen guten Ausweg wüsste ich leider auch nicht (außer es gelänge jemandem, das Rollenspiel wieder in die Breite zu bringen, aber wenn das so einfach wäre, wäre das wahrscheinlich mittlerweile bereits geschehen) - ich wäre jetzt persönlich nicht extrem preissensibel, und wenn ein Grundregelwerk jetzt 60€ statt 50€ für das Hardcover kostet, wäre das kein großes Problem. Bei >100€ wäre ich aber wohl auch raus. Und mir persönlich wären auch schlankere Regelwerke deutlich lieber (besser 150 Seiten auf den Punkt als 300 Seiten semi-nützliche Details), aber ich weiß nicht, ob das den Käuferkreis nicht nochmal reduzieren würde - zudem braucht kompakt schreiben ja oft eher noch mehr Zeit als die längere Fassung.
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Offline Megavolt

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #34 am: 22.06.2019 | 18:51 »
Einen guten Ausweg wüsste ich leider auch nicht (außer es gelänge jemandem, das Rollenspiel wieder in die Breite zu bringen, aber wenn das so einfach wäre, wäre das wahrscheinlich mittlerweile bereits geschehen)

Man sollte nicht vergessen wahrzunehmen, dass Leute wie die Rocket Beans am normalen Verlagswesen vorbei x-tausend Einheiten ausverkaufen. Also funktionieren tuts offenbar schon in der Breite, es braucht halt nur den richtigen Verteiler und die richtigen Umstände.

Dionysian Spectre

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #35 am: 22.06.2019 | 19:30 »
Wenn ich das so lese muss man ja ehrlich dankbar sein, dass es auf deutsch *überhaupt* einen nennenswerten Produktausstoß im Bereich RSP gibt.
Ich überlege gerade ernsthaft ob dieser Produktausstoß nicht sogar Teil des Problems ist: führt nicht das große Angebot an Rollenspielen bei gleichzeitig begrenzter Nachfrage auf dem deutschen Rollenspielmarkt dazu, dass der Markt fragmentiert? Deswegen bleiben die Auflagen klein - und deswegen müssen Eimalkosten für Autoren, Illustratoren, Layouter & co auf kleinere Stückzahlen umgelegt werden.

Die Gesamtzahl aller verkauften Rollenspiel-Bücher ist bei dem heutigen großen Angebot wahrscheinlich größer als sie es bei einem kleineren Angebot wäre. Aber die Verkaufszahlen pro Buch wären bei einem deutlich kleineren Markt wahrscheinlich deutlich höher. Oder mache ich hier einen Denkfehler?

Offline Rollenspielotter

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #36 am: 22.06.2019 | 19:40 »
Mich würde mal interessieren, wie fair wir bezahlen, wenn keiner hinsieht. Konkret geht es mir um die Variante von drivethrurpg PAY WHAT YOU WANT. Gibt es irgendwelche Zahlen, ob die Kunden für ein tolles Produkt mehr zu zahlen bereit sind. Wäre das auch ein Modell für deutsche eBooks? So könnte man ggf. ausloten wieviel man wirklich bereit wäre zu zahlen.

Offline Alex

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #37 am: 22.06.2019 | 20:32 »
Aber statt auf das äußerlich perfekt gestaltete Produkt zu schielen, wäre vielleicht auch ein wenig Rückbesinnung angebracht: Da ist Rollomaterial, und ich hole jetzt mit meiner Runde das Maximum heraus! Dafür sind gute Texte wichtig, der Spielgebrauchswert muss möglichst hoch sein. Alles andere ist auf den zweiten Blick unwichtig. Ein Rollenspielprodukt sollte zelebriert werden, nicht in den Schrank gestellt und ob sekundärer Merkmale geringgeschätzt werden.
Da wäre ich sowas von dabei.  :)

Ich habe in letzter Zeit immer wieder Abenteuer gekauft, die voller von Beschreibungen, Erzählungen, Hintergrund etc. sind, mit dem ich keine fünf Minuten in der Spielrunde füllen kann und das Abenteuer kaum einen Abend reicht, was meine Kaufbereitschaft immer weiter zurückgehen lässt, obwohl ich gerne die Szene unterstützte. Manche Abenteuerpfade sind zu reinen Klopporgien mutiert, mit geilen Bildern und Bodenplänen, aber kaum Spielsubstanz. Man hangelt sich sechs Bücher lang nur von Begegnung zu Begegnung.

Da wünsche ich mir die (gerne kostenpflichtigen) Fanzines zurück aus den 80er und 90er, die mit wenig Layout zumindest inhaltlich versucht haben gut zu sein.
Ein gutes, fundiertes Abenteuer, mit einigermaßen lesbarem Layout und gutem Schreibstil genügt mir völlig.
« Letzte Änderung: 22.06.2019 | 20:45 von Alex »

Online Maarzan

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #38 am: 22.06.2019 | 20:39 »
Mich würde mal interessieren, wie fair wir bezahlen, wenn keiner hinsieht. Konkret geht es mir um die Variante von drivethrurpg PAY WHAT YOU WANT. Gibt es irgendwelche Zahlen, ob die Kunden für ein tolles Produkt mehr zu zahlen bereit sind. Wäre das auch ein Modell für deutsche eBooks? So könnte man ggf. ausloten wieviel man wirklich bereit wäre zu zahlen.

In wie weit kann gerade bei der Masse an eher unbekanntem und damit auch unrezenisierten Kleinkram von der bewußten Entscheidung für "ein tolles produkt" gesprochen werden?
Ist ja nicht wie im Laden, wo man blättern könnte und auch die Leseproben sind oft nicht wirklich ausagekräftig, gerade wenn es spezifisch die ersten Seiten sind - im Extremfall: Deckblatt, Danksagung, stimmungsvolle Eingangsprosa, Inhaltsverzeichnis, WIRSP. 
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Online schneeland

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #39 am: 22.06.2019 | 20:45 »
Man sollte nicht vergessen wahrzunehmen, dass Leute wie die Rocket Beans am normalen Verlagswesen vorbei x-tausend Einheiten ausverkaufen. Also funktionieren tuts offenbar schon in der Breite, es braucht halt nur den richtigen Verteiler und die richtigen Umstände.

Ja, da hatte ich auch einen Moment drüber nachgedacht - aber anders als in den USA, wo ein schon populäres D&D5 die Basis für Critical Role gelegt hat, dass die ganze RPG-Streamingsachen dann explodieren ließ, so dass dann die Verkäufe noch mehr gestiegen sind, und wo Wizards of the Coast sich ja jetzt einen Haufen unternehmensnaher Streamer rangefüttert hat, stehen hier in Deutschland die Sterne noch nicht so wirklich richtig und es gibt da gefühlt wenig Überlappung (ja, ich weiß, es gibt z.B. Orkenspalter, aber mir scheint, das Leute wie die Rocketbeans da doch nochmal ganz andere Zuschauerzahlen haben).
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Offline Alex

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #40 am: 22.06.2019 | 20:48 »
Mich würde mal interessieren, wie fair wir bezahlen, wenn keiner hinsieht. Konkret geht es mir um die Variante von drivethrurpg PAY WHAT YOU WANT.
Genu genommen könnte man erst den "korrekten" Preis bezahlen, wenn man das Abenteuer gelesen und/oder geleitet hat.
Ich weiß, dass das nicht geht, aber diese PWYW-Methode funktioniert ja nur mit oberflächlichen Dingen, wie Seitenzahl, Klappentext oder äußerlichem Eindruck, nicht nach der Qualität des Abenteuers, die ich erst nach dem Lesen beurteilen kann.

Offline PaterLeon

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #41 am: 22.06.2019 | 21:00 »
Ich überlege gerade ernsthaft ob dieser Produktausstoß nicht sogar Teil des Problems ist: führt nicht das große Angebot an Rollenspielen bei gleichzeitig begrenzter Nachfrage auf dem deutschen Rollenspielmarkt dazu, dass der Markt fragmentiert? Deswegen bleiben die Auflagen klein - und deswegen müssen Eimalkosten für Autoren, Illustratoren, Layouter & co auf kleinere Stückzahlen umgelegt werden.

Mag sein. Anders herum kann sich vielleicht gerade nur deshalb die Szene noch aufrecht erhalten, weil es eine große Vielfalt gibt. Ist halt die Frage: Vielfalt bedeutet einerseits mehr Kunden (Geld), andererseits aber auch mehr Druck für die Verlage (Ausgaben), entsprechenden Content zu liefern. Nicht so einfach, denke ich.

Offline Rollenspielotter

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #42 am: 22.06.2019 | 21:11 »
Mir ging es eher um das grundlegende Prinzip des pwyw. In Restaurants, bei Blumen- und anderen Pflück-Feldern gibt es ähnliche Prinzipien. Natürlich kann man im Nachhinein immer besser entscheiden, was einem das Wert ist, aber warum denn nicht mal querdenken? Bei pwyw kann ein Schmarozer ja auch 0€ geben, also warum nicht mal eBooks später bezahlen?
Oder, und das scheint mir realistischer, einen Festpreis mit freiwilligem Aufschlag. Min x€, ansonsten kommt der Bonus dem Autor/Verlag/... entgegen. Ist juristisch sicher nicht einfach (wegen Mehrwertsteuer etc) aber wenn man direkt bei der Bestellung "Trinkgeld" geben könnte, würde man das nutzen?

Samael

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #43 am: 22.06.2019 | 22:04 »
Mag sein. Anders herum kann sich vielleicht gerade nur deshalb die Szene noch aufrecht erhalten, weil es eine große Vielfalt gibt.

Glaub ich nach etwas grübeln nicht. Das Angebot in Breite und Tiefe (will heißen Produkte pro Monat) ist evtl. wirklich zu groß für die paar Tausend regelmäßigen (=kaufen mehrmals im Jahr was rollo-iges) Kunden hierzulande. Mit dem oben ja schön beschriebenen Aufwand (Layout, Illustrationen) etwas in Vollfarbe drucken zu lassen, in niedriger dreistelliger Auflage(!!) ist doch wirklich Wahnsinn bei den marktüblichen Verkaufspreisen.

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #44 am: 22.06.2019 | 23:16 »
Glaub ich nach etwas grübeln nicht. Das Angebot in Breite und Tiefe (will heißen Produkte pro Monat) ist evtl. wirklich zu groß für die paar Tausend regelmäßigen (=kaufen mehrmals im Jahr was rollo-iges) Kunden hierzulande. Mit dem oben ja schön beschriebenen Aufwand (Layout, Illustrationen) etwas in Vollfarbe drucken zu lassen, in niedriger dreistelliger Auflage(!!) ist doch wirklich Wahnsinn bei den marktüblichen Verkaufspreisen.

Die Schwierigkeit ist halt: wenn man nun das Angebot beschränkt, also entweder weniger Übersetzungen bringt oder selbige (noch) später, dann wäre es zumindest denkbar, dass mehr Spieler gleich auf die englische Variante wechseln.
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Offline Blechpirat

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #45 am: 22.06.2019 | 23:20 »
Ich denke, wenn man realistische Preise für so ein Artbook (ich sehe da Preise von 50 bis 500€ bei Taschen) abruft, würde sich mein Budget nicht ändern. Ich hätte weniger Bücher und würde mich vielleicht stärker darauf fokussieren, was ich auch spiele.

Und ich denke, dass es dann vermutlich keine Entwicklung im Rollenspiel mehr gäbe. Wir würden alle die gleichen drei Systeme spielen.
« Letzte Änderung: 22.06.2019 | 23:27 von Blechpirat »

Offline Toa

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #46 am: 22.06.2019 | 23:43 »
Mich würde mal interessieren, wie fair wir bezahlen, wenn keiner hinsieht. Konkret geht es mir um die Variante von drivethrurpg PAY WHAT YOU WANT. Gibt es irgendwelche Zahlen, ob die Kunden für ein tolles Produkt mehr zu zahlen bereit sind. Wäre das auch ein Modell für deutsche eBooks? So könnte man ggf. ausloten wieviel man wirklich bereit wäre zu zahlen.
Das Bezahlmodell "Pay What You Want" ist nur schwierig mit der deutschen Buchpreisbindung vereinbar.

Samael

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #47 am: 23.06.2019 | 00:11 »
Entwicklung im Rollenspiel

...wird überbewertet.

Offline Blechpirat

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #48 am: 23.06.2019 | 00:33 »
...wird überbewertet.
Viel Spaß mit DSA 1

Offline rillenmanni

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #49 am: 23.06.2019 | 03:46 »
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