Autor Thema: Autorenvergütung  (Gelesen 23835 mal)

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Offline felixs

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #125 am: 24.06.2019 | 19:34 »
Es ist aber Teil einer gesamtgesellschaftlichen Debatte, die ja nicht nur Rollenspieldesigner, sondern auch Buchautoren und ganz allgemein Künstler betrifft. Warum sind diese "Kulturschaffenden" im engeren Sinne so schlecht bezahlt, während die Dienstleister darum herum (Verlage, Kunstgallerien, etc) oft ganz gut davon leben können? (Und selbst im Rollenspielbereich zumindest den Anspruch dazu zugebilligt bekommen.)

Betrifft außerdem noch einen Großteil der Wissenschaft (außerhalb der (angewandten) Naturwissenschaften).

Ich denke, dass es daran liegt, dass das Dinge sind, die Leute "sowieso machen". So ähnlich wie bei Erziehungsarbeit und Hausarbeit, die auch nicht, oder beleidigend schlecht bezahlt wird.

"Richtige Arbeit" ist halt nur das, was direkt mit der Generierung von Profiten zu tun hat. Das Umfeld, welches das erst ermöglicht, wird nicht mit bedacht.

Speziell im Spielebereich kommt dazu, dass es jede Menge Leute gibt, die geradezu bereit sind, dafür zu bezahlen, dass ihr Name auf einem Spieleprodukt steht. Das sind dann sehr schlechte Voraussetzungen für die Forderung nach angemessenen Löhnen.
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Luxferre

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #126 am: 24.06.2019 | 20:04 »
Einhorn-Porn ... hmmm ...  :think:

Uniporn? Igitt  :P

Offline DonJohnny

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #127 am: 24.06.2019 | 20:17 »
Wie viel ist eigentlich mit deutschen Produktionen auf dem internationalen Markt zu holen? Wenn man übersetzte Asugaben auf den US+UK+ROW-Markt bringen kann müsste ja eigentlich deutlich mehr zu holen sein (und damit auch für Autoren und/oder Verlage) drin sein als wenn man sich auf den deutschsprachigen Markt beschränkt. Ich weiß, dass es da Ansätze gegeben hat (zumindest bei DSA 4 hab ich da was in Erinnerung).
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #128 am: 24.06.2019 | 21:22 »
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Isegrim

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #129 am: 24.06.2019 | 21:24 »
Wie viel ist eigentlich mit deutschen Produktionen auf dem internationalen Markt zu holen? Wenn man übersetzte Asugaben auf den US+UK+ROW-Markt bringen kann müsste ja eigentlich deutlich mehr zu holen sein (und damit auch für Autoren und/oder Verlage) drin sein als wenn man sich auf den deutschsprachigen Markt beschränkt. Ich weiß, dass es da Ansätze gegeben hat (zumindest bei DSA 4 hab ich da was in Erinnerung).

Hatten wir im Forum nicht schon einen ähnlichen Thread zur Vergütung von Übersetzern?
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #130 am: 24.06.2019 | 21:49 »
Ich glaube nicht, dass man mit so einer Art "PDF-Spam" auf einen grünen Zweig kommt. Da würd ich mein Glück eher mit Lebensberatern, Esotherik oder Einhorn Porn versuchen.

Das hier ist vllt. relevant: https://www.deadlyfredly.com/2011/06/deadly-living/
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Online Maarzan

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #131 am: 24.06.2019 | 22:03 »
Das hier ist vllt. relevant: https://www.deadlyfredly.com/2011/06/deadly-living/

Sehr eindrucksvoller Artikel. Das liest sich so ernüchternd, wie wir es hier teilweise ja schon vermutet haben.
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Offline Caranthir

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #132 am: 24.06.2019 | 22:23 »
Was wir hier in der Diskussion teilweise unter den Tisch fallen lassen, ist doch Folgendes. Es gibt unterschiedliche Gründe dafür, ein Rollenspiel zu schreiben.

Wenn da jetzt jemand seinen eigenen Heartbreaker veröffentlicht haben will und er das im Self-publishing machen möchte, steht ihm niemand im Weg. Er muss nur selbst das Geld dafür aufbringen und das Risiko liegt ganz bei ihm.

Geht dieser jemand aber zu einem Verlag, macht die Firma eine Kalkulation und sagt, wie viel man dem Autoren zahlen kann. Das Buch wird lektoriert, bebildert, vermarktet. Auch hier wird relativ wenig beim Autor hängen bleiben, es sei denn, das Ding wird ein Kassenschlager.

Und dann gibt es Fälle, da vergibt der Verlag aktiv einen Auftrag, entweder konkret zum Design eines Spiels oder zur Übersetzung. In diesen beiden Fällen interessieren mich die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen. In den vorigen Fällen ist das Sache des Autors. Aber hier geht es um eine konkret zu leistende Arbeit, für die man an sich einen Anspruch auf eine faire Bezahlung hätte.

Nur läuft das in Deutschland anscheinend immer noch eher über den Hobbybereich. Macht doch Spaß, am Lieblingsrollenspiel mitzuschreiben und zu übersetzen. Das kann ich auch völlig verstehen und natürlich werden Verlage dann eher auf die Fans setzen, die für wenig Geld ranklotzen. Solange sich niemand von den Autoren beschwert und Aufträge ablehnt, wird sich auch nichts ändern. Da sind die Schreiber in den USA weiter, der Markt größer und die kreative Zunft ein wenig selbstbewusster als in Deutschland.
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Offline General Kong

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #133 am: 24.06.2019 | 22:32 »
Na ja, "der Markt in den USA ist weiter" - wenn selbst Chris Pramas, Kopf von Green Ronin (keiner riesigen, aber eben doch einer Firma, die schon so einiges eindrucksvolles auf den Markt geworfen hat und wirft) trotz all diesem "Selbstbewusstsein" doch wieder einen regulären Job aufgenommen hat und seine eigene Firma so nebenher ebtreibt, dann ist "weiter" wohl doch nicht so weit.

Mit Selbstbewusstsein auf den Tisch zu hauen und einen angemessenen Anteil zu verlangen, wiel man weiß, was man wert ist zeigt dem Verlag dann nur eins: dass man als Generation Z (oder Y?) eben NICHT weiß, dass man nicht sehr viel wert ist ... sagen die handvoll Kunden.

Wer mit Rollenspiele schreiben seine Familie ernähren will, der sollte halt doch langsam aus seinem Kinderzimmer ausziehen oder zum Berufsberater gehen. Klappt in der Regel selbst in den USA nicht.

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Offline Alexander Kalinowski

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #134 am: 24.06.2019 | 22:37 »
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Offline Caranthir

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #135 am: 24.06.2019 | 22:40 »
Na ja, "der Markt in den USA ist weiter" - wenn selbst Chris Pramas, Kopf von Green Ronin (keiner riesigen, aber eben doch einer Firma, die schon so einiges eindrucksvolles auf den Markt geworfen hat und wirft) trotz all diesem "Selbstbewusstsein" doch wieder einen regulären Job aufgenommen hat und seine eigene Firma so nebenher ebtreibt, dann ist "weiter" wohl doch nicht so weit.

Klar kann auch in den USA nicht jeder, der im Rollenspielbereich tätig ist, davon leben. Aber es können verhältnismäßig sehr viel mehr davon leben als in Deutschland.

Zitat
Mit Selbstbewusstsein auf den Tisch zu hauen und einen angemessenen Anteil zu verlangen, wiel man weiß, was man wert ist zeigt dem Verlag dann nur eins: dass man als Generation Z (oder Y?) eben NICHT weiß, dass man nicht sehr viel wert ist ... sagen die handvoll Kunden.

Puh, mit der Einstellung würden wir heute alle noch für 0,50 Euro und 12 Stunden pro Tag arbeiten. Es hat sich nur etwas geändert, weil irgendwann mal Leute auf den Tisch gehauen haben. Immer alles zu akzeptieren, halte ich für den grundsätzlich falschen Weg.

Zitat
Wer mit Rollenspiele schreiben seine Familie ernähren will, der sollte halt doch langsam aus seinem Kinderzimmer ausziehen oder zum Berufsberater gehen. Klappt in der Regel selbst in den USA nicht.

Sag das den Leuten, die mit dem Schreiben von Rollenspielen ihre Familie ernähren. Diese Leute haben meinen größten Respekt. Sie folgen ihrem Traum. Und was ist falsch daran, dafür einzustehen und mehr einzufordern?
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Offline Derjayger

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #136 am: 24.06.2019 | 22:45 »
Sag das den Leuten, die mit dem Schreiben von Rollenspielen ihre Familie ernähren. Diese Leute haben meinen größten Respekt. Sie folgen ihrem Traum.

Gerade wenn man verantwortlich für andere ist hat General Kong m.E. recht. Für "Respekt dafür, wie wenig Geld ich verdiene!" kriegt man keine Heldenmedaille.
« Letzte Änderung: 24.06.2019 | 23:01 von Derjayger »
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

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Offline schneeland

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #137 am: 24.06.2019 | 23:05 »
Puh, mit der Einstellung würden wir heute alle noch für 0,50 Euro und 12 Stunden pro Tag arbeiten. Es hat sich nur etwas geändert, weil irgendwann mal Leute auf den Tisch gehauen haben. Immer alles zu akzeptieren, halte ich für den grundsätzlich falschen Weg.

Die Sache ist halt die: normalerweise streikt man oder haut auf den Tisch, weil man von einem großen Kuchen ein größeres Stück abbekommen möchte, als man bisher hat - wenn der Fabrikbesitzer sich Kaviar und Champagner gönnt und Du am Band stehst, und bei trocken Brot 12 - 14 Stunden arbeitest, kommst Du schnell auf die Idee, dass diese Verteilung irgendwie nachjustiert werden sollte. Im Falle der deutschen Rollenspielbranche ist da aber kein Kuchen - schon gar kein großer - sondern eher so ein kleines Törtchen ohne viel Zuckerguss drauf. Da kann man natürlich immer noch sagen: ich hätte gerne mehr von dem Törtchen, aber es ist halt nicht so, dass da ein krasses Ungleichgewicht zwischen den Beteiligten besteht, sondern die Verlagsmitarbeiter beuten sich genau so aus wie die Autoren. Effektiv ein bisschen so wie in der akademischen Welt, nur dass die Erzeugnisse ein bisschen häufiger gelesen werden, aber man dafür auch keine Drittmittelförderung bekommt.
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Offline KhornedBeef

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #138 am: 24.06.2019 | 23:33 »
Die Sache ist halt die: normalerweise streikt man oder haut auf den Tisch, weil man von einem großen Kuchen ein größeres Stück abbekommen möchte, als man bisher hat - wenn der Fabrikbesitzer sich Kaviar und Champagner gönnt und Du am Band stehst, und bei trocken Brot 12 - 14 Stunden arbeitest, kommst Du schnell auf die Idee, dass diese Verteilung irgendwie nachjustiert werden sollte. Im Falle der deutschen Rollenspielbranche ist da aber kein Kuchen - schon gar kein großer - sondern eher so ein kleines Törtchen ohne viel Zuckerguss drauf. Da kann man natürlich immer noch sagen: ich hätte gerne mehr von dem Törtchen, aber es ist halt nicht so, dass da ein krasses Ungleichgewicht zwischen den Beteiligten besteht, sondern die Verlagsmitarbeiter beuten sich genau so aus wie die Autoren. Effektiv ein bisschen so wie in der akademischen Welt, nur dass die Erzeugnisse ein bisschen häufiger gelesen werden, aber man dafür auch keine Drittmittelförderung bekommt.
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Online CK

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #139 am: 24.06.2019 | 23:55 »
ein kleines Törtchen ohne viel Zuckerguss drauf
Stück Keks trifft's imho besser.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #140 am: 25.06.2019 | 00:02 »
Wie macht man eine Million im RPG?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Silent

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #141 am: 25.06.2019 | 00:19 »
Wie macht man eine Million im RPG?

Man startet mit 2-3 Millionen?
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Offline KhornedBeef

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #142 am: 25.06.2019 | 06:55 »
Man startet mit 2-3 Millionen?
~;D
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Offline Caranthir

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #143 am: 25.06.2019 | 07:45 »
Die Sache ist halt die: normalerweise streikt man oder haut auf den Tisch, weil man von einem großen Kuchen ein größeres Stück abbekommen möchte, als man bisher hat - wenn der Fabrikbesitzer sich Kaviar und Champagner gönnt und Du am Band stehst, und bei trocken Brot 12 - 14 Stunden arbeitest, kommst Du schnell auf die Idee, dass diese Verteilung irgendwie nachjustiert werden sollte. Im Falle der deutschen Rollenspielbranche ist da aber kein Kuchen - schon gar kein großer - sondern eher so ein kleines Törtchen ohne viel Zuckerguss drauf.

Das ist alles richtig. Es ist auch sehr bezeichnend, dass Fred Hicks als Fate Core-Herausgeber und etlicher anderer Spiele nicht wirklich davon leben kann. Ich bezog mich aber mit dem Geld mit Rollenspielen verdienen auf die USA. Und da gibt es tatsächlich einige, die das können und in den Verlagen in der Redaktion sitzen. Auch Freelancer arbeiten da Vollzeit oder bringen über Kickstarter eigene Spiele raus. Das sind nicht super viele Leute, aber es gibt sie.

Auf Deutschland bezogen: Was würde denn passieren, wenn Freelancer Aufträge wegen zu geringer Bezahlung ablehnen? Es ist schon klar, dass der Kuchen klein ist, aber das ändert nichts an den Arbeitsbedingungen. Mir wurde auch als freier Journalist gesagt "Oh, Medienkrise, wir können dir nicht mehr zahlen." Als ich dann plötzlich hingeschmissen habe, war das Rumgeheule plötzlich sehr groß, weil irgendwie niemand damit gerechnet hatte, dass ich das wirklich durchziehe. Meine Aufträge gingen dann eben an andere Leute, die dann mehr zu tun hatten.

Und genau das würde auch im Rollenspielbereich passieren. Es würde vielleicht weniger rauskommen und es würden weniger in dem Bereich arbeiten. Aber so lange Leute das als Hobby betreiben und sich niemand beschwert, ändert sich natürlich auch nichts. Was auch okay ist, der Anstoß ging ja von US-Freelancern aus, die anscheinend damit Geld verdienen wollen. Und da muss ich sagen, die haben recht. Wenn ich das fulltime mache, will ich auch bezahlt werden.
« Letzte Änderung: 25.06.2019 | 07:53 von Caranthir »
Lese: Fate of Cthulhu, Fate Horror Toolkit, Dragon Age RPG, The Expanse RPG

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #144 am: 25.06.2019 | 08:21 »
...
Es würde vielleicht weniger rauskommen und es würden weniger in dem Bereich arbeiten. Aber so lange Leute das als Hobby betreiben und sich niemand beschwert, ändert sich natürlich auch nichts. Was auch okay ist, der Anstoß ging ja von US-Freelancern aus, die anscheinend damit Geld verdienen wollen. Und da muss ich sagen, die haben recht. Wenn ich das fulltime mache, will ich auch bezahlt werden.
Was habe ich denn als Leser/Spieler davon? Ob jemand einen Roman oder ein Abenteuer oder auch ein Regelwerk in seiner Freizeit, neben seinem Halbtagsjob, in einem Sabbatical oder hauptberuflich schreibt, ist mir in erster Linie egal. Die Frage ist ja, ob ich hier ein Defizit spüre.
These 1: Wenn jemand hauptberuflich schreibt ist er schneller fertig, es könnten also mehr Sachen für mein System rauskommen. Damit derjenige aber davon leben kann, müssten die Sachen dann auch gekauft werden, d.h. es müsste mehr Geld umgesetzt werden. Ja, ich weiß, dass immer alle meckern, dass zu wenig Abenteuer/Regionalbände/wasauchimmer rauskommen. Aber wie viel mehr Geld möchten wir wirklich für ein System ausgeben? Bei mir persönlich ist eher die Zeit zum spielen der begrenzende Faktor, ich würde also nicht unbedingt mehr Abenteuer kaufen, weil ich eh nicht öfter zum spielen komme.
These 2: Wenn jemand hauptberuflich schreibt, ist die Qualität höher. derjenige hat vielleicht mehr Zeit, sich mit dem Hintergrund der Welt zu beschäftigen, das Ganze wird konsistenter usw.
Ich persönlich bin der Meinung, dass die Qualität der Veröffentlichungen im deutschen Rollenspielmarkt ziemlich hoch ist, jedenfalls sehe ich da gannz persönlich kein Defizit.

Habe ich noch was vergessen?

Offline KhornedBeef

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #145 am: 25.06.2019 | 08:22 »
Jo. Größere Küchenstücke, weniger Küchenstücke. Sagen wir mal, zwei in D. Problem: dann würde ich mehr importierte kaufen.
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Re: Autorenvergütung
« Antwort #146 am: 25.06.2019 | 08:48 »
Habe ich noch was vergessen?
These 3: Wenn jemand hauptberuflich schreibt, sinkt die Qualität, da er gezwungen ist, effizient statt leidenschaftlich zu arbeiten (Stichwort "Schreiberling"). ;)

Offline Caranthir

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #147 am: 25.06.2019 | 08:53 »
Was habe ich denn als Leser/Spieler davon? Ob jemand einen Roman oder ein Abenteuer oder auch ein Regelwerk in seiner Freizeit, neben seinem Halbtagsjob, in einem Sabbatical oder hauptberuflich schreibt, ist mir in erster Linie egal. Die Frage ist ja, ob ich hier ein Defizit spüre.

Es geht hier nicht um uns Kunden, sondern um die Autoren. Und wenn dir deren Arbeitsbedingungen egal sind, erübrigt sich auch die Diskussion über Autorenvergütung. Ich sehe aber insgesamt schon einen Trend, dass Kunden das nicht mehr egal ist (Stichwort nochmal Fairtrade). Aber wie gesagt, solange niemand ein Problem damit hat, das in seiner Freizeit für eine Aufwandsentschädigung zu machen, kein Problem.
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Offline takti der blonde?

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #148 am: 25.06.2019 | 08:59 »
These 3: Wenn jemand hauptberuflich schreibt, sinkt die Qualität, da er gezwungen ist, effizient statt leidenschaftlich zu arbeiten (Stichwort "Schreiberling"). ;)

These 4: Alles Messfehler?

Grüße

Hasran

Offline Widukind99

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Re: Autorenvergütung
« Antwort #149 am: 25.06.2019 | 09:47 »
Es geht hier nicht um uns Kunden, sondern um die Autoren. Und wenn dir deren Arbeitsbedingungen egal sind, erübrigt sich auch die Diskussion über Autorenvergütung. Ich sehe aber insgesamt schon einen Trend, dass Kunden das nicht mehr egal ist (Stichwort nochmal Fairtrade). Aber wie gesagt, solange niemand ein Problem damit hat, das in seiner Freizeit für eine Aufwandsentschädigung zu machen, kein Problem.
Ich finde es schon schön, wenn niemand ausgebeutet wird und Autoren fair bezahlt werden. Aber ob sich daraus ein Recht auf Hauptberuflichkeit ableiten lässt, ist die Frage. Ist es denn "fair", wenn die "Hauptberuflichen" dann den engagierten Hobbyschreibern das Nebeneinkommen streitig machen? Sorry, aber wir müssen soundsoviele Leute bezahlen, die davon leben müssen, da ist für Hobbyschreiber kein Geld mehr da....