In der Vergangenheit haben viele Spielehersteller sich eine Lizenz von Chaosium für ihre Adaption von Cthulhu-Spielen geben lassen.
Lovecrafts Geschichten sind zum Großteil inzwischen gemeinfrei, doch hat Chaosium Cthulhu so weit geprägt, dass es vielen Spieleherstellern zu mühsam war herauszufinden welche Cthulhu-Mythos-Idee von Lovecraft oder von Chaosium stammt. Also haben sich viele VORSICHTSHALBER eine Lizenz von Chaosium besorgt.
Publiziert man ein Cthulhu-Spiel mit Cthulhu, Mi-Gos, Wilbour Whaterly etc. ist man auf der sicheren Seite. Verwendet man aus versehen Mr. Shiny, die Silver Twilight Lodge, oder Carl Sanford, dann hat man Chaosiums geistiges Eigentum verwendet und wird Probleme bekommen. Wenn man Klarklash Ton oder das Book of Eibon, oder Averoigne einbaut, dann fußt dies auf C.A.Smith (welcher erst 1961 verstorben ist und dessen Texte/Erfindungen erst 2041 gemeinfrei werden).
Das Problem mit der OGL von Mongoose RuneQuest ist ein ganz anderes. Zu keinem Zeitpunkt hatte Mongoose das Recht eine OGL für das von ihnen nur unter Lizenz veröffentlichte RuneQuest zur Verfügung zu stellen.
Inzwischen sind es über ein halbes Dutzend Verlage die ihre Produktlinien darauf basiert haben... und das ist recht dünnes Eis.
Ich bezweifele, dass es Chaosium gelingen wird etablierte W100 Systeme wieder "zurückzuholen", aber sie können die weitere Ausuferung verhindern suchen und sich bemühen mit den etablierten Verlagen eine Lizenzvereinbarung zu treffen, die das Fortbestehen dieser Systeme sichert.
Sein geistiges/rechtliches/lizensiertes Eigentum zu schützen ist ihr gutes Recht... auch wenn die Rechtslage sehr schwierig aussieht.