Neben dem totalen Desinteresse an der Welt, mit dem man sehr weit kommt, können sich Götter in einem Fantasy-Polytheismus alternativ vor allem auch durch mangelnde Allmacht auszeichnen. Das reduziert die Menge der möglichen Probleme signifikant.
"Allmacht" ist ohnehin ein eher unpraktisches Attribut. Zum einen kann's logischerweise maximal eine Gottheit geben, die tatsächlich
alle Macht für sich hat (indem sie dann für nichts und niemand anderen im Universum etwas übrig läßt, eventuelle jederzeit zurückholbare Leihgaben vielleicht mal ausgenommen), also beißt sich das mit "richtigem" Polytheismus von vornherein. Zum anderen ist nicht mal die Existenz auch nur einer solchen Gottheit tatsächlich garantiert -- ein monotheistisches Setting mit genau einem "echten" Gott
kann aber andererseits durchaus eines Tages leicht belämmert feststellen, daß wohl es doch "nur" einen mit begrenzten Fähigkeiten hat.
Und letztendlich sind Götter mit begrenzten Kräften (GmbK?) auch einfach leichter für Menschen sowohl im Setting als auch außerhalb desselben am Tisch ihrerseits als
Personen beziehungsweise Charaktere zu begreifen und handzuhaben. Wir sind nicht allmächtig und die Götter auch nicht? Aha, schon haben wir wenigstens
das gemeinsam...!