Hallo zusammen,
durch das Schauen der (grandiosen) Serie "Chernobyl" ist mir letztens eine Technik eingefallen, die ich demnächst mal im Rollenspiel ausprobieren möchte. Was würdet ihr davon halten, wenn nach längerem Spannungsaufbau eben KEINE Erlösung durch Beschreibung des Monsters, des lange gejagten NSC, eines sonstigen Mysteriums erfolgt, sondern diese bewusst offen gelassen wird, damit das Kopfkino der Spieler anspringt? Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht?
Achtung leichte SPOILER zur Serie:In einer Episode besucht eine der Hauptfiguren die Opfer der Strahlenkrankenheit im Krankenhaus. Die ersten beiden werden in voller schrecklichen Verstümmelung gezeigt - die dritte Person (die man auch aus dem Pilot kennt) wird ganz bewusst nicht gezeigt. Die Hauptfigur erfährt später, dass diese mit am schlimmsten betroffen ist und kein Gesicht mehr hat. Das hat mich trotz der visuellen Szenen mit den ersten beiden Opfern am meisten getroffen.
Spontan stelle ich es mir so vor, dass man nur grob beschreibt,
wie das Monster/der NSC/sonstiger Encounter wirkt, aber eben nicht, wie es aussieht.
Spieler 1: "Tritt endlich die Tür ein! Jetzt oder nie! Wir müssen das tun!"
Spieler 2: "Oh Gott, es geht los..."
SL: "Als ihr die Tür öffnet, dringt euch ein widerwärtiger Geruch entgegen. Das Geräusch von reißendem Fleisch dringt an eure Ohren, als ihr euren Lichtschein in den Keller werft"
Spieler 1: "Wie sieht es aus? Was sehen wir?"
Spieler 3: "Oh fuck!"
SL (schweigt kurz): "Das was ihr seht, ist definitiv schlimmer als das, was euch die Dorfbewohner erzählt haben. So etwas kann nicht natürlich sein."
Spieler 2: "Was sehen wir denn??"
SL (schaut die Gruppe nur an. Musik im Hintergrund läuft weiter)