Thema: Eure obskurste Recherche

[Der Tod]

Wir SLs machen ja ne Menge Quatsch und geraten bei unseren Vorbereitungen gerne mal auf Abwege.
Angeregt von diesem Thread würde mich daher interessieren:

Was war die sonderbarste/aufwändigste/skurrilste Recherche, der ihr für eines eurer Abenteuer nachgegangen seid?
(das Lesen von RPG-Hintergrundbänden zählt nicht, es muss schon above and beyond the call of duty gehen!)
 

Mir fallen spontan zwei Kandidaten ein:
a) Für eine Runde Burning Wheel in Westeros habe ich mir aus klimatischen und geologischen "Vergleichsdaten" hergeleitet, welcher Gesteinsuntergrund und welche Pflanzen in einem bestimmten Teil der Stormlands vorkommen dürften. Wie sonst hätte der Spieler seine Burg und sein Landgut verstehen können ... ??

b) Für mein Cthulhu-Abenteuer "Judas Prokaryot" (starker Inhalts-Spoiler und generelle Ekeligkeit) ...

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... "musste" ich wissen, welchen pH-Wert ein gechlortes Schwimmbecken wohl hätte, wenn sich die Körper einer 25-köpfige Schulklasse darin komplett auflösen würden. Ich glaube die Google-Suche hat mich auf diverse Listen gebracht. 

[Pyromancer]

Ich hatte mal einen nettes E-Mail-Austausch mit einem vom Bundesamt für Seeschifffahrt, weil ich (für "Von Uexkülls Grauen") die Eisbedeckung bzw. Schiffbarkeit der Ostsee um den Jahreswechsel 1900 herum wissen musste.

[Alexandro]

Für ein realistisches SciFi-Setting hatte ich mal die Situation, dass es im System keinen Wasserstoff gab, wohl aber Helium. Insofern musste ich mich erstmal einlesen, was sich denn ändert, wenn man das als Reaktionsmasse verwendet (und ob man den Tank vorher komplett von den Wasserstoffresten leeren muss, bevor man das Helium reinlässt).

[Eismann]

Ich bin mal zwei Wochen durch Brandenburg gejuckelt, um das Brandenburg-Kapitel für einen Shadowrunband zu schreiben. Zählt das?

[Saffron]

Obskur isses nicht, ich hab aber mal ein Jahr lang wöchentlich Daten über Wetter, Temperatur und Sonnenauf- und untergang einer Stadt in den USA gespeichert, wo meine Kampagne spielen sollte.

[YY]

Für einen Twilight 2013-One-Shot (der nachträglich bis auf Weiteres zum Two-Shot geworden ist) habe ich mir mal erschlossen, warum das Hattenbacher Dreieck im Kalten Krieg "Atomziel" war, welche Waffe dafür vorgesehen war und dann geschaut, wo man die wohl am Sinnvollsten platziert hätte.

Im erweiterten Drumherum gings dann noch um diverse "normale"/konventionelle Wehrtechnikprojekte, die IRL höchstens über Umwege Früchte getragen haben, aber wenn man schon mal alternate history macht, dann gleich richtig 

[AlucartDante]

Für richtige Nerds ganz normal, für ganz normale sehr obskur: Die Recherche wie es in der Kanalisation so aussieht.

Gerade recherchiere ich für Shadowrun ob man Drogenspürhunde der Polizei täuschen kann, indem man das Kokain in menschlichem Urin tränkt.

[tartex]

Ich weiß immer noch nicht genau, wie verbreitet und beschaffen Kühlschränke in Hotels im Wien des Jahres 1937 waren.

[Little Indian #5]

Für die Hintergrundgeschichte eines Ermittlers bei Cthulhu habe ich mal über den Weinanbau in Südafrika im späten 19. Jahrhundert recherchiert.

[Eismann]

Ach ja, und ich war zu Recherchezwecken einen Abend auf der Reeperbahn.

[Hotzenplot]

Ich glaube, obskur ist das nicht, aber für Recherche lese ich schon ganze Bücher zum jeweiligen Thema. Da eins meiner Lieblingsthemen gewisse Mileus sind, habe ich dazu verschiedene Bücher zu Hause. Andererseits bedingt das eine Hobby da das andere. Obskur ist daran höchstens meine Detailversessenheit (die man im Spiel glaube ich nicht wirklich merkt, aber die Vorbereitung macht halt viel Spaß). Für meine 3,5-Stündige Miami Qice Runde auf´m Treffen habe ich mindestens 15 Stunden Material gesichtet.

Ach ja, und ich war zu Recherchezwecken einen Abend auf der Reeperbahn.

Zu Recherchezwecken. Klar. 

[Faras Damion]

Hunde in Eisexpeditionen.

Fanfact, nicht für Hundefreunde:

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Amundsen startete mit 116 Hunden, bei der letzten Etappe nahm er 52 mit, die etwa zur Hälfte getötet und an die restlichen verfüttert wurden. 11 Hunde überlebten.

[Issi]

Rollenspiel Recherche Ausflug nach Andalusien. Paläste anschauen.
(Und natürlich Pläne davon einsacken )

Ach ja und einmal Karneval in Venedig.
Edit.
Eigentlich ja noch die Insel Delos.(Auf der  Insel ist eine verfallene Stadt )
Aber da bin ich nur zufällig wegen Urlaub in der Nähe gewesen.

[Eismann]

Zu Recherchezwecken. Klar. 

Was tut man nicht alles fürs Rollenspiel.

[Issi]

Was tut man nicht alles fürs Rollenspiel.

Em... von welcher Art Rollenspiel sprichst du jetzt?

[Maarzan]

Rollenspiel Recherche Ausflug nach Andalusien. Paläste anschauen.
(Und natürlich Pläne davon einsacken )

...

stilecht nur mit nach Geheimtüren und Fallen suchen ... 

[Issi]

stilecht nur mit nach Geheimtüren und Fallen suchen ... 

Naja wir haben es zumindest geschafft uns im Palast zu verlaufen.
Zählt das auch?

[JS]

Ich spielte bei CoC in einer langen Ägyptenkampagne einen Professor und las mir dafür zahlreiche Fachbücher über das alte Ägypten mitsamt Religion durch. Das ergab dann ein Feuerwerk der Steilpässe zwischen mir und dem bestens vorbereiteten Spielleiter. Großes Immersionskino.

[RdGkA]

Die Existenz von Warmluftheizungen in Europa des späten 19. Jahrhunderts

[Bad Horse]

Ich habe angefangen, Spanisch zu lernen, um meinem castilianischen 7th-Sea-Charakter einen glaubwürdigen Akzent zu verpassen.

Außerdem habe ich für 50 $ ein Buch über die Sprachen der nordamerikanischen Ureinwohner als PDF gekauft. Nicht so wirklich gelesen, aber hin und wieder angeschaut. (Mein Char war Linguist mit dieser Spezialisierung.)

Und: Das Erntefest in Freistatt, Missouri. (https://www.erntefest.org/ - aber das hat jemand aufgehübscht, als ich die Seite angeschaut habe, war sie noch bunter und voller Comic Sans)

[Turgon]

Festungsbau vom späten 19. Jhdt bis in den 1. Weltkrieg, um den (Militär-)SC in Iron Kingdoms mal eine wirkliche Herausforderung zu bieten. Da gab es unter anderem schöne versenkbare Artillerietürme …

[Boni]

Band 7 und 8 der Kriegstagebücher des OKW für eine Savage Weird War II-Runde, die in Rumänien spielen sollte. Ich habe mich durch alles gequält, Wechsel bei den Attaches, Ziele und Häufigkeit von Luftangriffen, alles.

[Grey]

Eigentlich fing das bei mir schon an, bevor ich groß ins Rollenspiel einstieg. Zur Recherche, um Piraten-Comics zu zeichnen, habe ich mit 14 extra den Segelschein gemacht und bin mit 16 in den Fechtclub eingetreten. Und ausschlaggebend dafür, dass ich Physik studiert habe, war letztendlich mein Wunsch, für meine Hard SF-Geschichten so fundiert wie möglich zu recherchieren.

Was spezifische Themen betrifft, so war mit das Krudeste, worein ich mich mal vertieft habe, meine Recherche über Floßreisen in vorindustriellen Zeiten. Daraus wurde eins der coolsten Reiseabenteuer, die ich je geleitet habe.

[KhornedBeef]

Ihr habt alle zuviel Zeit.
Außer Grey, da ist alles richtig gelaufen 
Edit: ich kann nichts derartiges vorweisen. Für DG habe ich mal fix ein paar echte Visagen von echten mexikanischen Kartellgrößen gegoogelt, aber um mitzuspielen muss ich wohl nach Mexico fliegen und Selfies mit denen machen

[JS]

Band 7 und 8 der Kriegstagebücher des OKW für eine Savage Weird War II-Runde

Respekt! Ich habe alle Bände hier und weiß, daß die Lektüre oftmals eine kleinteilige Pein ist.