Dann denke ich mal zurück
Erstens ist es glaube ich wichtig, hervorzuheben, dass du dich auf herausforderungsorientiertes Spiel beziehst, womit ich deine Aussage ein Stück weit nachvollziehen kann.
Joah, da war "für mich" wohl zu verkürzt - aber ist ja jetzt klar.
Zweitens gibt es ja auch in herausforderungsorientierten Spielen nicht nur kämpferische Auseinandersetzungen. Ein Spieler, der explizit einen Nichtkombatanten erschafft, kann durchaus Herausforderungen in anderen Bereichen suchen, die nicht die Gefahr beinhalten, dass sein Charakter stirbt.
Einerseits besteht ggf. auch anderswo als im Kampf die Gefahr des vorzeitigen Ablebens.
Viel wichtiger aber: Wir reden doch vom Charaktertod; da ist natürlich alles außen vor, wo gar nicht die Gefahr besteht, dass ein Charakter stirbt. Dort stellt sich doch die Frage völlig unabhängig von der Perspektive des Spielers gar nicht
Drittens hindert ja in deinem Beispiel niemand die anderen, herausforderungsorientierteren Spieler daran, mit ihrer Figur vorzupreschen und den Kampf eben nicht den "Unsterblichen" machen zu lassen. "
Das ist zwar richtig, aber so einen gefühlten "Problemlösungscoupon" ständig vor der Nase zu haben und immer wieder bewusst darauf verzichten zu müssen, kann ziemlich anstrengend sein.
Und andersrum haben die Spieler mMn einen Anspruch darauf, dass sich alle an die gleichen (Meta-)Regeln halten.
Da liegt Maarzan schon richtig:
Wenn man explizit Fußball spielen will, kann nicht einer für sich beanspruchen, den Ball in die Hand nehmen zu dürfen - auch dann nicht, wenn er sagt: Das könnt ihr anderen doch auch machen, hab ich nichts dagegen.
Edit:
Ggf. kann es helfen, auf andere Weise nachzufragen: Z.B. "Wie stellst du dir das vor?", "Was möchtest du erreichen?" oder auch "Ist dir bewusst, dass dieses Manöver äußerst riskant ist?"
Ganz ausschließen kann man Missverständnisse natürlich nicht.
Wenn man das so macht, ist schon viel gewonnen.
Der klassische Verlauf bei der genannten Herangehensweise ist meiner Erfahrung nach der, dass der SL nicht mal wirklich explizit nachfragt bzw. der Spieler das nicht als so konkrete Nachfrage und Wink mit dem Zaunpfahl versteht.
Dann wird hinterher groß diskutiert und i.d.R. merkt der SL selbst dann nicht, dass der Spieler das wohl gar nicht erst gemacht hätte, wenn ihm das genau so offensichtlich riskant bis blöd vorgekommen wäre wie dem SL.
Ich sage da ab einem gewissen Punkt klar die spielmechanischen Rahmenbedingungen und Konsequenzen an. Möglicherweise nimmt das ein Spieler auch mal als verklausuliertes "Das darfst du nicht und hier hast du eine dünne spielmechanische Rechtfertigung" wahr - aber das ist mir immer noch lieber als laufen gelassenes Missverständnis, große Diskussion und ggf. Retcon.