Erstmal: Willkommen im Tanelorn!
Sympathischer Einstieg
Ich glaube, in die Situation sind schon viele Spieler gelangt: Gemerkt, dass sie ein Charakterkonzept haben, dass sie nicht so erfüllen wie sie es selbst von sich erwarten.
Da sehe ich drei Möglichkeiten:
1) Konzept anpassen
Wie Lichtschwerttänzer schon schrieb: Der Barde muss erstmal gar nichts. Vielleicht ist er ja genau deshalb ein erfolgloser Barde? Oder er ist Dichter und Denker... oder gerade in einer "Down-Phase"... oder oder oder. Ist ist gar nichts in Stein gemeißelt und am Ende bist immer noch du selbst HerrIn über dein Charakterkonzept - also passe es darauf an, was du darstellen kannst und willst. Klischees sind auch nur ein Anhaltspunkt und manchmal ist geziehltes Brechen auch ganz nett!
2) Neuer Charakter
Wenn es gar nicht passt oder eine Wesensänderung dir nicht zusagt bleibt wohl nur der komplette Wechsel. Es gibt Spieler, denen liegen bestimmte Konzepte mehr als Andere und es gibt eben die, die alles darstellen können/wollen (manchmal aber nur das Eine schaffen
)
Rollenspiel sollte kein Leistungssport sein - zumindest nicht auf der Ebene. Darstellung hat immer auch was mit Wohlfühlbereich zu tun und erfahrungsgemäß tun sich viele schwer damit, diesen gezielt zu verlasen. Da hängt auch viel von Vertrauen in die Mitspieler ab, Gruppendynamik usw.
3) Schauspielen lernen
Nur halb scherzhaft gemeint: Wer merkt, dass er an die Grenze des für ihn Darstellbaren gelangt, aber eigentlich mehr will und der genau diesen Aspekt am Rollenspiel sehr gerne mag, dem würde ich mal empfehlen, nach Kursen (VHS) oder Laientheatergruppen Ausschau zu halten. Manchmal gibt es auch Improtheater-Kurse o.ä. So ein Schnupperkurs kann einem schon helfen - nicht unbedingt in der schauspielerischen Qualität (dafür braucht es viiiel mehr Zeit) aber in Bezug auf Grenzen des Wohlfühlbereichs.
Was ich immer wieder gemerkt habe - besonders bei Neuspielern: Wenn es darum geht, eine andere Person als sich selbst vor Anderen darzustellen sind da bei Vielen noch Hemmungen, gebildet durch unfähige Lehrer ("kreative" Rollenspiele in der Klasse), Teambildungsmaßnahmen und anderen Zwangssituationen in einem Setting, was möglichst ungeeignet war für sowas.