Ich bringe mal wieder ein bisschen Leben in den Thread
Jetzt habe ich gestern nochmal Pathfinder 2 und meine ersten (und bisher einzigen) dort erstellten Charaktere ausgepackt und nochmal eine Reihe von Testkämpfen durchlaufen lassen und ich muss sagen, dass der Grad an Taktik mir doch noch ein ganzes Stück mehr zusagt und der dying-Status mithilfe des magnetischen Combat Pads sehr viel leichter nachzuvollziehen ist (im Gegensatz zu meinen ersten "Gehversuchen" im August - damals noch ohne Combat Pad).
Um den Kampf noch ein wenig "schneller" zu machen (sprich: weniger nachschauen zu müssen), sind als nächstes der GM-Screen und die Condition Cards geplant.
Auch bin ich von den sehr klar formulierten Einträgen bei den Conditions und Monsterstatblocks sehr beeindruckt (und freue mich schon auf den Advanced Player's Guide und das zweite Bestiary).
Der heutige Testkampf war eine Hommage an die letzte Begegnung des finalen Abenteuers des D&D Brettspiels: "Der Untergang des Necratim". Dass die Helden in 99 von 100 Fällen ausgelöscht werden würden, war mir die ganze Zeit über bewusst, hier ging es eher darum zu sehen, ob man überhaupt erfolgreiche Treffer gegen höherstufige Gegner landen kann und ob die Gegner der Helden diese gleich mit One-Hit-Killls töten.
Die SC (alle Level 1) bestanden aus:
- Human Fighter mit zweihändig geführtem Stab
- Umbral Gnome Sorcerer (Imperial Bloodline)
- Human Cleric of Sarenrae
- Umbral Gnome Rogue (Scoundrel) mit Dolch und leichtem Streitkolben
Die Opposition bestand aus:
- 2 Skeleton Guards
- 1 Wraith
- 1 Wight
- 1 Lich
Während sich der Wight und der Lich in den hinteren Teil des Raumes zurückzogen, die Skelette sich schützend in der Nähe des Lich aufhielten und die Schurkin zunächst ihren Angriff verzögerte, schwebte der Wraith in den Nahkampf mit Kämpferin, Kleriker und Schurkin gleichzeitig. Die zurückgehaltenen Attacken der Schurkin hatten nur wenig Schaden angerichtet, da die Schurkin mit ihrem Dolch nicht durch die Resistenz des Wraith kam.
Der Kleriker hatte die Skelette dank seines 3-Action Heal fast vernichtet und sowohl Wraith als auch Wight ein wenig „angekratzt“, der Lich hatte seinen Rettungswurf kritisch bestanden und hatte somit überhaupt keinen Schaden erhalten.
Der Rest war schnell erzählt: Die Kämpferin und die Schurkin haben jeweils eine drained Condition abbekommen, im Verlauf des Kampfes hatte sich der Wraith insgesamt 15 temporäre HP verschafft, der Sorcerer hatte dem Wraith mit einigen Magischen Geschossen zumindest etwas „angekratzt“, nachdem er zunächst die Temporären HP "wegschmelzen" musste.
Dank Mehrfachangriffen hatte der Wraith relativ kurzen Prozess mit den Helden gemacht, die Skelette, der Wight und der Lich standen abwartend herum, es endete (wie zu erwarten) in einem TPK.
Dennoch hatte mir dieser TPK gezeigt:
- Selbst die Anfängerhelden können mächtigere Monster wie den Wraith verletzen (Ob sie ihn töten, steht nochmal auf einem anderen Blatt)
- Mit der Möglichkeit, seine 3 Actions sehr frei zu verteilen, ist sehr viel taktisches Spiel möglich
- Der Combat Tracker ist sehr hilfreich, um die Initiativänderungen unkompliziert zu verwalten
- Ein GM-Screen und Condition Cards sind fast schon Pflicht, um die ganzen Zustände schnell(!) nachgucken zu können.
- Levelaufstiege lohnen sich, um sowohl Angriffs- als auch Verteidigungswerte nach oben zu ziehen.
- Die durch Rast regenerierten HP fallen (für mich angenehm) gering aus. Von Ihren 21 Gesamt-HP regeneriert unsere Kämpferin gerademal 3 HP nach 8 Stunden Rast.
- Das Krit-System in Pathfinder ist super (bei 10 Punkten über dem gegnerischen Verteidigungswert hat man einen Kritischen Treffer erzielt, der den angerichteten Schaden verdoppelt)
Bald werde ich mich in das Lost Omens Campaign Setting einlesen und die ersten Abenteuer meiner eigenen Kampagne entwerfen.
Ich freue mich bereits auf die 2020 angekündigten Bände (Game Master’s Guide, Absalom Stadtbeschreibung, Advanced Player’s Guide).