The Marvelous Mrs. Maisel: Auch eine schöne Komödienserie mit einer genialen Prämisse, die in der zweiten Staffel - nach meinem Eindruck - leider deutlich schwächelt.
Taboo: Ein *sehr* spielfreudiger Tom Hardy torkelt und nuschelt durch ein extrem düsteres und dreckiges London, das von der korrupten Elite der Ostindienkompanie dominiert wird. Der Plot ergibt nicht immer Sinn, aber eine Erfahrung ist es dennoch, auch wenn das nur am Hauptdarsteller liegt.
Jack Ryan: Ein hölzerner Hauptdarsteller, der wie ein Riesenbaby durch ein Setting streift, das keinen Sinn ergibt, eine plumpe, vorhersehbare Handlung, eine politisch fragwürdige Grundeinstellung, die die ganze Serie durchzieht, und dazu noch Figuren wie aus dem Anfängerbaukasten für Drehbuchschreiber aus den 80ern. Ich frage mich, warum ich dabei so viel Spaß hatte, ich frag mich das echt. Aber ich hatte ihn.
Diesen drei Empfehlungen kann ich mich vorbehaltlos anschließen.
Mrs. Maisel, vor allem die erste Staffel, ist mit das beste, was ich seit Jahren wenn nicht Jahrzehnten gesehen habe. Wahnsinnig unterhaltsam, wenn auch ein sehr skurriler Genremix. Aber wenn man offen bleibt für Überraschungen wirklich, wirklich gut.
Obwohl ich @Thandbar Recht geben muss: Staffel 2 krankt an einem typischen Staffel 2 Phänomen: Staffel 1 war erfolgreich, wir haben mehr Geld, machen wir es größer... nee, lieber nicht. Trotzdem noch gut, aber STaffel 1 ist echt herausragend, meiner Meinung nach.
Taboo ist geschmackssache. Ich kenne viele, die es nicht mochten, insgesamt sehr wortkarg, aber ich hab es geliebt. Hoffe auch sehr, dass sie eine zweite Staffel nachschieben. Großartige Schauspieler und ich fand das Skript stellenweise auch echt smart.
Jack Ryan ist... seltsam. Eigentlich ist nichts an der Serie wirklich gut - aber sie macht Spaß und schaut sich weg. Ich fühlte mich gut unterhalten, aber es hilft, wenn man nicht allzusehr mittdenkt.
Ergänzen möchte ich noch:
Ripper Street: (wurde glaube ich auch schon mehrfach genannt) Der Grund, weshalb ich Amazon Prime anfangs liebte. Die ersten drei Staffeln sind unglaublich gut, wenn man auf viktorianisches steht, stellenweise sehr smart geschrieben und verdammt gutes Schauspiel. Staffel 4 und 5 flachen dann leider ab. Aber auf jeden Fall eine klare Empfehlung.
Und
all or nothing: Das tsupideste Serienkonzept, das ich je gesehen habe: Wir suchen uns ein US amerkianisches Football Team, begleiten es mit der Kamera und am Ende der Saison stricken wir ne Story draus. Wer ein bisschen Affinität zu Football hat (wobei, meine Freundin hat gar keine Affinität dazu, und binged gerade STaffel 4), wird das mögen. Ist saudumm, sehr amerikanisch, aber super zum nebenher schauen, einschlafen oder einfach mal das Hirn ausschalten.