Wir fanden ja fast alle Masters-of-the-Universe-Charaktere super, aber He-Man war uns eben zu öd. Er war irgendwie zu basic, hat kein cooles Feature, und meine Mutter hat sich immer über seine Stiefel und Unterhose lustig gemacht. (Nicht, dass ich meiner Mutter in Geschmacksfragen mit 4 vertraut hätte...)
Bis vielleicht auf die Stiefel und Unterhosen ist das aus meiner Sicht einfach ein Stück weit der Fluch der Hauptrolle. He-Man ist der Star der Show und damit
die zentrale Figur, in die sich möglichst viele kleine weiße US-amerikanische Jungs der 1980er hineinversetzen können sollen; damit
kann man ihn aber (zumindest so die vermutliche Ansicht der Macher) gar nicht allzu exotisch machen, sondern fährt mit einem westlich-männlichen Weißbrotcharakter am besten. Und als besondere Fähigkeit mag übermenschliche Stärke nicht gerade
neu sein (gibt's ja schließlich schon seit Altvorderenzeiten), aber
bewährt ist sie allemal...und für die ausgefalleneren Sachen kann man ihm dann ja spezialisiertere Helfer zur Seite stellen, das hat auch schon immer funktioniert.
Sicher, aus der Warte verwöhnter Rollenspieler von heute mag's etwas seltsam wirken, daß ausgerechnet der "bloße" Fleischschild der Gruppe auch gleich der Anführer sein soll, aber
dafür kann He-Man nun wirklich nichts.