Autor Thema: Verletzt? - Jetzt erst recht!  (Gelesen 6106 mal)

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Offline Viral

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Re: Verletzt? - Jetzt erst recht!
« Antwort #50 am: 28.08.2019 | 09:41 »
My 2 cent

Romanhelden oder Filmhelden betrachte ich persönlich als Elemente eines anderen Genres.
Wenn ich sowas nachspielen will, emuliere ich im Rollenspiel ein anderes Genre. Da kommt es dann eben zu einem Missmatch der Erwartungshaltung. Held mit Plot-Rüstung, der eigentlich keine Hilfe braucht vs. Teamspiel im Rollenspiel.

Entsprechend sollte man sich überlegen, was man als Spieler und Spielleiter will und was das gewählte Rollenspiel eigentlich will. Aus der Ecke kommen eine Menge negativer Spielerlebnisse ....

Offline nobody@home

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Re: Verletzt? - Jetzt erst recht!
« Antwort #51 am: 28.08.2019 | 09:46 »
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Romanhelden oder Filmhelden betrachte ich persönlich als Elemente eines anderen Genres. [...]

Eines anderen Mediums, sicher. Eines anderen Genres...da dürften sich die Geister scheiden, denn "Das hier ist ein Rollenspiel! Du darfst hier nicht Conan spielen, der ist ein Romanheld und hat hier also schon per Definition nichts verloren!" wird als Argument längst nicht bei jedem ziehen. ;)

Offline Viral

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Re: Verletzt? - Jetzt erst recht!
« Antwort #52 am: 28.08.2019 | 09:53 »
Jo und wenn Conan nach 2 Treffern eines Goblins zu Boden geht ist der Spieler frustriert.

Offline nobody@home

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Re: Verletzt? - Jetzt erst recht!
« Antwort #53 am: 28.08.2019 | 10:05 »
Jo und wenn Conan nach 2 Treffern eines Goblins zu Boden geht ist der Spieler frustriert.

Dann braucht man eben auch ein System, in dem das nicht oder höchstens mal in Ausnahmefällen passiert. Das ist aber keine grundlegende Frage des Unterschieds zwischen Roman und Spiel an sich, sondern lediglich eine nach Regeln, die Conan dann auch im Spiel tatsächlich angemessen abbilden wollen und können -- ein Spiel, das das nicht schafft oder sich schlicht weigert, ist aus diesem Grund ungeeignet, nicht einfach schon per se, weil es überhaupt ein Spiel ist.

Offline Viral

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Re: Verletzt? - Jetzt erst recht!
« Antwort #54 am: 28.08.2019 | 10:13 »
Genau richtig! Ein System mit dem man Conan nachahmen oder nachbauen kann.

Add:
Ein Conan-Rollenspiel zum Conan Emulieren. Gibt es ja aktuell als 2d20

Add2:
Conan nachzuspielen ist für mich mehr was für Spielbücher als fürs Rollenspiel. Allerdings spricht mich oft ein Rollenspiel (Teamspiel) im Setting eines Romans an. Sprich ich spiele zwar nicht Conan nach, aber ich spiele einen Krieger im Conan-Setting ;)
« Letzte Änderung: 28.08.2019 | 10:43 von viral »

Offline Evil Batwolf

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Re: Verletzt? - Jetzt erst recht!
« Antwort #55 am: 28.08.2019 | 10:19 »
Es gibt eben mindestens zwei Rollenspiel-Ausprägungen

RollenSPIEL: Der Charakter kann sein Leben verlieren, daraus zieht man die Spannung

ROLLENspiel: Der Charakter verliert sein Leben selten oder nie, die Spannung entsteht durch Charakter- und Plotentwicklung.

Dazwischen geht natürlich auch so einiges.

Ein Beispiel für nen "unsterblichen" Helden bietet zum Beispiel 7th Sea, wo der Char nur sterben kann, wenn der Spieler des Chars damit einverstanden ist (alternativ dann: für tot gehalten und zurückgelassen, gefangen genommen etc.). Eine solche Regel kann man im Prinzip aber leicht in jedes Rolli implementieren.

Offline Maarzan

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Re: Verletzt? - Jetzt erst recht!
« Antwort #56 am: 28.08.2019 | 11:12 »

RollenSPIEL: Der Charakter kann sein Leben verlieren, daraus zieht man die Spannung

ROLLENspiel: Der Charakter verliert sein Leben selten oder nie, die Spannung entsteht durch Charakter- und Plotentwicklung.


Diese Zuordnung halte ich für unrichtig.

Für ein Spiel muss nicht "überleben" das Erfolgskriterium sein und jede Figur - insbesondere mit risikoreichem Lebenswandel - läuft auch erst einmal von ihrer so bestimmten Rolle her Gefahr zu sterben.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Alexander Kalinowski

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Re: Verletzt? - Jetzt erst recht!
« Antwort #57 am: 28.08.2019 | 11:38 »
Ich halte das für ein Feature. Rollenspiel wird meistens in der Gruppe gespielt. Es ist da auch bestimmt sinnvoll mechanisch bestimmte Interaktionen reizvoll erscheinen zu lassen.

Ich nicht. Erstens kann man dann, statt Heilen, sich auf das Erlernen anderer Fähigkeiten konzentrieren. Zweitens wirkt es auf mich etwas albern, wenn mein wackerer Recke mit einem Rucksack voller Heiltränke aufs Abenteuer gehen muss. Jedenfalls ist es nicht so Bada** wie ein Held, der das nicht braucht, eigenständig ist, sich nur auf sein Können und sein Glück verlässt.

Es unterminiert auch die Bedeutung von schweren Treffern des Gegners. "Verwundet? Kein Problem! Entweder mein Kleriker heilt mich direkt oder ich pfeif' mir einfach einen Schwere-Wunden-heilen-Tank rein!" Am Besten noch in Kombination mit Hitpoints ohne Wundmodifikatoren.

Aber ich gestehe zu, dass das natürlich Geschmackssache ist, da gibt's kein objektiv besser. Unterschiedliche Grade der Genretreue gibt's allerdings schon (FWIW) - das sieht man ja auch schon bei den Vorschlägen in diesem Thread. Da gibt's Vorschläge, die passen recht genau und andere, die passen nur so halbwegs. Auch hier gibt's kein objektiv besser - für manche Spieler gibt's eben andere Gründe warum ein nur "halbwegs passender" Hinweis dann doch der insgesamt stärkere Vorschlag sein mag.

Wenn ich sowas nachspielen will, emuliere ich im Rollenspiel ein anderes Genre. Da kommt es dann eben zu einem Missmatch der Erwartungshaltung. Held mit Plot-Rüstung, der eigentlich keine Hilfe braucht vs. Teamspiel im Rollenspiel.

Es gibt auch Ensemble Casts. Vergleiche bspw. Herr der Ringe. Und auch hier haben die Mitglieder eine gewisse Plotrüstung - man denke nur an Legolas in der Schlacht.

Conan nachzuspielen ist für mich mehr was für Spielbücher als fürs Rollenspiel. Allerdings spricht mich oft ein Rollenspiel (Teamspiel) im Setting eines Romans an. Sprich ich spiele zwar nicht Conan nach, aber ich spiele einen Krieger im Conan-Setting ;)

Ganz meine Meinung. Für mich geht's bei der Emulation des Fantasy-Genres (ua) darum spielerisch herauszufinden, ob man Subotai oder Valeria ist, Faramir oder Boromir, Jon Snow oder Rob Stark. Dafür hat man eine gewisse Plot Protection, aber ob die dann auch reicht... dass wird man dann ja sehen.

Knights of the Black Lily RPG - Black Fantasy-RPG mit Next Gen Fantasygenre-Simulationssystem.
KotBL spielt auf Ilethra, einer Welt in der es keine guten Götter gibt.

Offline Evil Batwolf

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Re: Verletzt? - Jetzt erst recht!
« Antwort #58 am: 29.08.2019 | 10:09 »
Diese Zuordnung halte ich für unrichtig.

Für ein Spiel muss nicht "überleben" das Erfolgskriterium sein und jede Figur - insbesondere mit risikoreichem Lebenswandel - läuft auch erst einmal von ihrer so bestimmten Rolle her Gefahr zu sterben.

Fixed it for you:

Es gibt eben mindestens zwei Rollenspiel-Ausprägungen

RollenSPIEL: Der Charakter kann sein Leben verlieren, daraus zieht man die Spannung.

ROLLENspiel: Der Charakter verliert sein Leben selten oder nie, die Spannung entsteht durch Charakter- und Plotentwicklung.

Edit-Anmerkung: In vielen Settings, in denen es um Leben oder Tod geht, kann Scheitern gleichbedeutend mit dem eigenen Ableben sein.
« Letzte Änderung: 29.08.2019 | 10:11 von Evil Batwolf »