1) Ist das so? Es fällt mir schwer das zu diskutieren, ohne dass man konkrete Beispiele für Systeme hat die auf Genresetting-Simulation abzielen. Mein erster Gedanke war so etwas wie die Ultima-CRPG-Serie, obwohl das natürlich auch sehr gamistisch ist. Vielleicht das erste Aliens TTRPG? Jedes Film-Setting ohne besondere Physik ist ein Kandidat.
2) Vielleicht ist der Unterschied ja einfach wieviele fantastische Elemente es gibt (darunter zähle ich auch Technologie die zumindest derzeit nicht möglich ist).
3) Stimmt. Aber da ist auch wieder die Frage auf die es keine allgemeingültige Antwort gibt: Ab wann wird Simulation im Rollenspiel als solche überhaupt erst erkennbar? Und ab wann würde man sagen, dass es eine gute Simulation ist?
1) Mein Versuch mit Beispielen:
RealweltSim: irdische Physik
SettingSim: Es gibt FTL
GenreSim: Wenn sie Situation kritisch wird, fällt der Beamer erst einmal aus - und zwar recht zuverlässig und den Leuten bekannt - nur die Ursache ist einfach unfindbar.
Emulation: Es wird von außen nach Lage festgelegt, welche Situationen storybedingt als kritisch zählen und dann selektiv der Beamer rausgenommen. Die Bewohner der Welt haben da keinen Plan von.
2) Nein, kann ich keinerlei Zusammenhang bei erinnern. Es kommt meinem Empfinden nach auf die Art der Elemente an.
3) Ob Simulation oder nicht ist von außen (wie auch Railroading) abgesehen von ganz groben Fällen auf den ersten Blick oft gar nicht so direkt zu erkennen.
Im Prinzip kann man es sogar aus anderer Perspektive mit Fokus auf den Spieler bzw. SL als ein Treuebekenntnis zu einer bestimmten Vorhergehensweise sehen. Dann macht der ausdrückliche Wille zur simulativen Herangehensweise (also ein in der Regel interner Zustand des Betreffenden) etwas zu einer Simulation - über Qualität haben wir dann allerdings noch gar nichts gesagt.
Aber die Chance Fehler oder gar bewußte Verstöße zu erkennen, steigt mit zunehmender Zahl an Stichproben, insbesondere, wenn dann an fokusierten Stellen genauer hingeschaut oder gar experimentiert wird. Dann beginnen sich spätestens die Fehler abzuzeichnen, erst recht wenn da dann hastig udn oberflächlich geflickt wird.
Aus Spielersicht sind einem Simulator aber gerade die Details und das Experimentieren wichtig und damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass er solche Fehler entdeckt, entsprechend höher.
Gute Simulation im absoluten, theoretischen Sinne ist solche, welche höhere Deckung mit dem zu simulierenden System erzeugt, also mehr Details bei weniger Fehlern.
Gute Simulation für den Praxisfall ist eine Geschmacks-/Ressourcenfrage und damit nicht global beantwortbar. Alleine schon der Fokus/Bildausschnitt kann wechseln und damit eine für Bereich A als gut empfundene Simulation völlig unzureichend für Bereich B machen. Bewußte Manipulationen - insbesondere verdeckte, führen aber auf jeden Fall aus simulatorischer Sicht zur Abwertung.