Ähm ... den fünfzigsten abgewrackten, halbbekannen Marvelidioten aus der Tonne holen, mit Onelinern und dämlichen Sidekicks ausstatten und mit einer hirnlosen Ballerbummbummstory durch ein nichtssagendes Allesegaloversum schicken?
Wobei das bei Marvel zuletzt ja auch nicht mehr so gut geklappt hat wie früher. Nach "Endgame" war bei denen auch ein bisschen die Luft raus, was den Erfolg in den Kinos angeht.
Ich vermute daher, dass da noch andere Faktoren reinspielen und dass es keinesfalls nur um "die Leute schauen gerade keine Fantasy" geht. Generell läuft Kino nach der Lockdown-Zeit noch nicht wieder so wie vorher. Außerdem wurden Action-Blockbuster ja in letzter Zeit auch nahezu im Zwei-Wochen-Takt rausgehauen. Mag also durchaus sein, dass da auch eine Übersättigung einsetzt.
Unabhängig davon ist es aber nicht das erste Mal, das (für mein Dafürhalten) richtig gute Actionfilme an der Kinokasse gefloppt sind. An der "Piratenbraut" (der Tempo und dumme Sprüche von "Pirates" zehn Jahre vorher vorweggenommen hat) ist sogar das produzierende Filmstudio kaputtgegangen. "Alita - Battle Angel", der nun wirklich handwerklich einwandfreies Action-Kino war, ist an der Kinokasse eher durchgefallen. "Fantastische Tierwesen 3" (ich habe das Franchise eigentlich für eine Lizenz zum unbegrenzten Gelddrucken gehalten) war wohl trotz Heerscharen von Potter-Fans der letzte seiner Reihe (und hängt jetzt plotmäßig völlig in der Luft), ebenso wie die Pirates-Reihe trotz Teaser-Abspann kommentarlos abgebrochen wurde.
Kurios finde ich allerdings, dass die Filmstudios gerade in der Lockdownzeit die Kinos wie den letzten Dreck behandelt haben (und Unternehmen wie Disney auch weiterhin aktiv daran arbeiten, ihnen den Rest zu geben), dass man aber den Erfolg eines Films nach wie vor am Ertrag an der Kinokasse festmacht...