Der beste der neuen Filme.
Schade, dass der zweite so herausbrach und man die Trilogie nicht nutzte, um mit allen Filmen an einem Handlungsstrang zu ziehen.
Han Solo war kein Force Ghost, er war nicht durchscheinend. Im Film wurde gesagt, was er war: Eine Erinnerung. Oft werden in Film und Fernsehen solche inneren Monologe, Konflikte und Gedanken visualisiert, indem der imaginäre Dialogpartner als pseudo-reale Figur auftritt. Für genau so etwas würde ich sein Erscheinen halten. Vielleicht war er auch eine Projektion durch Kylo Ren. Vielleicht eine Projektion durch Leia. Aber für einen Force Ghost fehlte die Transparenz
.
Niemand von den Leuten mit denen ich im Kino war wusste, dass Palpatine Kinder hatte. Ich hatte nachdem es hieß, dass der kleine Droide neue Infos hätte, bis zum Ende erwartet, dass noch eine Enthüllung käme (du bist doch eine Skywalker blabla, oder sogar Nachfahre des Jedis aus Star Wars Rebels). Ich habe auch nicht verstanden, wieso die Familienverhältnisse so wichtig waren und fand das albern. Als Rey erst heilen konnte und dann Blitze schießen fand ich das total interessant, weil sie damit ja wirklich die zwei Seiten der Macht beherrschte und da hätte ich in der Richtung mehr erwartet, aber sie kann Blitze schießen weil sie Palpatines Enkelin ist? Was für ein Kack.
Ganz schlimm fand ich den Gigantismus. Zu viele Sternenzerstörer, zuviele Planetenkiller-Waffen. Erinnerte mehr an eine der epischeren Doctor Who Folgen mit einer Armee Daleks oder so. Bisher war der Aufbau von Armeen in Star Wars doch immer mit immensen Kosten und Ressourcenaufwand verbunden: Vergleiche Todesstern 1 und 2 oder auch Episode 2! Und hier *plopp* ist auf einmal auf einem abgelegenen Planeten so eine Mega-Flotte, ZEHNTAUSENDFACH wie die Erste Ordnung, ohne dass das jemand mitbekommen hätte? Und wo kam die BESATZUNG her? Gut, im Film wurde angedeutet, dass sie mehr KINDER brauchen. Die geben ja bekanntermaßen gute Matrosen auf Sternenzerstörer ab und sind groß genug für Sturmtruppen-Uniformen.
Die Sith-Bedrohung war nicht gut aufgebaut, aber das war auch dem zweiten Film geschuldet, der zu wenig erklärte und aufbaute, sondern nur kaputt machte. Schon beim Vorspann dachte ich: Ok, das ist quasi ein Neubeginn und ich muss den Film für sich sehen.
Recht viel Deus Ex Machina und seltsame Schnitte. Übers Wasser zum Todesstern ist zu gefährlich, aber Rey macht das einfach. Gut, sieht schwierig aus und sie ist Jedi. Die nächsten zwei sind dann einfach *plop* da. Auch Kylo Ren konnte gut teleportieren. Das Auftauchen der Flotte am Ende war in dem Sinne auch übertrieben. Ich hätte es da wirklich interessanter gefunden, wenn mehr aus der Sturmtruppen-Gehirnwäsche-Probleme etwas gemacht worden wäre. Aber vermutlich war Hux auch zu albern dafür.
Der Imperator am Ende war eher albern. Ha ha, jetzt bin ich der Super-Imperator. Was für ein Quatsch! Auch das ganze patriotische Geseier, etwas zu theatralisch. Ich bin alle Sith, ich bin alle Jedi, wer schreibt denn da die Dialoge? Ich kam mir mehr vor wie bei Marvel.
Schön war das Aufgreifen von Fan-Kritik, manchmal weniger subtil (Luke und Laserschwert, Hyperraum-Sprung-Angriff zur Zerstörung der Flotte), manchmal subtiler (gemeinsame Planung des Angriffs statt Geheimnisse der Admiralin).
Aber ich war echt gut unterhalten! 8/10 Sternenzerstörern!