Mir ist gestern abend noch der Gedanke gekommen, daß es eventuell
gerade der moderne "Super-Blockbuster"-Produktionsansatz ist, der dem Erfolg gerne mal im Weg steht. Denn: wenn ich von vornherein mindestens auf 'ne ganze Trilogie oder noch besser gleich ein komplettes neues Franchise mit Merchandising und Themenparks abziele, dann ist das natürlich ein deutlich ehrgeizigeres Vorhaben, als nur jeweils einen eigenständigen Film nach dem nächsten abzudrehen und jeden von
denen möglichst gut zu machen, bevor ich mir den nächsten komplett neuen vornehme...und kann auch entsprechend schneller in die Hose gehen. (Speziell bei unserer Sequel-Trilogie hier kommt noch hinzu, daß die Teile nicht mal gut einzeln stehen
können, sondern von vornherein darauf angelegt sind, eigentlich nur als Ganzes zu funktionieren.) Sicher,
wenn's mal klappt, dann kann sich das auszahlen -- Peter Jacksons Herr-der-Ringe-Kinoversion war ja definitiv ein Erfolg, wobei der natürlich den Vorteil hatte, daß Tolkien ihm ein gründlich ausgearbeitetes Skript geliefert hat, das er "nur noch" umsetzen mußte --, aber im Normalfall bleibt es ein Vabanquespiel.
Das sieht man in gewisser Hinsicht auch am Star-Wars-Original. Was sich heute "Episode IV" schimpft, ist ja immer noch
auch ein kompletter Film über einen, der auszog, 'ne Prinzessin zu retten; selbst wenn der nie fortgesetzt worden
wäre (und Lucas und Spielberg wußten damals ja noch nicht, ob er das jemals würde, was man ihm oder zumindest der nicht nachträglich noch x-mal überarbeiteten Urversion denn mMn auch anmerkt), ist so ein bißchen die Frage, ob die Fans, die er heute mit einiger Sicherheit noch hätte, das überhaupt als großen Mangel betrachten würden.