Ich weiß nicht, fällt es in anderen Welten so leicht, jemand umzubringen?
Ein Dieb ist schließlich ein Dieb und kein Killer, oder? Oder spielen die das Tarantino gefärbte Rollenspiel?
Beim Dieb steht im Raum das der Paladin ihn "draußen" umbringt, ihm eine oder beide Hände abschlägt oder für einen langen Zeitraum verknackt weil es der Glaube gebietet. Ein derartiger Paladin würde auch eher in einen Tarantino oder ähnlichen Film mit extremen passen.
Wobei ich tatsächlich einige Tarantino-Filme gesehen habe, das heißt die Art des Dramas bei Schurken meines Erachtens vergleichsweise "normal" ist.
Paladine, respektive Kleriker, welche ihren Glauben stark gegenüber anderen die davon abweichen, zur Not mit Gewalt, durchsetzen sind mir bisher ausschließlich in Rollenspielrunden begegnet. Mitunter auch auf Charaktere bezogen die einfach einen anderen Glauben haben.
Wie meine D&D Druidin wo der Kleriker nahezu aufdringlich wurde von wegen "Mein Gott gibt es und woran du glaubst ist Müll". Wo dann die Spielleitung durchaus immerhin zu Gunsten von "Es gibt da auch die Naturgottheit" einschritt.
Ebenso sollte ein Paladin auch irgendwo freundschaftliches Miteinander empfinden und seinen Team-Kollegen vielleicht eher zu bekehren zu versuchen, und Verfehlungen durch ein Gebet kompensieren, anstatt gleich drastisch zu werden.
Dem schließe ich mich durchweg an.
Das heißt, man kann miteinander reden, gemeinsam den Glauben praktizieren, Leben und Leben lassen oder einfach den Glauben dahin verstehen das es das eigene Handeln betrifft anstelle jetzt ein "Judge Dread" oder "Punisher" zu sein.
Wobei der Eröffnungspost nach meinem Verständnis nicht die Frage nach der Kooperation stellt, sondern die These bezüglich des "rollengerechten" Strafverhalten stellt.
Wenn man der einen Seite "lawfull stupid" diagnostiziert, sollte das umbringen ähnlich "stupid" bewertet werden.
Das streite ich nicht ab.
Wenn aber ein Spieler mit seinem Charakter denkt er könnte meinen bestrafen, weil mein Charakter gegen den Ehrenkodex seines Charakter verstoßen hat, weil er sich das Recht wegen seiner Rolle nimmt oder weil mein Charakter eine Handlung vornahm die einen Domino-Effekt hatte der zu Herausforderungen für die Gruppe führt, dann ist das für mich PVP.
Da ich PVP nicht mag und das normalerweise auch in Gruppen kommunizieren, ein massiver Bruch der Gruppenabsprache und damit mit dem gemeinsamen Spiel.
Wenn mir jetzt jemand dumm kommt, komme ich mitunter durchaus dumm zurück.
Wenn der Spieler des Paladin meint es ist in Ordnung seine Rolle dergestalt auszulegen das er aktiv meinen Charakter etwas reindrückt, dann ist für mich die Stelle erreicht an dem ich daran denke wie ich es zurück geben kann.
Das mag nicht besonders elend oder intelligent sein, aber in meinen Augen verliert der Spieler nach dem Foul einen Teil des rechts auf Fair Play.
Ich mag mit dem Beispiel von SC meuchelnden Dieben, Dieben die Mitspieler bestehlen oder sie reinreiten nicht sagen das es in Ordnung ist, sondern das es ebenso schlecht und dumm ist wie der Paladin der sich so zum Richter & Henker der Gruppe macht.
In solch einem Stadium des Miteinanders hat die Gruppe aber doch ohnehin einen Grad von Dysfunktionalität, dass man sich fragen sollte, warum die zusammen und ob man selbst da mitspielen sollte...
Die Aussage stimmt durchaus. Ich finde die Rechtfertigungen des Paladin-Verhalten halt im Rahmen der mir normal bekannten Umgangsformen und dem respektvollen Umgang zwischen den Spielern nicht vereinbar.
Ich hatte an anderer Stelle eine Shadowrun Anekdote zum besten gegeben.
Wenn man den Element mit der Diskussion einen SC sexuell zu misshandeln heraus nimmt hat man die Situation:
Eine Elfen-Shamanin geht in eine Kneipe. Die Reaktion ihrerseits auf den Umstand das sie angebaggert wurde. weil sie einen recht hohen Charismawert hat, führt au einer Kneipenschlägerei. Die Gruppe gerät mit in die Schlägerei und einige Zeit später liegt die Shamanin bewusstlos im Wagen des Deckers [sie ist aufgrund der Erschöpfung sich mit Zaubern heraus zubringen umgekippt].
An der Stelle setzt die Diskussion ein, wie der Charakter zu bestrafen ist. Schließlich hat der Charakter die Kneipenschlägerei zu verantworten. Wobei man sich dafür entscheidet ihr die Haare wegzuscheren.
Obwohl ich zustimmen kann, dass der Charakter die Kneipenschlägerei zu verantworten hat, finde ich diese Art und Weise in den Charakter einzugreifen Scheiße. Auch wenn ich an dieser Stelle dabei geblieben bin, weil die Glatze ein Kompromiss zu einer wesentlich schlimmeren Bestrafungsaktion seitens der Kameraden gewesen wäre.
Nach der Argumentation derer die befürworten das Paladine die Diebe bestrafen wäre das aber vollkommen normal. Wo ich sage: Nein, da widerspreche ich vehement.
@Maarzan
Seitens des Eröffnungspost wird von Praios-Geweihten und Paladin gesprochen, so eindeutig sehe ich es nicht.
Da "rollenkonform" ist meines Erachtens weiterhin nur ein Begriff der "Der Charakter ist so" in andere Worte packt. Wäre es absolut wahr wäre bei DSA die Praios-Geweihten und Phex-Geweihten nicht kooperationsfähig. Es gibt Spieler die ein Setting dergestalt interpretieren, es ist aber kein allgemeingültiger Fakt nachdem alle die es anders spielen nicht rollenkonform agieren.
Das der Dieb meiner Meinung nach Spieler-Charaktere meucheln oder berauben kann ist nicht okay, sondern die Entsprechung zum SC richtenden Paladin respektive Geweihten. Der Dieb ist ebenso wenig wie der Paladin gezwungen aufgrund seiner Rolle sich gegen andere SC zu richten.
Der Dieb wird in dem Beispiel von einem Mitspieler gespielt womit sich die Handlungen gegen den Mitspieler und damit die Gruppe richten.
@Lichtschwerttänzer
Die beschriebene Art des Paladin ist meines Erachtens hinreichend nahe an einem Fanatiker dran, dass es für die Gruppe ungesund ist sich mit diesem durch die Lande zu bewegen und gegen die andere Form des Bösen zu kämpfen.
Wenn der "gute" Paladin keinen Weg sieht mit einem Dieb in der Gruppe dergestalt umzugehen welcher diesen in vernünftiger Form am Leben bzw. in der Gruppe lässt, weshalb sollte der "neutrale" bzw. "böse" oder "chaotische" Dieb bzw. die anderen Charakteren den Paladin in der Gruppe lassen?
Die haben in Bezug auf ihr Alignment weniger Grundlage für ein "Ach, der hilft schon gegen X. Auch wenn er mich eventuell verstümmelt oder umbringt.". Ich mein, dass denken sie sich vielleicht bevor der Spieler seinen Paladin als Rächer am Dieb gibt, aber da sind doch weder Spieler noch Charaktere so gutmütig mehrfach drauf hereinzufallen.