Ich sammle nur noch Spiele, die ich für sehr, sehr gute Spiele halte und bei denen ich mir vorstellen könnte, sie zu spielen. (Sturmbringer lag ca. 10 Jahre in meinem Regal, bevor ich es das erste Mal spielte. Und es war gut. Manche Spiele müssen ja auch ein wenig reifen, HârnMaster war noch viel länger in meinem Regal ungespielt und jetzt ist es das Rollenspiel, für das ich das meiste Geld ausgebe.) Spiele, die außergewöhnliche Bücher haben oder die ich konzeptuell als Bereicherung sehe, z.B. Castle Falkenstein, welches ich vermutlich niemals spielen werde, aber ein tolles Buch ist. Ein Spiel wie Chronosaurus würde ich auch nie weggeben
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Notgedrungen sammle ich natürlich auch Spiele, die ich aktiv spiele, von denen kann ich mich aber auch trennen, wenn ich es nicht mehr brauche. Manche Spiele schaffen es auch, ein besonderes Erinnerungsstück zu werden (z.B. Earthdawn, spielen will ich es nicht mehr, aber weggeben auch nicht), manche eben nicht (Midgard-Sammlung zu 90% aufgelöst). Im Moment ist das etwas einfacher, da wir zuletzt viel selbst entwickelte Settings und Systeme gespielt haben und man da nichts anschaffen muss, oder Spiele, die ich zum Glück schon gesammelt habe.
In den vergangenen Jahren habe ich meine Sammlung schon um einiges reduziert. Da könnte noch mehr weg, aber das ist ja auch wieder Arbeit. Bei Midgard oder Cthulhu fiel das leicht, weil die auch viel einbrachten (Verkaufspreise > damalige Einkaufspreise). Aber sich aufraffen alten auch noch total zerlesenen Shadowrun-Kram zu verkaufen, wo man dann auch noch kaum was für bekommt, ist mir zu mühselig, auch wenn ich den Platz im Schrank gut gebrauchen könnte.
Prinzipiell finde ich es auch nicht so toll, wieviel Raum so eine Spielesammlung einnimmt. Aber ich habe auch noch ein Regal voll mit Fachbüchern, wo sicher die Hälfte weg kann. Vielleicht sollte ich bei meiner nächsten Runde auszumisten erstmal da anfangen, aber tendentiell finde ich mal freien Platz in einem Regal zu haben statt Bücher in zweiter Reihe aufstellen zu müssen auch mal angenehm
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Die digitale Sammlung ist was anderes. Da kann ich eigentlich nicht genug haben. Ich habe auch viel freies Material, aus Bundles usw. Klar, vieles davon habe ich nie gelesen, in manches (vor allem aus Bundles) nicht mal reingeschaut. Aber ehrlich gesagt habe ich auch viele gekaufte Bücher früher nicht mehr gelesen. Als Jugendlicher habe ich das noch gemacht, aber später im Studium einfach nicht mehr die Muße dazu gehabt, aber weiter gekauft, bis ich halt irgendwann gesagt hatte: Ne, das macht keinen Sinn, das wird einfach nur mehr und was soll das? Beim digitalen Material habe ich nun für weniger Geld und ohne dass es Platz wegnimmt das Gefühl, die Sachen verfügbar zu haben
. Zusätzlich dazu, dass die digitalen Produkte für manche Sachen für mich sogar einen höheren praktischen Nutzen haben. Gerade Abenteuer brauche ich nicht mehr gedruckt, aber auch auf Regelwerke greife ich zum Nachschlagen lieber digital zu. Am Spieltisch habe ich die Regelwerke auch in meinem Tablet, die Volltextsuche ist sehr komfortabel und es ist auch angenehm, eine ganze Bibliothek in so einem kleinen Gerät dabei zu haben. In den Urlaub nehme ich ja auch nur meinen E-Reader und keinen Stapel Bücher mit.