Autor Thema: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System  (Gelesen 4645 mal)

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Offline Holycleric5

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Knapp 3 Monate ist es her, dass ich nach einem Crossover aus Titanquest und Hârnmaster suchte.
Letzten Endes konnte mir selbst Fragged Kingdom irgendwie nicht das bieten, was ich suchte.

Besonders nach dem Erwerb des "Tränen der Idune"-Rollenspiels und der (für mich enttäuschenden) Vorschau auf den MERS-Klon "Against the Darkmaster" habe ich ziemlich stark gemerkt, was ich suche bzw. was ich nicht (mehr) suche.

Was suche ich?
- Das Setting sollte eher mittelalterliche Fantasy sein, gerne wenig bis keine Magie. Auch EDO-Spielerrassen sind kein Muss, Menschen reichen mir vollkommen. Weibliche Charaktere sollten ebenso als "Helden" möglich sein wie männliche Charaktere (was, wenn ich mich richtig erinnere, z.B. in Pendragon nicht der Fall ist)
- Es sollte einen spürbaren Unterschied zwischen dem geben, wie kompetent der Charakter zu Beginn in seinen Fertigkeiten ist und wie hoch er am Ende steigen kann. (Einen Startwert von 6 und ein "Cap" bei 10 (wie z.B. Attribute und Fertigkeiten bei Arcane Codex) fände ich z.B. suboptimal)
- "Neue Spezialfertigkeiten" sollten sich in Grenzen halten. Mir reicht eine Steigerung der "Standart"- und "Kampffertigkeiten".
- Kämpfe sollten spürbare Auswirkungen in Form von Abzügen verursachenden Verletzungen (z.B. knochenbrüche, Blutungen) haben. Außerdem sollten die Verletzungen nicht nach einer Nacht wieder verschwinden. Reines Hitpoints-Runterkloppen ist nicht mehr meine Welt.
- Das System sollte es auch in Print geben, nicht nur als PDF
- der Spielleiter soll auch normal Proben würfeln [Numenera und Unity sind somit z.B. raus]

Was für Charaktere würde unsere Gruppe in dem System gerne spielen?
Den Minenarbeiter, der nach dem Arbeitstag im Steinbruch ein bisschen den Umgang mit Keule oder Kampfstab übt.
Die Händlerin, die neben ihrem Tagesgeschäft nach Möglichkeiten zum Aufstieg in ihrer Gilde strebt.
Der Mönch, der gerne die höheren Weihen empfangen möchte. (Mönch im Sinne von "Priester", nicht im Sinne von "Meister des waffenlosen Kampfes")
Die Söldnerin, die in eine Meuchlergilde eintreten möchte, um mit den erlangten Künsten einen finsteren Kult zur Strecke zu bringen. 

Welche Systeme fallen definitiv raus?
- Rolemaster: langwierige Charaktererstellung, langsame Verbesserung der Helden, meistens eher klassische Heldenlaufbahnen.
- BRP: Ich werde einfach nicht mit der Welt Glorantha und den Kulten warm
- Arcane Codex: Die Charaktere starten für das Spielgefühl, das ich suche, etwas "zu" kompetent.
- DSA: Ich werde mit Aventurien nicht so warm, dass ich darin spielen könnte (zum Drakensang-Let's Plays ansehen reicht es allerdings)
- Shadow of the Demon Lord: Noch immer störe ich mich an den Mutationen ("your anus seals shut"), nach dem ersten Abenteuer werden die Spieler zu den "klassischen" Helden (Magician, Rogue, Priest, Warrior)

- Genesys: Ja, ich habe es mir vor ein paar Monaten dann doch (inklusive 1 Satz Würfel) gekauft. Aber auch hier ist mir die Spanne zwischen dem, was die Charaktere können und dem, was sie maximal erreichen können zu klein. Auch bin ich ein Fan von "numerischen" Fertigkeiten, statt dass man sie in Würfeltypen ausdrückt.

- Alle D&D-Systeme: Eher klassische Heldenprofessionen, sehr vordergründige Magie, möchte man auf den höheren Stufen spielen, ist bereits bei der Heldengenerierung sehr viel vorausplanung nötig. Orks und Räuber sind schnell keine Gefahr mehr.

- A Song of Ice and Fire: Sehr stark auf den Adel fokussiert. Den Arbeitsalltag eines Minenarbeiters wird man kaum auch regeltechnisch ausspielen können.
- Forbidden Lands: Auch wenn ich der Mechanik "Die Attribute verringern sich durch Schaden" aufgeschlossener bin als vorher, lassen mich "Klassenfähigkeiten" oder "Artefaktwürfel" ebenso schaudern, wie die Tatsache, dass die Orkenspaltergruppe (per Zufallsereignis) auf ein abgestürtzes Luftschiff gestoßen ist (auch wenn ich früher gerne Silverfall gespielt und mich dort mit einigen Charakteren der "Technikliga" angeschlossen habe, habe ich eine gewisse Abneigung gegenüber "Steampunk"-Elementen in Fantasy-Settings, da sie mir fast schon "zu" modern sind).

- Fate: Hier sind die Charaktere als Helden konzipiert (Bei der Charaktererschaffung sagte man mir, dass ein Fate-Anfangscharakter einem Stufe 10-Charakter in D&D entspricht) und starten mit ziemlich hohen Werten. Auch wenn mir die Discord-Runde, in der ich Malmsturm spiele, sehr gefällt, konnte sich das System nicht bei meiner Tischrunde durchsetzen.

- Ruf des Warlock: Das Kampfsystem ist tödlich und die Werte steigen trotz Stufensystem eher gemächlich an. Allerdings sind Berufe wie Bauer oder Minenarbeiter eher schmückendes Beiwerk. Außerdem steht die Magie sehr stark im Vordergrund.

- Savage Worlds: Nachwievor ist mir das Pokerkarten-Initiativesystem ein Dorn im Auge. Außerdem sind mir die Fertigkeiten viel zu grobkörnig, das Vorhandensein von Mooks [Auch ein Straßendieb sollte mit einem Glückstreffer einen gerüsteten Gegner gefährlich verwunden (nicht sofort töten!) können!] und auch der "Fertigkeitskompetenz = größerer Würfel"-Ansatz gefallen mir nicht.

- Warhammer 2&4: Ich werde weder mit der Alten Welt noch mit dem System des Wahnsinns/ der Geisteskrankheiten warm. Das ständige "advantage" und "wer ist mit wem (nicht) engaged" hat mit in Warhammer 4 schon beim ersten Kampf gereicht, um mich wieder vom System abzuwenden.

Mit welchen Systemen liebäugele ich:
-Hârnmaster: Kommt dem, was ich suche, ziemlich nahe, allerdings bin ich jedes Mal an der Charaktergenerierung verzweifelt. Vielleicht finden sich ein paar Hârnmaster-Erfahrene, mit denen ich hier in einem Thread "gemeinsam" einen Charakter auswürfeln kann.

Die Zufallsgenerierung des Anfangsberufs des Charakters lässt sich jedoch vermutlich schwierig mit den klaren Bildern, die ich von den Charakteren in Kopf habe, vereinbaren. Alternativ könnte man aber sagen: "Dort sollen die jeweiligen SC erstmal hin und dann schauen wir, wie die Reise noch weiter geht."

- Zweihänder: siehe Hârnmaster. Dort hat fast alles geklappt, bis ich versuchte, meine Waffenwerte auf dem Charakterbogen im entsprechenden Bereich unterzubringen und kläglich gescheitert bin. (viele der Informationen, die in den Wertekästen der Waffen auftauchen, habe ich nicht auf dem Charakterbogen gefunden) Außerdem ist die Charakterentwicklung "beschränkter" als in Hârnmaster, da man inklusive seiner "Startkarriere" insgesamt nur 3 Karrieren durchlaufen kann, bevor man sich zur Ruhe setzt. Verschlungene Pfade "Von der Königstochter über die Novizin und Priesterin zur Wanderin und am Schluss zur weisen Frau" sind schwer oder oft gar nicht möglich, da man beim Übergang von der ersten in die zweite Karriere nur mit einer guten Begründung seine soziale Klasse verlassen kann. Fertigkeiten können nur dreimal um je 10% gesteigert werden, bei den Attributen erhöht sich nur der Bonus, nicht der Wert an sich.

Wie sind Eure Generierungs- und Spielerfahrungen mit Zweihänder?

Kennt ihr noch andere Systeme, die meinen angestrebten Spielstil unterstützen könnten?


Über Antworten freue ich mich wie immer

Holycleric5
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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #1 am: 12.10.2019 | 22:45 »
Was suche ich?
- Das Setting sollte eher mittelalterliche Fantasy sein, gerne wenig bis keine Magie. Auch EDO-Spielerrassen sind kein Muss, Menschen reichen mir vollkommen. Weibliche Charaktere sollten ebenso als "Helden" möglich sein wie männliche Charaktere (was, wenn ich mich richtig erinnere, z.B. in Pendragon nicht der Fall ist)
Shadows of Esteren?

- Es sollte einen spürbaren Unterschied zwischen dem geben, wie kompetent der Charakter zu Beginn in seinen Fertigkeiten ist und wie hoch er am Ende steigen kann. (Einen Startwert von 6 und ein "Cap" bei 10 (wie z.B. Attribute und Fertigkeiten bei Arcane Codex) fände ich z.B. suboptimal)
Also das klassische "From Zero to Hero"?

Zitat
- der Spielleiter soll auch normal Proben würfeln [Numenera und Unity sind somit z.B. raus]
In Unity gibt es durchaus die Option, dass der SL auch ganz normal würfelt.

Ich wollte eigentlich noch fragen: "Was ist mit Splittermond?" Aber okay, bei "wenig bis keine Magie" fällt das wohl flach.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

HEXer

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #2 am: 12.10.2019 | 22:45 »
Ich hab zehn Jahre HârnMaster geleitet und ein bisschen was für CGI gemacht... Wenn du da irgendwelche Fragen zur Charaktererschaffung hast, melde dich gern. Welches System verwendest du denn da? HM1/2/3 oder HMGold?

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #3 am: 12.10.2019 | 23:06 »
Die Idee für Fragged Kingdom kam ja von mir. Schade, dass es nicht das war, dass du gesucht hast. :'(

Ich hätte neuen einen Tipp für dich: WOIN ("Whats OLD is NEW) von EN Publishing. Das ist eigentlich ein Universalsystem, wo es für Fantasy (OLD), SciFi(NEW) und Modern (NOW) eigene GRWs gibt, diese sind jedoch frei kombinierbar. Dazu kommt noch, dass ein Dunstkreis an Autoren noch Mini-PDFs mit Regelergänzungen und -erweiterungen veröfftlichen. Anfang des Jahres erschien auch, mit diesem Regelwerk, ein neues offizelles Judge Dredd RPG.

Die Würfelmechnik ist ein D6 Dicepool System, wo man das Ergebnis einfach zusammen zählt. Man braucht auch keine anderen Würfel, da der Schaden auch über D6 (+Mod) ausgedrückt wird. Der Charakterbau ist ein Life-Path-System, wo man sich so gut wie alles zusammenschustern kann. Dadurch hat man nicht diesen Klassenzwang wie bei D&D, aber man hängt auch nicht so in der Schwebe wie bei Genesys.

Allgemeine Infos: http://www.woinrpg.com/
Die Regeln: https://sites.google.com/site/woinrrd/home
Das OLD Buch: https://www.drivethrurpg.com/product/209297/OLD-The-Fantasy-Heroic-Roleplaying-Game?src=hottest_filtered&filters=45688_0_0_0_0

Jedoch würde ich dir, bis zum Anfang nächstes Jahr, vom Kauf einer Print-Version von OLD abraten, da der Autor, im Moment das Magiesystem grundlegend überarbeitet (das aus NEW ist, meiner Meinung nach, eh besser und ließe sich leicht implentieren).

Offline Holycleric5

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #4 am: 12.10.2019 | 23:43 »
@ Blizzard
Shadows of Esteren müsste ich mir nochmal anschauen. Es hat ja auf jeden Fall Wundabzüge. Wie sieht es mit "Kritischen Treffern", Knochenbrüchen u.ä. aus?
Waren SC und NSC "symmetrisch" oder verwenden NSC "andere" Regeln

Zero to Hero:
Jein.
Wie gesagt, dürfen die Fertigkeiten steigen. Was mich besonders bei D&D gestört hat, ist die Tatsache, dass man ständig irgendwelche neuen Regelbausteine dazulernen musste (z.B. neue Schurkentricks) und z.B. der Paladin einfach so Immun gegen Furcht wird oder der Mönch irgendwann Stürze aus beliebiger Höhe abfangen kann.

Unity:
Auch dort sind mir die Klassen etwas zu sehr auf Kämpfe ausgelegt, die sonstigen "Fertigkeiten" sind mir zu abstrakt geregelt (oder eher nicht geregelt) und die Möglichkeit "komplett" als Händlerin, Minenarbeiter etc zu spielen ist nicht gegeben. Und der Priester ist eher die "klassische" Zauberschleuder.

@HEXer
Ich habe Hârnmaster 3 von Columbia Games, genauer gesagt: die Box mit der Loseblattsammlung, dem GM-Screen und dem Charakterbogenblock.

@Kingpin000
Ja, ich finde es auch schade, dass Fragged Kingdoms nicht 100% bei mir gezündet hat.
WOIN klingt sehr cool, besonders die Fantasy origins und carreers gehen stark in die gesuchte Richtung. Auch die Waffen- /Rüstungsauswahl und die Conditions des Kampfsystems gefallen mir.
Und alleine das Buch O.L.D. Scheint alle wichtigen Regeln zu Ausrüstung, Proben, NSC-Erstellung, Kämpfen etc. zu enthalten.
Vielleicht werde ich mit diesem System glücklich(er).
Hast du schon Spielerfahrungen mit dem System sammeln können, besonders, was Kämpfe angeht?
« Letzte Änderung: 12.10.2019 | 23:56 von Holycleric5 »
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Offline Der Nârr

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #5 am: 13.10.2019 | 00:34 »
HârnMaster klingt schon ziemlich nach dem, was du suchst.

Was dein Problem mit dem ausgewürfelten Beruf angeht: Du musst auf die Tabellen ja gar nicht würfeln, du darfst dir auch ausdrücklich einen Beruf aussuchen. Man würfelt oder wählt zunächst den Beruf der Eltern und dann den eigenen. Das lässt sich also schon machen, wenn man bereits bei Start der Generierung ein Bild im Kopf hat, was man spielen möchte. Nur bei den Attributen kann man natürlich noch Pech haben. Alternativ wendet man die Regeln zum Character Design an.

Wenn du mit HârnMaster dennoch nicht gut klar kommst, kannst du Hârn ja auch einfach mit BRP bespielen, falls dir das besser zusagt. Wenn du nur Glorantha ablehnst, spricht eigentlich sowieso nichts gegen BRP, da BRP ja ein Universal-Regelwerk ist das sogar für andere Genres funktioniert. Aufgrund des modularen Baukasten-Systems kannst du das System auch recht einfach an deine Wünsche anpassen, etwa mit mehr Detailgrad bei den Wunden.

Alternativ gibt es ja noch etliche BRP-Derivate wie Mythras, Clockwork & Chivalry etc.
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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #6 am: 13.10.2019 | 00:55 »
Wie wäre es mit den Dark Ages Basic Rules?

Also Vampire the Dark Ages ohne Vampire;

https://www.drivethrurpg.com/product/89815/Dark-Ages-Basic-Rules?cPath=1_13
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Offline Leonidas

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #7 am: 13.10.2019 | 08:24 »
Regelseitig kannst Du alles, was Du suchst, mit Mythras abbilden. Ein Setting liefert das Grundregelwerk nicht mit, insofern wäre Dein BRP-Ausschlusskriterium, nämlich Glorantha, kein Hinderungsgrund.

Tegres

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #8 am: 13.10.2019 | 08:29 »
Welche Systeme fallen definitiv raus?
- BRP: Ich werde einfach nicht mit der Welt Glorantha und den Kulten warm
Damit fällt aber nur Runequest, nicht die gesamte BRP-Familie raus. Ich würde mich für BRP in der Inkarnation von Cthulhu 7 stark machen. Den Cthulhu-Anteil kann man dabei problemlos weglassen. Nimm einfach das Buch "Cthulhu Mittelalter" und/oder "Cthulhu im Wandel der Zeiten" (Nur für die Charaktererschaffung geeignet, keine Hintergrundinfos!) für eine mittelalterliche Hintergrundwelt.
Ansonsten gibt es noch Mythras, was mir zwar persönlich nicht so gefällt, mit "Mythic Britain" aber direkt eine frühmittelalterliche Low-Fantasy-Kampagne bietet.

Was suche ich?
- Das Setting sollte eher mittelalterliche Fantasy sein, gerne wenig bis keine Magie. Auch EDO-Spielerrassen sind kein Muss, Menschen reichen mir vollkommen. Weibliche Charaktere sollten ebenso als "Helden" möglich sein wie männliche Charaktere (was, wenn ich mich richtig erinnere, z.B. in Pendragon nicht der Fall ist)
Check für Cthulhu 7 und Mythras
- Es sollte einen spürbaren Unterschied zwischen dem geben, wie kompetent der Charakter zu Beginn in seinen Fertigkeiten ist und wie hoch er am Ende steigen kann. (Einen Startwert von 6 und ein "Cap" bei 10 (wie z.B. Attribute und Fertigkeiten bei Arcane Codex) fände ich z.B. suboptimal)
Eingeschränkter Check für Cthulhu 7 und Mythras. Bei ersterem werden Fertigkeiten gesteigert, die erfolgreich angewandet werden. Dann wird eine Probe gemacht, bei der der aktuelle Wert überwürfelt werden muss. Gelingt das, steigert die sich Fertigkeit mit 1W10. ABER das lässt sich sehr leicht und flexibel hausregeln. Die Verbesserungsprobe kann einfach weggelassen werden und der Steigerungswert gefixt werden. Alternativ kannst du freie Steigerungspunkte vergeben. Attribute zu steigern ist zwar vom System nicht vorgesehen, stellt aber kein Problem dar, wenn du z.B. freie Steigerungspunkte vergibst. Zu Mythras müssen andere was schreiben, da bin ich mir gerade unsicher.
- "Neue Spezialfertigkeiten" sollten sich in Grenzen halten. Mir reicht eine Steigerung der "Standart"- und "Kampffertigkeiten".
Sowas von Check für Cthulhu 7 und Mythras
- Kämpfe sollten spürbare Auswirkungen in Form von Abzügen verursachenden Verletzungen (z.B. knochenbrüche, Blutungen) haben. Außerdem sollten die Verletzungen nicht nach einer Nacht wieder verschwinden. Reines Hitpoints-Runterkloppen ist nicht mehr meine Welt.
Check für Mythras und eingeschränkter Check für Cthulhu. Regeltechnisch gibt es bei Cthulhu 7 schwere Wunden, die einen Bewusstlos werden lassen können. Sonst aber keine Abzüge geben. Es lässt sich hausregelseitig aber sehr gut ergänzen, dass schwere Wunden einen Maluswürfel auf alles geben.
- Das System sollte es auch in Print geben, nicht nur als PDF
Check für Cthulhu 7 und Mythras
- der Spielleiter soll auch normal Proben würfeln [Numenera und Unity sind somit z.B. raus]
Check für Cthulhu 7 und Mythras

Was für Charaktere würde unsere Gruppe in dem System gerne spielen?
Den Minenarbeiter, der nach dem Arbeitstag im Steinbruch ein bisschen den Umgang mit Keule oder Kampfstab übt.
Die Händlerin, die neben ihrem Tagesgeschäft nach Möglichkeiten zum Aufstieg in ihrer Gilde strebt.
Der Mönch, der gerne die höheren Weihen empfangen möchte. (Mönch im Sinne von "Priester", nicht im Sinne von "Meister des waffenlosen Kampfes")
Die Söldnerin, die in eine Meuchlergilde eintreten möchte, um mit den erlangten Künsten einen finsteren Kult zur Strecke zu bringen. 
Dreimal Check für Cthulhu 7 und Mythras
Generell haben W100-Rollenspiele aus meiner Sicht den riesigen Vorteil sehr leicht (so wie OSR-Spiele) verhausregelt zu werden, da es viele kleine Stellschrauben gibt, an denen man spielen kann, aber nicht muss.
Unbemerkte Angriffe sollen immer kritisch treffen können? Kein Problem, für es als Regel ein.
Du willst, dass Gegner bei hohen Verlusten darüber nachdenken, wegzulaufen? Kein Problem, lass sie eine Willenskraft-/Mana-Probe machen.
Das System ist zu tödlich? Gib einfach den Charakteren (aber nur den Charakteren) die doppelten Trefferpunkte.
Du willst häufiger kritischer Erfolge und Patzer? Lass alle Pasche über dem Wert Patzer und unter dem Wert kritische Erfolge haben (was den coolen Nebeneffekt hat, dass Anfänger häufiger patzen und Profis häufiger kritische Erfolge verbuchen).
All diese Regelungen wird das System problemlos aushalten.

Außerdem haben W100-Spiele aus meiner Sicht den Vorteil, dass du im Kampf gegen menschliche Gegner immer die Möglichkeit hast, sie mit einem Schlag zu erledigen. Hit-Point-Runtergekloppe wird es allein deshalb nicht geben, weil weder die Charaktere noch die Gegner viele Trefferpunkte haben.

PS: Leonidas ist ein Ninja.

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #9 am: 13.10.2019 | 10:13 »
@ Blizzard
Shadows of Esteren müsste ich mir nochmal anschauen. Es hat ja auf jeden Fall Wundabzüge. Wie sieht es mit "Kritischen Treffern", Knochenbrüchen u.ä. aus?
Waren SC und NSC "symmetrisch" oder verwenden NSC "andere" Regeln
Ich wollte zuerst schreiben: " Und es hat auch noch Sanity-Points". Aber nachdem du bei WarHammer schon geschrieben hast, dass dir das mit dem Wahnsinns-& Geisteskrankheiten nicht zusagt, ist das wohl eher kein weiterer Pluspunkt für SoE. Bei mir wäre es definitiv einer.
Was den Rest (kritische Treffer, Knochenbrüche, "Symmetrie zwischen NSC und SC") anbelangt: Da müsste ich selbst auch nochmal nachschauen, das kann ich dir leider so ad hoc nicht beantworten, weil mein letztes Mal SoE (leiten) nun auch schon wieder über 1 Jahr her ist und ich mich seither nicht mehr so wirklich damit beschäftigt habe. Allerdings bin ich derzeit voll mit der Vorbereitung für die Convention in  einigen Tagen ausgelastet, so dass ich dafür wahrscheinlich erst nach der Convention Zeit haben werde.

Abgesehen davon kann aber sicher auch ohne dieses ganze Sanity-Geschichte spielen (in SoE vermutlich noch eher als in WarHammer). Das habe ich zumindest in meinen SoE Einstiegs-/Anfangsrunden so gemacht, dass die ganze Trauma-Geschichte erstmal keine Rolle gespielt hat.

Ansonsten: Bei der Art von Charakteren, die du spielen möchtest, war mein 1. Gedanke: WarHammer Fantasy 2nd. Ja, ich weiß, du magst die Alte Welt und die Sache mit dem Chaos und den Wahnsinns-&Geisteskrankheiten nicht. Was aber wäre, wenn du einfach das Regelgerüst samt den Karrieren aus WarHammer 2nd übernimmst und einfach auf ein mittelalterliches Setting deiner Wahl überträgst? Und die Sache mit Wahnsinns-& Geisteskrankheiten einfach weglässt? WarHammer 2nd hat ja darüber hinaus eine kritische Treffertabelle für Kämpfe, bei der vom Knochenbruch über den abgehackten Arm bis hin zum sudden death alles mit dabei ist. Ob da jetzt auch Wundabzüge mit dabei sind, weiß ich grade nicht, aber sowas ist ja ansonsten auch schnell gehausregelt.

« Letzte Änderung: 13.10.2019 | 10:15 von Blizzard »
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Offline Rhylthar

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #10 am: 13.10.2019 | 10:17 »
Ich habe es hier noch nicht gelesen, deshalb die Frage: Wäre "The One Ring" (2nd Ed. demnächst) eine Option?
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Kaskantor

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #11 am: 13.10.2019 | 10:43 »
Hatte ich auch im Kopf.

Nur das ist eben auch EDO.

Und der Stil im Kampf ist schon ein wenig eigen.

Gibts da auch Knochenbrüche und ähnliches?
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Offline Rhylthar

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #12 am: 13.10.2019 | 10:51 »
EDO war ja nur kein "Muss", deswegen bin ich drauf gekommen.

Knochenbrüche und ähnliches nur abstrakt, aber Heilung ist nicht eben so im Vorbeigehen machbar.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Gunthar

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #13 am: 13.10.2019 | 11:03 »
Schmeisse mal Midgard 5 in die Runde.
Einstufung als Medium Fantasy.
Klassen geben grobes Schema vor, wer was wie leicht lernen kann. Aber im Prinzip kann jeder fast alles lernen. Startercharaktere (Grad 1) sind mittelmässig kompetent. Kritische Treffer und Patzer sind vorhanden. Verletzungen können geheilt werden, doch das geschieht mit Einschränkungen. Berufe sind nicht ausgeprägt.
Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
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Nine for Mortal Men doomed to die,
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Offline Kaskantor

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #14 am: 13.10.2019 | 11:05 »
2D20 Conan wäre vielleicht noch was. Da spielt man auch nur Menschen.
"Da muss man realistisch sein..."

Supersöldner

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #15 am: 13.10.2019 | 11:15 »
Wenn die wenig Magie Regel gelockert würde wehre Splittermond doch Ideal ?

Offline Imion

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #16 am: 13.10.2019 | 11:16 »
Da es (noch ;)) nicht ausgeschlossen wurde, werfe ich mal GURPS in den Ring.

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- Kämpfe sollten spürbare Auswirkungen in Form von Abzügen verursachenden Verletzungen (z.B. knochenbrüche, Blutungen) haben. Außerdem sollten die Verletzungen nicht nach einer Nacht wieder verschwinden. Reines Hitpoints-Runterkloppen ist nicht mehr meine Welt.
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- der Spielleiter soll auch normal Proben würfeln [Numenera und Unity sind somit z.B. raus]

- GURPS kommt im Basic Set (wenn man mal die kurzen Ausführungen zu Infinite Worlds ausklammert) ohne Setting daher, man müsste sich also ein eigenes bauen oder konvertieren.
- Je nachdem welche Powerlevel und/oder Abilities man erlaubt/wählt kann man von flashy bis down to earth alles haben. Eine Steigerung von 'Kann sich kaum selbst die Schuhe zubinden' bis 'Drachen mach ich vor dem Frühstück platt' ist durchaus möglich.
- Es läuft alles auf den gleichen mechanischen Grundprinzipien, daher keine komischen Sub-/Nebensysteme.
- Man kann (so man denn möchte) mit Hit Locations und darauf aufbauenden Crippling Injuries spielen; Regeln für Bleeding sind ebenfalls vorhanden. Heilung läuft auf niedrigen Techleveln eher gemächlich, dh man würfelt erst mal nach jedem Tag Rast ob man einen HP wiedererlangt.
-Print vorhanden, wobei das Gross an weitergehenden Publikationen (dh abseits von dem was man 'wirklich' braucht) leider nur als PDF erhältlich sind, sollte aber erstmal nicht stören, bis man dahin kommt vergeht ne Zeit.
- Spielleiter würfelt.
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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #17 am: 13.10.2019 | 11:17 »
Wie stark möchtest du eigentlich etwas am gedruckten Regelwerk ändern?
Mir scheint, du bist da sehr auf das geschriebene Wort fokussiert. Das ist ja okay, hilft aber vielleicht bei der Einstufung.

Ich hätte bei Harnmaster die Berufe einfach gepickt, auch wenn es nirgendwo steht.
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Offline Holycleric5

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #18 am: 13.10.2019 | 11:58 »
@ Tegres
Während mir Cthulhu eher weniger zugesagt hat (trotz der verfügbarkeit des Mittelalter-Supplements) kann ich mir vorstellen, Mythras noch eine weitere Chance zu geben.

@Blizzard
Warhammer Fantasy 2 könnte ebenfalls eine gute Lösung sein, besonders, wenn ich Wahnsinn & Geisteskrankheiten weglasse. Ich habe erst vor ein paar Tagen in einem Testkampf wieder festgestellt, wie heftig die Kämpfe werden können (Mein Milizionär ist an Blutverlust bei einer Beinwunde verstorben).

@Rhylthar
The one Ring...
Ich hatte mir dazu vor einiger Zeit (schon ein paar Jahre her) ein Let's Play dazu angesehen. Und in dem Kampf, der dort ausgefochten wurde, gab es (zumindest für mich) nichts erinnerungswürdiges.
Außerdem möchte ich nicht in Mittelerde sondern in Araclia (ein Setting des Ace Of Dice-Verlags) spielen. Außerdem ist man eher auf "klassische" und "gute/rechtschaffene" Helden fixiert, die angestrebte Söldner-Assassinin kriegt dann vermutlich ziemlich schnell Schattenpunkte, weil sie Dinge tut, die aus Sicht des Regelwerks pfuibäh sind (Und ja, ähnlich wie Arya in GoT wird sie früher oder später von der Gilde die Aufgabe erhalten, bestimmte Personen zu meucheln).
Solange auch die Zweite Edition dieses "Heldentum/Gutmenschentum" weiterhin erzwingt, ist The one Ring bis auf weiteres erstmal raus.
Auch meine ich, mich daran zu erinnern, dass die Helden in ihren "besten" Fertigkeiten mit 2-3 starten, das Cap liegt irgendwo um 5 oder 6 herum.

Vielleicht ändert sich in der neuen Edition noch was, aber ich bleibe dort wie gesagt ertmal etwas...skeptisch.

@ Gunthar
Midgard 5 hat leider ähnlich wie Against the Darkmaster das "Problem", dass (mit ausnahme des Händlers) eher "Heldenhafte" Abenteurertypen vorhanden sind und in Midgard 4 ein "Minenarbeiter" (mit viel Glück beim Würfeln) zwar möglich, aber ähnlich wie in Ruf des Warlock eher mit der Zeit "schmückendes Beiwerk" wurde (außer man hat seine EP fleißig in die entsprechenden Fertigkeiten gesteckt). Und bei der Welt ist der Bereich, der mir am ehesten zusagen würde (Moravod) noch ziemlich grob umrissen, außerdem ist mir die Welt ein bisschen zu erdähnlich.

@Kaskantor
Conan 2d20 habe ich auch im Schrank. Das man Menschen spielt, weiß ich auch. Es gibt zwar auch hintergründe wie Farmer und Escaped Slave, aber auch hier überschattet der Archetyp die Wahl erneut.

@ Supersöldner
Splittermond hat zwar Regeln, dass z.B. Zustände wie Knochenbrüche erst verschwinden, wenn sie behandelt wurden und auch die Verfügbarkeit der Magie lässt sich einschränken, allerdings sind mir die Effekte, die man bei einem Erwürfelten Triumph erhält zu unspektakulär (bzw. sie gehen nicht in die von mir gewünschte Richtung)

@Imion
Gurps...
Müsste ich mir nochmal zur Gemüte führen.
Ich habe damals meine Bücher (Characters, Campaigns, Fantasy, Magic) wieder verkauft, weil es nicht meinem damaligen Spielstil nahekam.
Ich habe mir Gurps lite erstmal wieder als PDF geholt. Die Sache mit dem wählbaren Power level und Status klingst gut, aber irgendwie stellen sich mir bei der riesigen Vor- und NAchteilsliste irgendwie die Nackenhaare auf...
Und reine Punktegenerierung wird (besonders bei mir und meinen Spielern) immer seeeehr langwierig.

@ Joyride
Ja, ich bin jemand der sich zunächst bei Regelwerken immer sehr auf das geschriebene Wort stützt. Aber ich denke nicht, dass die angestrebten BErufe irgendwie "overpowered" sind, zumal in Hârn auch eine Kneipenschlägerei tödlich sein kann (da reicht schon ein Knietritt gegen den Kopf und das Duell ist vorbei)

Ich werde die Vorschläge jetzt erstmal in folgender Reihenfolge ausprobieren (Erstellung von 2-3 Charakteren mit anschließend 2 aufeinanderfolgenden Testkämpfen):
1. Warhammer 2
2. O.L.D. (Dort verwende ich abweichend erstmal nur den vorgenerierten Ritter aus dem Schnellstarter)
3. Hârnmaster
4. Mythras
Leitet (als SL): -
Spielt (als Spieler): GURPS 3
Bereitet vor (als SL): Splittermond

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #19 am: 13.10.2019 | 12:15 »
Hast du schon Spielerfahrungen mit dem System sammeln können, besonders, was Kämpfe angeht?

Ich leite im Moment eine Judge Dredd Kampagne und habe gemerkt, dass du von Anfang an, die vollen taktischen Optionen nutzen musst, sonst wird das ganz schnell zum TPK (auch wenn ein Kampf als leicht ausgelegt ist).

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #20 am: 13.10.2019 | 12:23 »
Ich habe es zwar selbst nie gespielt/geleitet, aber was ist denn mit 13thAge?
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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #21 am: 13.10.2019 | 12:32 »
Ich habe damals meine Bücher (Characters, Campaigns, Fantasy, Magic) wieder verkauft, weil es nicht meinem damaligen Spielstil nahekam.
Ich habe mir Gurps lite erstmal wieder als PDF geholt. Die Sache mit dem wählbaren Power level und Status klingst gut, aber irgendwie stellen sich mir bei der riesigen Vor- und NAchteilsliste irgendwie die Nackenhaare auf...
Und reine Punktegenerierung wird (besonders bei mir und meinen Spielern) immer seeeehr langwierig.
GURPS ist so wie es im Buch steht ja gar nicht spielbar, weil es kein Spiel ist, die nennen es ja Role-Playing-System und nicht Role-Playing-Game. Man muss es schon erstmal anpassen und sein eigenes Spiel daraus machen - zum Beispiel, indem man Vor- und Nachteilsliste zurechtstutzt. Man kann das natürlich auch ad-hoc machen und von Fall zu Fall gucken, was Sache ist, je nachdem was man vorhat kann das aber in mehr Arbeit ausarten und Spieler vor den Kopf stoßen ("aber der Charakter BRAUCHT diesen Vorteil"). Die reine Punktegenerierung kann man reduzieren, indem man mit "Templates" spielt, z.B. Gurps Traveller hat so etwas, die geben dann schon einen großen Batzen CP vor. Vielleicht hat Banestorm auch so etwas, ansonsten würde man sich selber solche Templates bauen und den Spielern zur Verfügung stellen. Aber ja, am Ende ist immer noch sehr viel Eigenbau nötig.

Der Vorteil von GURPS ist, dass du es eigentlich an deinen Spielstil sehr genau anpassen kannst. Der Nachteil von GURPS ist, dass du es erstmal an deinen Spielstil anpassen musst ;).

In einer Gruppe, die kein Problem damit hat, Regeln zu lernen und auch etwa Effekte auswendig zu wissen (was macht Crushing Schaden, was macht Impaling Schaden usw.) spielt sich GURPS aber sehr flüssig trotz des Detailreichtums (im Gegensatz zu manch anderen ultradetaillierten Spielen).

HârnMaster und Mythras (zu WH2 und O.L.D. kann ich nichts sagen) bieten den Vorteil, ja bereits für mittelalterliche Fantasy maßgeschneidert zu sein. Daher spielt denke ich eine Rolle, wie wichtig einem die zusätzlichen Optionen in GURPS sind (Vor- und Nachteile, teilweise noch höherer Detailgrad) und wo einem der Kernmechanismus besser gefällt (W100 vs 3W6).
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Offline Kardinal

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #22 am: 13.10.2019 | 13:23 »
...also ich spiele GURPS seit der 3. Edition (die ich damals nur aus dem Basic Set "gelernt" habe) und fand es eigentlich stets recht spielbar. (wenn du ein wenig Starthilfe möchtest, hau mich einfach mal auf discord an)  ;)
« Letzte Änderung: 13.10.2019 | 13:28 von Kardinal »
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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #23 am: 15.10.2019 | 21:28 »
Knapp 3 Monate ist es her, dass ich nach einem Crossover aus Titanquest und Hârnmaster suchte.


und ich frage mich fast seit ca. 10 jahren, weshalb es nicht ein sexy, sauschnelles BRP/ runequest/ hârnmaster gibt.

ist das BRP/RQ zu behäbig?
oder gibt es bei diesem system gar keine andere möglichkeit als behäbig zu sein?
ich bin zu faul, RQ4 zu "pimpen". vielleicht kommt nur was behäbiges bei raus.
 
"ich hasse george lucas", sagte einst john milius. wer so was sagt, kann kein schlechter mensch sein!

schaut vernünftige actioner: https://www.youtube.com/watch?v=iPA9TIMBFHg

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Re: Holycleric sucht wieder/immer noch "sein" System
« Antwort #24 am: 15.10.2019 | 23:56 »
Schon mal Barebone Fantasy angeschaut? Simples W100 System.

Oder Hyperborea Helden des Stahls. Auch ein W100 System mit taktischem Kampf und was ich genial finde, dass der Einer einen grösseren Einfluss hat (zb der Schaden wird anhand des Einers ermittelt. Eine 29 macht viel mehr Schaden als eine 31 oder eine 23.
Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...