Autor Thema: [Troioù]-Entwicklung: "Tabellen" oder "Texte mit Kopfzeilen"? Was ist lesbarer?  (Gelesen 1737 mal)

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Offline Zed

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Ich komme nach Jahren mit meinem D20-System endlich etwas schneller voran. Ich möchte Euch das System gerne einmal vorstellen, wenn der Crunch vollständig steht. Fluff kann warten.

Ein Aspekt der Vereinheitlichung in Troioù ist, dass jede Art von Handlung - also z.B. Horchen, Zaubern, Nachladen, Springen - nach dengleichen Prinzipien abgehandelt wird. Bei jeder Handlung ist also festgelegt:

  • Name
  • Zeitaspekt
  • Kategorie
  • Kurzbeschreibung Effekt
  • Langbeschreibung Effekt (Bedingungen, außergewöhnlicher Erfolg...)
  • Was überwunden werden muss (Rüstungsklasse, gegnerischen Schleichen-Wert etc)
  • Reichweite
  • Dauer
  • Ggf. Einsatz von Worten, Gesten, Material

Beispielsweise wählt man in Troioù bei der Charaktererschaffung nach dem Volk, dem Beruf (optional), der Klasse und den Fertigkeiten zwischen 2 und vier Talentketten. Diese Talentketten waren in DnD 3.5 zumeist die Klassenfeatures. In Troioù wird dann auch ein Druide ein Berserker sein können. Oder ein Zauberer wird Untote vertreiben können und dafür auf seinen Tiervertrauten verzichten.

Die Talentkette "Exorzist" beinhaltet neben "Untote vertreiben" noch eine "Aura des Lebens", einen "Angriff des Lebens", "Tod entdecken", "Krankheit heilen", "Todfeind erklären" und einiges mehr.

In der ersten Tabelle stelle ich also vor, welche Talente der Exorzist in welcher Stufe erhält und wie oft er sie einsetzen kann. Meine Frage an Euch ist nun, wie ich die Talente selbst beschreiben sollte.

Ich kann sie in einer zweiten Tabelle aufführen und dort wie oben beschrieben alle Faktoren vom "Zeitaspekt" bis zu "Gestennutzung" unterbringen.

Oder ich kann die Handlungen in kleine Textblöcke mit umfangreichen Kopfzeilen bringen.

Vielleicht denkt Ihr Euch: "Mach doch beides und entscheide später. Oder mach, was besser aussieht" - Ich überschlage mal: Ich werde für Troioù so an die 500 Handlungen beschreiben müssen. Da will ich mir die Layout-Arbeit nicht zweimal machen müssen. Und ich sehe den Wald gerade vor Bäumen nicht.

Auf der einen Seite finde ich die Tabellenform übersichtlicher - schließlich will ich ja den Crunch effektiv rüberbringen. Auf der anderen Seite würde die Crunch-Übersicht so zu einer informativen, aber puren Tabellenwüste werden. Da könnte die lockerer aussehende Textform etwas Abwechslung bringen.

Was meint Ihr?
« Letzte Änderung: 16.10.2019 | 12:33 von Zed »

Offline 10aufmW30

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Mach doch nicht gleich alle 500. Sicher wirst du Vorlagen erstellen in inDesign, Latex oder meinetwegen Word.

Also mal eben eine Handlung als Block und als Tabelle und hier zeigen. Generell halte ich Textblöcke für viel layout- und lesefreundlicher.

Offline Zed

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Okay, ich setze mich heute noch hin und mache zwei Beispiele fertig!

Offline K!aus

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Hi Zed,
Mach doch nicht gleich alle 500. Sicher wirst du Vorlagen erstellen in inDesign, Latex oder meinetwegen Word.
Ich kann mich da nur anschließen, siehe z.B. hier verschiedene Möglichkeiten des Layouts bei den Gegnern und dann wieder bei den psychic Powers.

Wenn es wirklich um viele Einträge geht, könnte man überlegen, ob man die Information nicht gänzlich vom Layout entkoppelt, d.h. du legst eine json- oder xml-Datei mit den ganzen Handlungen an und lässt mit LaTeX das ganze in ein wohldefiniertes Layout erzeugen. :)

*HIER* ein schönes Beispiel mittels json-parsing.

Bei dir würde es evtl. so aussehen?


{
  "Name":"Rennen"
  "Dauer":"1 min"
}


Viele Grüße, Klaus
GURPS Deathwatch
[FFG] Star Wars Jedi Ritter, Rebellen
Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

Offline Zed

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Anbei auf die Schnelle zwei Fassungen. Klaus, weiteres später.

[gelöscht durch Administrator]

Offline 10aufmW30

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Ich ziehe die Tabelle deutlich vor. Der Textblock gefällt mit vom Layout einfach nicht. Wenn sollte der plain text sein ohne eine farbigen Hintergrund und linksbündig.

Offline Scardon

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Grundsätzlich würde ich dafür ein Textblock-Layout bevorzugen. Das funktioniert für mich bei Dingen wie Zaubern, Talenten, Kräften etc. einfach besser als eine Tabelle. Allerdings finde ich das Layout aktuell sehr unglücklich. Nach meinem Empfinden sollte es in etwa so aussehen:

Zitat
State of Rage
Berserker 1+

While in rage the berserker benefits from step(s) of vigor.

Action: Twitch (1 Usage) or Effect Action (3 Usages)
Roll: Gird Yourself
Range: self
Duration: Round (Twitch) or Encounter (Effect Action)
Prerequisites: V

While in state of rage, a berserker cannot speak, cure wounds, use range attacks, spells or activate other powers than attacks. The berserker can end his rage with a twitch and suffers one step of exhaustion for the rest of the encounter.

Sicher, das ist am Ende länger als bei dir. Andererseits muss ich dann nicht innerhalb der Beschreibung zwischen Spalten hin und her springen. Außerdem mag ich es, wenn ich vor jeder Regelangabe sehe, zu welcher Kategorie sie gehört. (Damit meine ich z.B., dass vor „self“ noch „Range“ eingefügt wird.)

Außerdem würde ich persönlich die Talente nicht nach Talentketten (und innerhalb dieser nach Level) sortieren, sondern komplett alphabetisch. Meiner Meinung nach ist es so wesentlich einfacher, ein Talent zu finden, als wenn ich erst überlegen muss, wie denn jetzt nochmal gleich die Talentkette hieß. Dann muss ich zunächst die Talentkette suchen. Danach überlege ich, welchen Level das Talent hat und durchsuche die Talente danach.

Viel einfacher erscheint es mir, wenn ich im gesamten Talentkapitel direkt alphabetisch nach dem entsprechenden Talent suchen kann. Da du ja ohnehin anfangs eine Übersicht über alle Talentketten erstellen willst, halte ich das für sinnvoll.

Ich merke, dass ich mit meine Sicht sehr vom Layout der Listen von Talenten und Zaubern aus den D&D-Büchern geprägt ist (besonders 3E und 5E). Das macht es aber Umsteigern natürlich gleich noch einfacher, sich in deinem Rollenspiel zurechtzufinden.
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Offline First Orko

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1) Tabelle
2) Statblock wie der von Scardon
3) Statblock

Dabei ist (3) für mich das nervigste Layout, weil ich die Bezeichner für die Listeneinträge fehlen und ich die dann woanders erst suchen muss - sowas nervt mich immer wahnsinnig bei Regelwerken. Außerdem sehen die Blöcke bei dir aus wie Tabellen, nur das die Überschriften keine sind...
Tabellenlayout ist in meinen Augen dann besser, wenn die Struktur (Action, Roll, Range..) überall gleich ist.
Gibt es da Unterschiede (zBsp abhängig von magischen/mondänen Klassen o.ä.) sind sauber strukturierte Textblöcke evt. die bessere Wahl.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Zed

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Vielen Dank für Eure konstruktiven und gut argumentierten Antworten!

@K!aus: Ja, das Layout wird ein Problem, selbst wenn ich keine doppelte Tabellen (Übersichtstabellen und tabellarische Beschreibungen der Handlungen) nutze, sondern nur die Übersichtstabellen und die Textblöcke. Ich habe mich mit schriftlichen und videomäßigen Tutorials von LaTex beschäftigt und ich fürchte, ich müsste sehr tief einsteigen, um LaTex sinnvoll zu nutzen: Verschiedene Farben, Tabellen, Farben in den Tabellen, definierte dynamische Anpassungen bei Layout-Verschiebung - ich fürchte, ich würde ein sehr heftiger LaTex-Experte sein müssen, um das alles umsetzen zu können. Ich denke, ich werde mich eher auf "Publisher" stürzen, das hab ich im Hause, und da kann/muss ich dann rumfrickeln.

@K!aus und Scardon: Wenn ich K!aus richtig verstanden habe, dann könnte ich die Definition der Handlungen in eine Art Datenbank bringen, aus der heraus sich das Regeldokument die Infos zieht. Das fände ich natürlich sehr verlockend, denn dann ließe sich so ja auch ein automatisierter Charakterbogen basteln. Und wenn sich dann noch (digital) schnell auffinden ließe, was mein Charakter jetzt machen könnte, z.B. schnell wegbewegen (Action: Twitch; Category: Mobility; Range: Self) oder viele Feinde verfluchen (Action: egal; Category: Obstruct; Range: Long), dann wäre die Orientierung, was meine Figur in der aktuellen Situation machen kann, maximal groß. Könnte ich das mit Access und Publisher bauen?

@Scardon: Zu den überschlagenen 500 Handlungen kommen auch noch die Zaubersprüche hinzu. Nicht jedem Charakter stehen alle Handlungen zur Verfügung, dem Kämpfer, 10. Stufe, sagen wir,

15 allgemeine (wie Power Attack)
10 kämpferspezifische (wie Cobble Up - sich vorübergehend zusammenflicken)
20 Fertigkeiten (wie Athletics)
12 Talente (wie die Berserker-Talentkette und die Exorcist-Talentkette)

Es wäre sinnvoll, diese 57 Handlungen alphabetisch zu sortieren oder (besser) erst nach ihrer Kategorie (Deal Damage; Obstruct; Gird yourself; Support; Mobility; Tool; Influence; Perception) und dann alphabetisch zu sortieren - und nicht alle 500 und mehr Handlungen alphabetisch zu haben, meine ich. Bei den Fertigkeiten muss ich über Deinen Vorschlag aber nochmal nachdenken, im Regelteil nach der tabellarischen Übersicht einfach strikt alphabetisch die Fertigkeitshandlungen abzuarbeiten.

@10aufmW30: Erst hattest Du mir aus dem Herzen gesprochen, aber die Argumente und das Beispiel von Scardon haben mich überzeugt: Tabellarische Übersicht und Textblock sollen es also werden.

@First Orko: Später dazu mehr
« Letzte Änderung: 16.10.2019 | 14:14 von Zed »

Offline 10aufmW30

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@10aufmW30: Erst hattest Du mir aus dem Herzen gesprochen, aber die Argumente und das Beispiel von Scardon haben mich überzeugt: Tabellarische Übersicht und Textblock sollen es also werden.

Da hast du mich vielleicht etwas missverstanden. Zwischen die zwei Version wäre die Tabelle besser lesbar. Aber grundsätzlich bin ich voll bei Scardon. Also freier Text, so wie es D&D5 bspw. bei Klassentalenten, Feats oder Zaubern macht.


Quelle: https://dndguide.com/spells/telekinesis

500 Handlungen klingt für mich gigantisch viel. Vorallem wenn da noch komplett die Zauber dazukommen. Was verbirgt sich da hinter genau und führt das nicht zu einem Paradox of choice?

Offline Zed

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@First Orko: Ich bin nicht sicher, was Du mit den "Bezeichner für die Listeneinträge" meinst. Der Name der Handlungen? Was meinst Du zu dem Argument von Scardon, dass eine Orientierung des Layouts an bisherigen DnD-Editionen es Veteranen schneller ermöglicht, sich in Troioù zurechtzufinden?

@10aufmW30: Ah okay, sorry, da hatte ich Deinen Beitrag nicht genau genug gelesen.

Paradox of choice 1/2: Troioù soll regeltechnisch nicht einfacher als DnD 3.5 sein, aber auch nicht komplizierter, dafür aber genauer: Alle Handlungen, von Gelegenheitsangriffen bis zu Wahrnehmungsproben, werden in das beschriebene Schema gebracht und sind so regeltechnisch eindeutiger beschrieben. Wer DnD 3.5 zu umfangreich fand, wird auch Troioù zu komplex finden.

Außer bei den Skills: Ich gestehe, dass mir Fertigkeiten sehr wichtig sind, viel wichtiger als jeder DnD-Edition. Hier habe ich ordentlich aufgebohrt und sie in 17 Skillbundles mit je 7 Skills, unterteilt. Für diejenigen, die bei 119 Skills nicht mitgehen, habe ich aber eine optionale, reduzierte Regelung gefunden, in der die Charaktere nur mit den 17 Skillbundles umgehen müssen. (Das zog wiederum eine heftige Überarbeitung aller Zauber nach sich, die in Troioù keinen Skill mehr überflüssig machen werden, sondern nur noch einen Bonus geben.)

Vereinfachung: Ich habe mich bemüht, immer den kleinsten gemeinsamen Nenner zu nutzen. Wirkungssdauer sind fast immer entweder nur 1 Round, 1 Encounter oder 1 Day, hier muss also kaum mitgezählt oder berechnet werden. Keine Krankheit, kein Zauber verändert ein Attribut wie Konstitution und zieht damit einen Rattenschwanz von Modifikationen (Lebenspunkte, Rettungswürfe, Fertigkkeitsproben) nach sich. Alles ist additiv, dadurch müssen Boni nicht mehr ihrer Herkunft nach sortiert werden. So hoffe ich, dann doch ein klein wenig in Richtung Vereinfachung zu gehen.
« Letzte Änderung: 16.10.2019 | 14:50 von Zed »

Offline Zed

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Paradox of choice 2/2: Neben den 119 Skills und den vielleicht 15-20 allgemeinen Handlungen (Nahkampfangriff, Fernkampfangriff, Gelegenheitsangriff etc...) sind die weiteren 360 Handlungen solche, die man nur trainiert anwenden kann. Das schränkt den Zugriff stark ein.

Kämpfer greifen auf ihre Klassentalente und 4 Talentketten mit maximal 10 Powers zu (in der Praxis sind es eher 5 Powers pro Talentkette), quasi als ein Ausgleich für zauberkundige Klassen, denen die ganzen Zauberlisten zur Verfügung stehen. Wie ich weiter oben schrieb, muss ein Kämpfer der 10. Stufe so nur um die 57 Handlungen auf seinem Charakterbogen stehen haben. Viele davon, insbesondere die Skills (z.B. Schwimmen, Rüstung schmieden oder Soldaten trainieren), braucht er wirklich nicht permanent im Blick zu haben.
« Letzte Änderung: 16.10.2019 | 15:03 von Zed »

Offline First Orko

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"Action: Twitch (1 Usage) or Effect Action (3 Usages)"

"Action" ist hier der Bezeichner. Wenn der fehlt (und nur die eigentliche Action gelistet ist) und ich die DnD-Blöcke nicht kenne, muss ich da raten oder suchen  8)
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Ah, hätt ich mir erschließen können, alles klar!