Also China hatte bereits im 10. Jahrhundert Schwarzpulver, aber selbst im 19. Jahrhundert keine ordentlichen Gewehre. Die Japaner dagegen lernten im 16. Jahrhundert von den Portugiesen die Herstellung schlagkräftiger Feuerwaffen, schafften diese dann kurz danach aber wieder für fast 300 Jahre ab.
Ich denke man sollte mit historischen Notwendigkeiten etwas vorsichtiger sein.
Nun, umgekehrt wird'n Schuh draus. Das olle "Das ist
Fantasy, da hat es gefälligst keine Schußwaffen zu
geben!"-Argument hat jedenfalls seinerseits schon einen Bart, der so lang ist, daß er auf der Römerstraße liegt und sich sonnt.
Und natürlich hängt auch viel davon ab, was man unter "ordentlichen" Gewehren überhaupt verstehen will. Ein geeignetes Treibmittel ist zwar ein
nötiges, aber noch lange kein
ausreichendes Kriterium -- mit typischer Fäntelaltertechnik fange ich da auch bestenfalls erst mal mit einfachen und vermutlich nicht ganz betriebssicheren Kanonen und Handrohren an und bis zum futuristischen High-Tech-Steinschloßvorderlader(*) ist es dann immer noch ein weiter Weg...
(*) Und vergiß modernere Schußwaffen mal gleich ganz. Patronen mit Geschoß, Treibladung, Zünder, und Hülse alles in einem Kombipaket sind nichts, was man mal eben mit der nötigen Präzision und in größerer Zahl in
Handarbeit bastelt. Solange deine Welt die magisch-industrielle Fantasyrevolution noch nicht hinter sich hat, lädst du gefälligst immer noch Pulver und Kugel getrennt.