Autor Thema: Diablo 4  (Gelesen 50520 mal)

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Offline JS

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Re: Diablo 4
« Antwort #900 am: 9.08.2024 | 10:36 »
Teilweise. Es geht Blizzard ganz offensichtlich nicht um Balance und die Möglichkeit, nach Belieben seine Builds bauen und spielen und ggf mal variieren zu können. Es geht klar um bewußte, vorgegebene Schwerpunkte, Aufstiege und Abstürze. Ein Build ist lange Rang S und knallt dann in den Rang B oder C herunter; eine Klasse wird krass generft, die andere gebufft, nächste Season andersherum. Das ist für mich keine Suche nach Balance und damit Vielfalt, sondern nach Spielerbeschäftigung und Entwertung des Erreichten und/oder Beliebten. Das kennt man von WoW nicht anders, es ist somit eine Beschäftigungstherapie der Entwickler, der ich mich aber nicht mehr unterwerfen möchte. In meinem Umfeld wird zu Seasonbeginn nur geguckt, was in hohen Rängen steht, und das wird dann gespielt - und wer sich mal mit Builds aus Rang C oder D durch die hohen Gruben quälte, der weiß, warum. Unsere Mains aus Season 3 konnten wir in Season 4 mal eben komplett vergessen.

Ja, gut, ist eben Geschmacksache. Es gibt einen Grund, daß ich ESO, GW2 oder auch LOA so schätze, wo diese Entwertung und Zerwürfelung so stark nicht stattfindet. Aber wer gerne immer wieder bei Null anfangen möchte, ist natürlich mit dem Blizzard-System besser bedient.

Wenn ich jede Season meinen Build baue, indem ich im Schlaf die immer gleichen Skillbuttons anklicke, dann ist das doch auf Dauer auch öde, oder? Natürlich gibt es immer noch weniger Varianz, als mir lieb ist, aber die Tatsache, dass ich mit allen drei Elementen einen validen Endgame-Build bauen kann, freut mich schon.

Aber diese Entscheidung sollte man doch den Spielern überlassen und ihnen nicht ständig überstülpen. Mir sind meine Mains bei ESO, GW2 oder LOA nach vielen Jahren auch nicht langweilig geworden. (Meine ESO-Main trägt noch ihre Topklamotten von 2018 und spielt in der Oberliga mit.) Blizzard sollte durch Inhalte überzeugen, nicht durch die Tretmühle der Nerfs und Buffs. Ich weiß, daß alle Firmen ständig an Klassen herumfummeln, aber viele machen es nun mal feinsinniger und weniger umfangreich und regelmäßig als Blizzard.

PS: Amüsant, ich stolperte soeben über diesen passenden Artikel:
https://mein-mmo.de/wow-launch-patch-1102-release-14-august/
"Neben einigen Änderungen an den Talenten gibt es auch drastische Anpassungen bei den verschiedenen Fähigkeiten – teilweise Buffs und Nerfs um bis zu 40 %."
Das ist die typische Blizzard-Formel. Wer sie mag ...
« Letzte Änderung: 9.08.2024 | 10:47 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline JS

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Re: Diablo 4
« Antwort #901 am: 14.08.2024 | 14:05 »
Joa, da Blizzard ohne Sinn und Verstand alle meine Prio-Klassen und -Builds in Grund und Boden generft hat, stellte ich meine Nekro-Main heute mal notgedrungen um, verschrottet bei den notwendigen Härtungen zwei erstklassige Mehrsternwaffen, die ich in S4 gesammelt und mir schön aufgespart hatte, und sah dann, daß ich meine komplette Topausrüstung wegen unpassender Härtungen vollständig in den Müll werfen müßte. Es ist ein absolut lächerliches System, wenn ich Aspekte neu verteilen kann, aber keine Härtungen, die mich mit ihrem bescheuerten Mehrfach-RNG ohnehin schon rasend machen.

So wurde aus Frust schließlich Wut, und darauf habe ich keine Lust mehr. Ich bin damit für unbestimmte Zeit raus aus Blizzards Spielen und deren Mobile-Games-Schwachsinnselementen. Andere Firmen haben einfach mehr Respekt vor den Spielern, deren Zeit und Mühen.

Well done. Schade um das schöne Geld für die Kosmetik.
« Letzte Änderung: 14.08.2024 | 14:26 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.