Thema: [WDwdEbb?] Spieltisch 1 - Ins MAHAKAM

[Der Läuterer]

Nachtschatten
...wird von der Lawine ergriffen und gedreht, links-rechts, oben-unten. Um die eigene Achse. Immer wieder.

Du wirst herumgewirbelt, immer weiter mitgerissen und Du verlierst die Orientierung.

Du weisst, dass Dein Überleben davon abhängt, wo Du Dich unter dem Schnee befindest. Und die Schneemassen um Dich herum sind hart, sehr hart.

[KhornedBeef]

Walenty zuckt bei Gernods Ausruf zusammen, aber er sieht jetzt auch, dass der Wald ihr beste Chance ist. Er krallt sich an den nächstbesten, robust wirkenden Baum, der ein paar Äste oder Wurzeln in griffbereiter Höhe. Der letzte Blick zurück bleibt an dem unheimlichen Hexer hängen, der sich am Waldrand in die Lawine zu stemmen scheint...

[Der Läuterer]

Walenty
...läuft in seinen Schneeschuhen auf die Tellerwurzeln einer umgestürzten Fichte zu.

Im Laufen streifst Du Deinen Rucksack ab.

Als Du den Wurzelstock erreichst, suchst Du die der Lawine abgewandten Seite auf, schlingst die breiten Riemen des Rucksacks um eine dicke Wuzel und verknotest die Enden an Deinem Gürtel.

Die Lawine donnert über eine Kante des Abhangs oberhalb von Dir hinweg und ergiesst sich über den umgestürzten Baum.

Du spürst wie sich der Baumstumpf, an dem Du Dich festgebunden hast, unter dem Druck der Schneemassen, langsam... ganz langsam, Richtung der Abbruchkante schiebt.

[Der Läuterer]

Dargos
...greift Walenty neben sich und versucht den unbedarften, jungen Arzt mit sich zu ziehen.
Dieser bewegt sich jedoch auf ein anderes Ziel zu und entgleitet Deinem Griff.

Du rufst noch seinen Namen, hast aber kaum noch Zeit zu reagieren. Jetzt musst Du erst einmal an Dich selbst denken.
Du rennst instinktiv auf die Position des Hexers zu, der irgendetwas vorzuhaben scheint. Irgendeine verrückte Hexer Magie. Irgendetwas, das Dich vielleicht wird retten können.

Du siehst, wie seine Hände Funken sprühen und er unter enormer Anstrengung eine Art Höhle in den Schnee schmilzt.

Du erreichst die Höhlung mit einem waghalsigen Sprung, genau in dem Augenblick, als der Hexer kraftlos zusammenbricht, während die Schneemassen über Dich hinweg donnern.

Als Du den Hexer ansiehst, bemerkst Du, dass er aus seinen Augen blutet.

[KhornedBeef]

Walenty

Bockmistverdammt
Walenty fummelt mit seinen kalten Fingern an den Riemen herum.
Ich gehe hier nicht drauf, nicht nach den zwei Jahren
Statt sich an den dem Untergang geweihten Baum zu ketten, versucht er seinen Rucksack zu lösen und sich mit bloßer Körperkraft festzuhalten. Die Kante ist ihm vorher nicht aufgefallen, und wenn sie genug Schutz bietet, wird er sein Glück mit einem Sprint zu ihr versuchen. Bis dahin bleibt ihm, eng an den Stamm gepresst, nur der zweifelhafte Schutz eines fallenden Riesen...

[Der Läuterer]

Walenty
...rutscht, sich an den Stamm klammernd, mitsamt der Lawine den Hang hinunter.
Nach ein paar Metern ein Ruck. Der Baum hat sich irgendwo eingeklemmt oder verkeilt und kommt zum stehen.

[Gunthar]

Nachtschatten
Zuerst orientiere ich mich, wo oben ist. Da es mich offensichtlich nicht über die Kante gespült hat, denn sonst wäre ich jetzt tot, muss ich ziemlich sicher am Rand auf der Seite des Lawinenkegels beim Wald (Hätte es ja beinahe geschafft gehabt) liegen. Das heisst, dass ich nicht viel Schnee über mir haben werde. Ich ziehe beide Dolche und grabe mich sorgfältig nach oben raus aus dem Kegel heraus.

[SirRupert]

Dargos de Moldowar

Vollkommen außer Atem und mit rasselndem Herzen bleibe ich auf dem Boden liegend.
Das ist zu viel für mich, so ein Unsinn ...

Ich realisiere das Blut, welches aus Gernods Augen zu kommen scheint und verstehe auch, dass das nichts Gutes heißen kann. Bevor ich mich jedoch den blutenden Augen des Hexer widme, schaue ich mich noch um. Ich will wissen, ob noch mehr Schnee zu erwarten ist der mich versucht umzubringen.
Die Gefahr scheint jedoch für das erste gebannt zu sein.

So? Was weiß ich über blutende Augen?
Ach - hat wahrscheinlich eh irgendwas mit Magie zu tun.

Kurz taste ich nach Gernods Puls und schaue ob er noch Atmet.
"KANNST DU MICH HÖREN? VERSTEHST DU MICH?"

[BBB]

Gernod

Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen.
Solange dein Atem geht, bist du am Leben, Gernod. Solange du Luft in deiner Lunge spürst, haben sie dich nichtkleinge... SCHEIßE IST DAS KALT IN DER BRUST!

Ich spüre die Finger an meinem Hals, als er nach meinem Puls fühlt, realisiere aber nicht, was das ist oder was es bedeutet. Zu sehr bin ich mit mir selbst beschäftigt, damit die Erschöpfung zu überkommen.

Das war ein Flammenmeer... Meister Ansgar wäre stolz auf mich gewesen... So schön. So einmalig schön und zerstörerisch.

Dargos Worte dringen durch den Schleier der Erschöpfug zu mir durch, doch es dauert einen Moment, ehe ich ihren Sinn verstehe. Zu weit ist mein Geist von der Außenwelt abgewandt.

Benommener als mir lieb ist antworte ich: "Schrei nicht so, Mann. Wie soll man denn sonst dem Wasser beim frieren zuhören?"

[Der Läuterer]

Die Gefahr scheint gebannt. Die abgegangene Lawine ist zum Stehen gekommen. Zumindest rutscht nichts weiter ab.

Ihr schüttelt Euch, atmet tief durch, klopft den Schnee von Eurer Kleidung und schaut Euch um. Anscheinend ist soweit alles gut gegangen.

Ihr ruft die Namen Eurer Kameraden und erhaltet mal früher, mal später Antwort.

Nur der Elb, Nachtschatten, antwortet nicht und ist auch nirgendwo zu sehen.
Es ist klar, dass ihn die Lawine erwischt und mitgerissen hat.

[KhornedBeef]

Das Geräusch brechender Äste kündigt Walentys halbwegs unversehrtes Auftauchen an. Das eben noch nachlassende Klingen in seinen Ohren mutet jetzt wie das klägliche Wiehern eines Pferdes an. Benommen sieht er sich um.

[BBB]

Gernod

Erschöpft und gegen den inneren Drang ankämpfend einfach liegen zu bleiben setze ich mich langsam auf und blicke zu Dargos hinauf.

"Sag mal... warum ist die Welt in so komisch rotes Licht getaucht?! Schnee ist doch weiß..."

Verwundert reibe ich mir die Augen, nur um einen Moment später zu fluchen: "SCHEIßE, tut das weh!"

[Der Läuterer]

Walenty
...schaut sich um.
Du siehst wie hier und dort Deine Kameraden zum Vorschein kommen, sich zurufen und zuwinken, um einander zu zeigen, dass sie noch am Leben sind.

Das Wiehern, dass Du hörst, stammt von einem Pferd, das nur noch mit dem Hals und dem rechten Vorderbein aus dem Schnee ragt. Wie von Sinnen wirft das Tier seinen Kopf mal zur einen dann zur anderen Seite, während es mit dem Huf immer wieder hart auf den Schnee schlägt. Das Reittier gehört Nachtschatten, der aber nirgendwo zu sehen ist.

[Gunthar]

Nachtschatten

Höre ich eigentlich die Rufe der anderen? Ist es hell um mich herum? Höre ich das Wiehern des Pferdes?

[Der Läuterer]

Nachtschatten
...Du fühlst Dich, als wärst Du unter Zentnern nassen, schweren Laubs begraben.

Aber es riecht weder erdig noch harzig. Es riecht nach gar nichts.

Und Du weisst, dass es das Eis der Lawine ist, welches auf Dir liegt und Deinen Brustkorb zusammen presst.

Du kannst Dich kaum rühren und nur leicht Deine Finger bewegen.
Die Eiskristalle, die sich in Deine Haut gebohrt und unter Deine Kleidung geschoben haben, verfolgen nur ein einziges Ziel.

Jede verdammte Schneeflocke versucht Dich zu töten.

Jedes verfluchte Eiskristall will Dich erfrieren lassen.

Du öffnest Deine Augen, aber Du siehst nur die schwarze Kälte des Todes, die Dir ins Gesicht springt und Deinem Gehirn die Sinne raubt.

Du hörst nichts und Du spürst nur die Kälte und das Gewicht auf Dir. Und Du schmeckst nur den metallischen Geschmack von Blut in Deinem Mund.

Dein Herz hämmert wie wild in Deiner Brust.
Deine Lungen sind zusammen gepresst und brennen wie Feuer.

Deine klammen, blauen Lippen saugen verzweifelt am Schnee, um jedes kleinste Bischen Luft darin heraus zu saugen. Aber Du saugst nur eisiges Wasser.

Obwohl Dein Kopf eiskalt ist, bekommst Du enorme Kopfschmerzen. Wieder und wieder versuchst Du verzweifelt zu schreien, aber nur Du hörst Deine Schreie. Nur Du allein.

Alles, was Du erreichst, ist nur die Verschlimmerung Deiner Kopfschmerzen.

[Gunthar]

Nachtschatten
Es ist Zeit für mich, Abschied zu nehmen. Ich schliesse die Augen und versuche einzuschlafen, so dass der Tod still und leise über mich kommen kann. Wenn ich so tief im Schnee liegen soll, wird mich eh keiner mehr finden.

[SirRupert]

Dargos de Moldowar

"Deine Augen bluten", sage ich leiser an Gernod gewannt. "Ist das normal wenn man es mit Magie übertreibt? Brauchst du Hilfe, kann ich irgendwas machen?"
Ein paar Sekunden starre ich noch, gefangen in einer Mischung aus Schock und Ekel, auf Gernod Augen, stelle aber fest, dass er eher mürrisch als schwer verletzt zu sein scheint.

Mh ... okay, was nun?

Überfordert mit der Situation gehe ich ein paar Schritte auf eine kleine Schneekuppe. Okay - Das meiste der Ausrüstung ist verstreut oder weg, aber zumindest sind alle noch da. Halt, nein ... wo ist dieser Elf?
Ich lasse meinen Blick nochmal über die Schneewüste schweifen: "HAT EINER NACHTSCHATTEN GESEHEN?"
"Hey du da", rufe ich während ich auf Walenty zugehe und zeige mit dem Finger auf ihn, "Bring mal ein paar von den Ästen mit. Möglichst lang und möglichst gerade!"

Nachdenken! Der Händler in Riva bei dem wir die Schneeschuhe gekauft hatten. Er sagte, dass man nach einer Lawine Stöcke dort in den Boden stecken soll, wo man vermutet dass jemand verschüttet wurde um Hohlräume zu finden, weil die sich irgendwie so bilden wenn man vom Schnee überrollt wird ... irgendwie sowas war da doch!?

"Gernod, weißt du noch was der Händler in Riva sagte, als es darum ging jemanden der von einer Lawine verschüttet wurde zu finden? Ich glaube Nachtschatten wurde von der Lawine überrollt."

[KhornedBeef]

Walenty wirft einen Blick auf die knorrigen, von Höhe und Wetter gebeugten Bäume, und beginnt eilig nach passenden Ästen zu suchen, und sie von Zweigen und abstehender Rinde zu befreien.

[BBB]

Gernod

Ich schnaube und richte mich auf.

"Keine Ahnung... kannst du? Normal ist es jedenfalls nicht, dass meine Augen bluten. Zu viel Hitze auf kurze Distanz, schätze ich." Um dann hinzuzufügen: "Oder zu viel Schnee!"

Auf den Händler in Riva angesprochen zucke ich die Schultern. "Irgendwas mit Hunden und Stöckern und Höhlen und der Gefahr die Leute zu verletzen."

[tartex]

Grundla

Einige Meter entfernt beginnt sich die von mitgerissenen Ästen und Gestein schmutzige Schneedecke an einer Stelle langsam zu heben. Für einen Augenblick wirkt es dann so, als würe der Schnee dort eingesogen, geschluckt beinahe, dann schießt eine weiße Fontäne hoch hinauf in den tiefblauen, eisigen Himmel. Etwas muss sich von unten einen Weg durch den weißen Tod gebahnt haben.

Einen Augenblick später fliegt eine junge Ziege in hohem Bogen mit der weißen Schneefontäne in die Höhe. Ihre leblosen Gliedmaße folgen für einen Augenblick stärker den Gesetzen der Trägheit als dem Körper, dem sie angehören, bevor dieser Körper zurück in den Schnee stürzt, abprallt und sich einige Mal überschlägt. Im gleichen Moment schält sich ein gewaltiger, unförmiger Leib aus dem Schnee, rollt sich einige Meter über das hier blendende Weiß und bleibt schließlich schaufend liegend: Grundla in den schmutziggrauen Roben.

Sie schaut sich kurz um, sieht dann das Zicklein, das sie immer wie einen Augapfel gehütet hat, robbt hinüber und bleibt schluchzend liegen, das Tier an ihr entstelltes Gesicht gedrückt.

Einen Moment nur Weinen, dann zerreißt ein kehliger Schrei das gleichmäßige Grollen der inzwischen weit unten auslaufenden Lawine.

[SirRupert]

Dargos de Moldowar

Abgelenkt von der den Geschehnissen um Grundla richte ich meinen Blick von Gernod ab.
Was? - Ah, pfff ... Frauen.

Ohne, mir die Zeit zu nehmen die Situation bei Grundla richtig einschätzen zu können fahre ich mit meinem ursprünglichen Plan weiter.
"Gernod, wenn das mit deinen Augen nichts schlimmes ist komm bitte mit, ansonsten nehm dir erstmal Zeit die du brauchst", sage ich im Tonfall eines eines Mannes der alles im Griff und einen Plan hat. Schnurstracks, ohne auf eine Antwort zu warten, gehe ich auf Walenty zu und deute dabei auf das halb vom Schnee verschlungene Pferd.

"Walenty, das ist doch das Pferd von unserem Elfen. Ein Stück unterhalb stecken wir die Stöcke in den Boden und schauen ob wir einen Hohlraum finden!"

[Der Läuterer]

Dargos
...die Gegend hat sich durch den Abgang der Lawine auf den ersten Blick nicht nenneswert verändert.

Es ist noch immer hauptsächlich alles weiss, genau wie zuvor, allerdings wurde das Ganze mit Material aufgeschüttet und der Hang befindet sich jetzt in einer einheitlichen Schräge aus Schnee und Eisplatten.

Doch dem aufmerksamen Beobachter entgehen nicht die kleinen Veränderungen und Unterschiede.

In Richtung des Pferdes, aber einige Meter oberhalb im Hang siehst Du den Fellumhang und ein Ende des Schals der Elbin aus dem Schnee ragen.

[Der Läuterer]

Grundla
...wühlt sich aus der abgegangenen Lawine heraus.

Du hast viel Glück gehabt, aber Du bist verdammt wütend und sehr traurig und verzweifelt.

Der Verlust des geliebten Tieres setzt Dir schwer zu.

Dein Gebrüll wird am Hang von den Felsen zurückgeworfen und echot bis jenseits des Waldes.

Wie als Antwort grummelt der Berg. Er donnert und brüllt zurück. Möglich, dass sich gerade eine weitere Lawine gelöst hat und abgeht.

[SirRupert]

Dargos de Moldowar

"Kommando zurück Walenty, da! ... der Umhang und der Schal von Nachtschatten.

Zügigen Schrittes laufe ich zu der Stelle an der die Kleidung zu sehen ist und stoße mit einen Stock tief in den Schnee - Nichts. Ich gehe ein paar Schritte weiter und versuche es erneut - wieder Nichts. Walenty kommt dazu und zu zweit arbeiten wir uns durch den Schnee.

[BBB]

Gernod

Ich folge Dargos, brummele dabei aber weiter unverständliches Zeug vor mich hin und wische mir bisweilen das Blut aus dem Gesicht.
Als ich das Pferd erblicke, pfeife ich laut.

"Ey, Brauner, komm her!"

Vielleicht hat das Biest ja überlebt...

Ohne weiter zu warten, schaue ich zu der Stelle, an der Dargos den Umhang entdeckt hat.

Hmm.. Wenn der Umhang da feststeckt, die Lawine aber in Richtung Abhang gerutscht ist, dann müsste Nachtschatten in dieser Richtung sein... überlege ich.

Aber machen wir uns nichts vor... Wenn der Schnee ihn voll erwischt hat, ist er wahrscheinlich ohnehin futsch...

Trotzdem nehme ich mir ebenfalls einen der Stöcke und stochere mich vorsichtig in Richtung Abhang vor.