Autor Thema: Darf (lies: sollte) man politisch unkorrekte Settings noch spielen?  (Gelesen 42619 mal)

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Offline General Kong

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Was beim Thema Inklusivität, der viel zu selten beachtet wird:

Schwarze Menschen in westlicher Rüstung/ Kleidung, die icn einer Fantasywelt klar europäischen Hintergrundes leben!

Ich nenne das neokolonialen, rassistisch-chauvinistisch bevormundenden Paternalismus des Extraklasse, da unterstellt wrd, dass afrikanische Kulturen der gleichberechtigten bzw. vorberechtigen Darstellung nicht wert sind und People of Color nur dann über Zivilisation verfügen, wenn sie sich in die Kleidung und Kultur und Technik der weißen Unterdrücker einbinde!

Man empöre sich mit mir!

Oder: Gebt mir eure Empörung und eure politische Korrekheit - und ich mache, dass sie euch im Gesicht explodiert!

Außerdem: Bin ich der einzige der es seltsam findet, dass die Diskriminierung von Minderheiten vor allem von Angehörigen der Mehrheit als unerhört angeprangert wird, obgleich sich die Interessentsvertretungen der solchermaßen Diskriminierten überhaupt nicht enmpören?
Die sich ja durchaus hier und da artikulieren - in bestimmten Fällen aber nicht?
Weil sie sich nicht diskriminiert fühlen vielleicht?

Und DAS ist das wirklich der Antidiskriminierungs-GAU:
Wahrscheinlich sind die wohl einfach zu dumm und träge, um ihre Diskriminierung zu erkennen!
Und es retten den Tag und die Welt: Die Weiße Rächer der Enterb ... Diskriminierten!

Und schon diskutieren alte weiße heterosexuelle CIS-Männer und Frauen aus privilegierter Position (so die Darstellung der einzig noch existenten Gruppe, die man anscheinend nach Belieben mit Dreck bewerfen darf/muss) darüber, ob es nicht Zeit ist, den Unterprivilegierten mal zu zeigen, wo denen der Schuh drückt:
Zu wenig Frauen in DAX-notierten Vorständen!
Zu wenig schwarze Schauspielmillionäre mit Oscar!
Keine flächendenkenen Unisex-Toilletten!
Nicht genug Diversisität im Dungeon!

Ja, das drückt er, der Schuh - wenn man ihn sich nur fest genug über den Kopf zieht ...
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Online Jiba

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Außerdem: Bin ich der einzige der es seltsam findet, dass die Diskriminierung von Minderheiten vor allem von Angehörigen der Mehrheit als unerhört angeprangert wird, obgleich sich die Interessentsvertretungen der solchermaßen Diskriminierten überhaupt nicht enmpören?
Die sich ja durchaus hier und da artikulieren - in bestimmten Fällen aber nicht?
Weil sie sich nicht diskriminiert fühlen vielleicht?

Die Behauptung kannst du sicher belegen, oder?

Womöglich hören wir, die es nicht betrifft, auch nicht genau genug hin. Und glauben deshalb da würde sich nicht empört. Überhaupt wird sich, wenn man mal wirklich in die öffentlichen Räume hineinhört, feststellen lassen, dass auch die Verfechter von politischer Korrektheit nicht so laut brüllen, wie hier immer getan wird. Im Netz scheint es nur häufig so.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline General Kong

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Nein .... das kann ich nicht ... du bist einfach zu gerissen für mich ....

Ach nein: Bist du nicht!  >;D

"Laternenfeste" statt Sankt Martinsumzug in Kitas - wegen der Muslime! Forderung Der LINKEn in Duisburg.

Seltsamerweise fanden sich nur muslimische Eltern, die sich mit ihren Kindern auf den St-MArtinsumzug in traditioneller Form und Namen gefreut hatten, die Moscheevereine blieben still oder waren dagegen.

Aber LINKE wissen, was Muslime wollen (auch wenn die das anders sehen).

https://www.derwesten.de/politik/selbst-muslime-halten-nichts-von-sankt-martins-verbot-in-kitas-id8637903.html
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Offline Der Tod

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@General Kong: Wäre es vielleicht zielführender, das Thema eine Nummer kleiner zu halten, und beim Thema Rollenspiel-Settings zu bleiben?

Ich bleibe bei meinem Beispiel: James Mendez Hodes bringt sein Unbehagen (sehr fundiert und gebildet) zum Ausdruck, dass er als POC bei der typischen Darstellung von Orks (und insbesondere der "gemischtrassigen" Halb-Orks) empfindet.

Keine Parteien, kein urdeutsches Brauchtum, keine Hollywood-Millionäre, keine Vorstandsquoten - ein Typ, der mit dir am Spieltisch sitzen könnte. Was würdest du ihm zum Thema Antidiskriminierung im Rollenspiel sagen?

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Was beim Thema Inklusivität, der viel zu selten beachtet wird:

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Kein Problem. Wenn Du Probleme damit in einem Setting hast, dann spiel es nicht. Ich persönlich habe keine Probleme damit in einem Setting. Also würde das kein Ausschlusskriterium sein, ob ich ein Setting bespielen würde.

Siehst Du. Ganz einfach. Und ohne Empörung. Wenn Du Dir den Thread durchgelesen hättest, wäre Dir klar gewesen, dass das hier der Konsens war... von welchen "Seiten" auch immer. Einfach mal ein bisschen beruhigen und weniger empören. Dann funktionierts auch mit dem Nachbarn. :)

EDIT: Ansonsten was der Tod sagt.
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Achamanian

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Außerdem: Bin ich der einzige der es seltsam findet, dass die Diskriminierung von Minderheiten vor allem von Angehörigen der Mehrheit als unerhört angeprangert wird, obgleich sich die Interessentsvertretungen der solchermaßen Diskriminierten überhaupt nicht enmpören?

[...]

Und schon diskutieren alte weiße heterosexuelle CIS-Männer und Frauen aus privilegierter Position (so die Darstellung der einzig noch existenten Gruppe, die man anscheinend nach Belieben mit Dreck bewerfen darf/muss) darüber, ob es nicht Zeit ist, den Unterprivilegierten mal zu zeigen, wo denen der Schuh drückt

Mal abgesehen davon, dass derlei Gefühlter Anekdotismus nicht gerade erkenntnisfördernd ist, muss man im Rollenspielbereich einfach mal konstatieren, dass das Unsinn ist. Da gibt es doch haufenweise Protagonist*innen der Diskussion (oder auch welche, die sich zwar nicht offensiv an der Diskussion beteiligen, aber einfach an Spielen mit einer erkennbar anti-heteronormativen, anti-rassistischen Agenda arbeiten), die damit sehr wohl ganz direkt an ihre eigene Positioniertheit und damit wahrscheinlich verknüpfte Diskriminierungserfahrungen andocken - Chris Spivey, Avery Alder, Steve Kenson, Jerry D. Grayson, Anne Kreider - das sind jetzt nur mal die, die mir ganz konkret einfallen. Erweitere das auf den Bereich der Phantastik, dann findest du z.B. die lauten Stimmen von Kameron Hurley, und N.K. Jemisin und wer weiß wen noch alles ...

Zweitens musst du (wahrscheinlich um so mehr in der deutschsprachigen Szene) die wahrscheinliche Überrepräsentation privilegierter Positionen im Rollenspiel einbeziehen. Wenn sagen wir mal 10% der im Tanelorn wahrnehmbaren Rollenspieler*innen aus im Großen und Ganzen ziemlich privilegierter Position lautstark für Inklusivität und Antidiskriminierung auftreten, und 50% der im Tanelorn wahrnehmbaren Rollenspieler*innen, die definitiv nicht aus so einer privilegierten Position sprechen, dann sind die 10% aus der einen Gruppe rein numerisch wahrscheinlich immer noch deutlich mehr als die 50% aus der anderen Gruppe. Und wenn sich dann noch ein oder zwei Einzelpersonen aus nicht-privilegierten Positionen mit einer "Anti-PC-Position" zu Wort melden, sind sie gleich noch Kronzeug*innen und erfahren damit eine überproportionale Aufmerksamkeit. Auf diese Art und Weise werden die Stimmen von Personen, die sich tatsächlich in Positionen befinden, in denen sie ernsthafte Diskriminierung erfahren und das auchals Kritik an diskriminierenden Strukturen artikulieren, tendenziell unhörbar gemacht, und die Schlussfolgerung ist dann, dass Antidiskriminierung und Inklusivität so Hobbys von weißen Mittelschichtlern wären und die tatsächlich Betroffenen ja eh ganz andere Probleme hätten bzw. sich einfach nicht so anstellen würden.

Zuletzt ist dieser ganze identitätspolitische Ansatz, der hinter deinem Einwand steckt, in meinen Augen eh ziemlich fragwürdig. Der ziemlich vernünftige Gedanke, dass, wenn es um Diskriminierung geht, vor allem immer erst einmal die Betroffenen sprechen und Forderungen artikulieren sollten, ist ja streckenweise in die Vorstellung übergegangen, dass von einer privilegierten Position aus ein erkenntnisförderndes Sprechen zu Diskriminierungsfragen unmöglich sei und Vertreter*innen dieser Positionen schlicht und einfach zu schweigen bzw. Positionen der Betroffenen ohne jeden Dialog zu übernehmen hätten. Halte ich ehrlich gesagt für eine blöde Position (und habe mich auch viel persönlich mit ihr herumgeschlagen). Klar sind die gesellschaftlichen Positionen, von denen aus gesprochen wird, relevant, aber daraus ableiten zu wollen, wer sich zu welchem Thema legitimerweise äußern darf und wer nicht, führt weitergedacht nur in eine völlige Zersplitterung des gesellschaftlichen Diskurses. (Wobei ich einräumen muss, dass ein "Du hältst jetzt mal bitte zu diesem Thema einfach die Klappe und hörst erst mal zu!" ziemlich oft wichtig und legitim ist und ich mir den entsprechenden Schuh auch schon mehr als einmal anziehen musste ...).

Offline tartex

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Meine Frage blieb ja leider bisher unbeantwortet: was wäre denn ein Beispiel, wo die PC-Elite sich für den Verbot eines Rollenspieles eingesetzt hat?
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Meine Frage blieb ja leider bisher unbeantwortet: was wäre denn ein Beispiel, wo die PC-Elite sich für den Verbot eines Rollenspieles eingesetzt hat?

Also, ich als PC-Elite wäre total für ein Verbot von Gumshoe. Dann wäre das plötzlich so voll underground, und mir würden die Spieler nur so zufliegen, wenn ich im Darknet eine Runde anbiete.  >;D

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South Park Lehrt uns PC ist Böse und wird vor allem von Affenartigen verrückten/ und oder Kriminellen betrieben . Doch das ist wahrscheinlich eine Parodie und bewusst überspitzt.

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@General Kong: Wäre es vielleicht zielführender, das Thema eine Nummer kleiner zu halten, und beim Thema Rollenspiel-Settings zu bleiben?

Ich bleibe bei meinem Beispiel: James Mendez Hodes bringt sein Unbehagen (sehr fundiert und gebildet) zum Ausdruck, dass er als POC bei der typischen Darstellung von Orks (und insbesondere der "gemischtrassigen" Halb-Orks) empfindet.

Keine Parteien, kein urdeutsches Brauchtum, keine Hollywood-Millionäre, keine Vorstandsquoten - ein Typ, der mit dir am Spieltisch sitzen könnte. Was würdest du ihm zum Thema Antidiskriminierung im Rollenspiel sagen?

Dass ich die von ihm vorgenomme Unterscheidung von Rassismus und rassistischem Voruteil für Unfug und Sophismus halte, den er im amerikanisch-angelsäschsischen (darf/soll man eigentlich auch nicht mehr sagen) Diskussionkontext vielleicht noch an die geneigte Zuhörerschaft bringen kann, die aber schon in anderen Kulturen/ Gesellschaften (z.B. afrikanischen, z.B. Angola oder Südafrika, bestimmt aber Namibia und Zimbabwe) für die Tonne ist.
Aber als Exkulpieren seiner eigenen Referenzgruppe ist das eine prima Propaganda.

Aber vor allem würde ich ihm sagen, dass wir uns zum Spielen getroffen haben und ich nun wissen möchte, wo er nach Fallen sucht.  ;)
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Dass ich die von ihm vorgenomme Unterscheidung von Rassismus und rassistischem Voruteil für Unfug und Sophismus halte, den er im amerikanisch-angelsäschsischen (darf/soll man eigentlich auch nicht mehr sagen) Diskussionkontext vielleicht noch an die geneigte Zuhörerschaft bringen kann, die aber schon in anderen Kulturen/ Gesellschaften (z.B. afrikanischen, z.B. Angola oder Südafrika, bestimmt aber Namibia und Zimbabwe) für die Tonne ist.
Okay. Ich beisse an: Wie hat er Deiner Meinung nach Rassismus und rassistisches Vorurteil unterschieden und wieso kann man es in die Tonne treten?
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Zweitens musst du (wahrscheinlich um so mehr in der deutschsprachigen Szene) die wahrscheinliche Überrepräsentation privilegierter Positionen im Rollenspiel einbeziehen. Wenn sagen wir mal 10% der im Tanelorn wahrnehmbaren Rollenspieler*innen aus im Großen und Ganzen ziemlich privilegierter Position lautstark für Inklusivität und Antidiskriminierung auftreten, und 50% der im Tanelorn wahrnehmbaren Rollenspieler*innen, die definitiv nicht aus so einer privilegierten Position sprechen, dann sind die 10% aus der einen Gruppe rein numerisch wahrscheinlich immer noch deutlich mehr als die 50% aus der anderen Gruppe. Und wenn sich dann noch ein oder zwei Einzelpersonen aus nicht-privilegierten Positionen mit einer "Anti-PC-Position" zu Wort melden, sind sie gleich noch Kronzeug*innen und erfahren damit eine überproportionale Aufmerksamkeit. Auf diese Art und Weise werden die Stimmen von Personen, die sich tatsächlich in Positionen befinden, in denen sie ernsthafte Diskriminierung erfahren und das auchals Kritik an diskriminierenden Strukturen artikulieren, tendenziell unhörbar gemacht, und die Schlussfolgerung ist dann, dass Antidiskriminierung und Inklusivität so Hobbys von weißen Mittelschichtlern wären und die tatsächlich Betroffenen ja eh ganz andere Probleme hätten bzw. sich einfach nicht so anstellen würden.

Zuletzt ist dieser ganze identitätspolitische Ansatz, der hinter deinem Einwand steckt, in meinen Augen eh ziemlich fragwürdig. Der ziemlich vernünftige Gedanke, dass, wenn es um Diskriminierung geht, vor allem immer erst einmal die Betroffenen sprechen und Forderungen artikulieren sollten, ist ja streckenweise in die Vorstellung übergegangen, dass von einer privilegierten Position aus ein erkenntnisförderndes Sprechen zu Diskriminierungsfragen unmöglich sei und Vertreter*innen dieser Positionen schlicht und einfach zu schweigen bzw. Positionen der Betroffenen ohne jeden Dialog zu übernehmen hätten. Halte ich ehrlich gesagt für eine blöde Position (und habe mich auch viel persönlich mit ihr herumgeschlagen). Klar sind die gesellschaftlichen Positionen, von denen aus gesprochen wird, relevant, aber daraus ableiten zu wollen, wer sich zu welchem Thema legitimerweise äußern darf und wer nicht, führt weitergedacht nur in eine völlige Zersplitterung des gesellschaftlichen Diskurses. (Wobei ich einräumen muss, dass ein "Du hältst jetzt mal bitte zu diesem Thema einfach die Klappe und hörst erst mal zu!" ziemlich oft wichtig und legitim ist und ich mir den entsprechenden Schuh auch schon mehr als einmal anziehen musste ...).

Mag sein, dass dir das als "gefühlter Anektionismus" vorkommt. Die Anführung von Mitgliedern gefühlter oder tatsächlicher Minderheitsvertreter und die Quantifizierung als "haufenweise" (als Anteil der Gesamtmenge der Rollenspielautoren) fällt dir dabei allerdings argumentativ auf die Füße.

"Priviligierte Position" - ist was? Dach über dem Kopf, Zugang zum Internet, dauerhafte Erwerbbeschäftigung, genug Freizeit, um hier zu posten?
Ich denke, dass ich da eine andere Definition von Privilegien im gesamtgesellschaftlichen Kontext habe. Die Fachrichtung Geschichts  und Sozialwissenschaften auch. Ich behaupte, dass KEINER (oder kaum einer) der hier postet, nennenswerte Privilegien im sozilawisschenschaftlichen Sinne genießt, die er nicht so oder ähnlich mit Mitgliedern sogennanter Minderheiten teilt, wodurch die "Vorrechte" zu bloßen Rechten werden, die universellen Charakter in unserer Gesellschaft haben.

Heteronormativität - ist ein statistisches Faktum. Auch wenn es einem nicht passt.

Das Argument, dass nicht-hörbare Stimmen unterpriviligierter Menschen unhörbar sind , weil man sie nicht beachtet - also nicht hört - nun:
In einer Welt, in der in einer historische einmaligen Situation nun wirklich jeder in sozialen Medien die Möglichkeit besitzt zumindest Lärm zu erzeugen, erscheint mir das zu behaupten gewagt.
Ob die Person dann ge- und erhört wird, wäre eine zweite Frage.

Das Argument ist tautologisch, der Hinweis auf "Verräter" (Minderheitenmitglieder, die es wagen nicht ins Diskriminierungshorn zu tuten), die dann auch noch wagen eine andere (nämich ihre) Meinung zu vertreten und so dem Anliegen der hörbar Ungehörten zu schaden ist (Wortspiel!) unerhört.

"Zuletzt ist dieser ganze identitätspolitische Ansatz, der hinter deinem Einwand steckt, in meinen Augen eh ziemlich fragwürdig ..." [/i]- ab hier, lieber Rumpel, stimme ich dir 100%ig zu!

Im übrigen bin ich kein Vertreter dieses Ansatzes, ich halte ihn für falsch und schädlich und hatte ihn nur darstellen wollen. Habe mich wohl undeutlich ausgedrückt - aber der Gewinn daraus ist, dass du in diesem Abschnitt genau das sagst, was ich meine - und sehr gut auf den Punkt!
« Letzte Änderung: 23.11.2019 | 17:27 von General Kong »
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"Priviligierte Position" - ist was? Dach über dem Kopf, Zugang zum Internet, dauerhafte Erwerbbeschäftigung, genug Freizeit, um hier zu posten?
Ich denke, dass ich da eine andere Definition von Privilegien im gesamtgesellschaftlichen Kontext habe. Die Fachrichtung Geschichts  und Sozialwissenschaften auch. Ich behaupte, dass KEINER (oder kaum einer) der hier postet, nennenswerte Privilegien im sozilawisschenschaftlichen Sinne genießt, die er nicht so oder ähnlich mit Mitgliedern sogennanter Minderheiten teilt, wodurch die "Vorrechte" zu bloßen Rechten werden, die universellen Charakter in unserer Gesellschaft haben.

Das "Privilegienfass" hast du nun mal leider aufgemacht, ich bin ja selbst kein Fan von dieser Art der Kategorisierung.
Im Endeffekt kann man da wieder nur von konkreten Diskriminieruungen reden, denen Menschen aufgrund gesellschaftlicher Zuschreibungen ausgesetzt sind, und nicht von übergreifend privilegierten Positionen von bestimmten Personen. In Bezug auf Rassismus bin ich nun mal (wie man an meinem Profilbild sieht) in den meisten Situatioen, in denen ich mich bewege, privilegiert. Ich nehme mal an, dass du z.B. das meinst, wenn du die "Hobby-PCisten" kritisierst.


Heteronormativität - ist ein statistisches Faktum. Auch wenn es einem nicht passt.

HN ist eine gesellschaftliche Praxis, die einem passen kann oder nicht.

der Hinweis auf "Verräter" (Minderheitenmitglieder, die es wagen nicht ins Diskriminierungshorn zu tuten), die dann auch noch wagen eine andere (nämich ihre) Meinung zu vertreten und so dem Anliegen der hörbar Ungehörten zu schaden ist (Wortspiel!) unerhört.

Ich weiß nicht, wo du die Verräter hernimmst. Ich nehme mir nicht heraus, zu bestimmen, wer legitimerweise welche Positionen vertreten darf. Ich sage nur, dass das ständig aufgetischte anekdotische: "Also ich kenne mindestens eineN schwarzen/schwulen/Frau, der/die das ganz anders sieht!" dazu führt, dass entsprechende Selbstpositionierungen im Diskurs überrepräsentiert sind. Mit "Kronzeuge" meine ich vor allem, dass diese Leute mit ihren Positionen dann von anderen Leuten ständig vor sich hergetragen werden (oft, ob sie es wollen oder nicht).



Im übrigen bin ich kein Vertreter dieses Ansatzes, ich halte ihn für falsch und schädlich und hatte ihn nur darstellen wollen. Habe mich wohl undeutlich ausgedrückt - aber der Gewinn daraus ist, dass du in diesem Abschnitt genau das sagst, was ich meine - und sehr gut auf den Punkt!

Dir ist also nicht aufgefallen, dass du selbst identitätspolitisch argumentierst, wenn du es für besonders fragwürdig erklärst, wenn Diskriminierende Handlungsweisen/Inhalte von Personen kritisiert werden, die den jeweiligen Diskriminierungen gar nicht ausgesetzt sind?

Offline General Kong

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Ich halte beides für dasselbe. Der angewendete Trick ist, staatlich oder gesellschaftlich organisierten Rassismus als System in "Rassismus" umzubenennen. Damit betreibt man Begriffsverwirrung und kann sodann behaupten:
"Schwarze Menschen sind NIE rassistisch. DAS können nur Weiße!"

Unfug! Systematische Unterdrücken ist per definitionem nur derjenigen Gruppe, Schicht oder Klasse (meinetwegen auch Rasse) möglich, die in Machtpositionen sitzt und den Zugang dazu und die damit verbundenen Vorrechte kontrolliert.
Beispiel Angola: Nach dem erfolgreichen Befreiungskampf gegen Portugal und der weitgehenden Vertreibung/ Auswanderung der weißen Portogiesen 1974 gehören zur herrschenden Schicht die führenden kader der MPLA und nun ihrer Nachfolger - fast ausschließlich gebildete Mulatten aus den Großstäften.

In Liberia errichteten die eingewnderten Ex-Sklaven einen an den USA orientierten Staat, der systematsich die dort lebenen Einwohner der ansäßigen Völker benachteiligte. Rassismus?
 
"Nein, die sind ja alle schwarz!" - QUARK! Ein Schwarzer in den USA gehört ob seiner für afrikaner leicht als nicht-schwarz erkennbaren Hautfarbe zu einer privilegiertn Kaste/ Rasse, lebten sie in ihrer eigenen Gesellschaft. Und untereinander funktioniert das auch super.

Juden im Dritten Reich und den besetzten Gebieten waren hellhäutig und praktisch nicht von anderen Menschen weißer Hautfarbe zu unterscheiden. Polen und Russen auch nicht. Dennoch wurden sie (und ein haufen anderer Völker und Menschengruppen) aus rassistischen Überlegungen verfolgt und vernichtet.

Weiße könne also Weiße rassistisch begegnen, Farbige oder Schwarze anderen Farbigen oder Schwarzen aber nicht? Neh, ist klar.

Aber im US-Kontext kann man sich so als Opfer fühlen oder gerieren und seine moralische Überlegenheit "feiern", denn man hat ja höchstens "rassistische Vorurteile".

Anstatt an der tatsächlichen Benachteiligung der Arbeiterklasse und anderer Schichten (gleich welcher Hautfarbe, Nationalität, Religion oder Sexvorliebe) etwas zu ändern oder dese wenigstens anzuerkennen, definiert man lieber an einem Aspekt des Problems herum, betreibt selber eine in sich rassistische Identitätspolitik und arbeitet sich an Kleinigkeiten ab, die das Problem (ich komme aus einer benachteiligten sozialen Schicht - was kann ich ändern, wer kann mir helfen?) überhaupt nicht addressiert.

Aber man fühlt sich gut (oder schön schlecht) dabei - Hauptsache!

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Offline YY

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Neben der von Gen. Kong angesprochenen Unterscheidung übersieht oder unterschlägt er an ein paar Stellen, wie einfach eine Korrektur sein kann (warrior race vs. warrior culture).

Und der eine Rundenbericht ist eine ganz großartige Arschlochiade...da kommt für mich ausnahmslos jeder als Depp rüber, inklusive James, und ich habe an genau einer Stelle zustimmend genickt: "The DM ends the game".

ein Typ, der mit dir am Spieltisch sitzen könnte. Was würdest du ihm zum Thema Antidiskriminierung im Rollenspiel sagen?

Davon ausgehend*, dass ich klassisch Beer & Pretzel-D&D spielen/leiten will und James ankommt mit "we must personify and humanize orcs"?
Da würde ich sagen: Nein, müssen wir nicht und machen wir in diesem Spiel nicht - weil ich deinen Kerngedanken von im Spiel erlerntem/bestätigtem und ins echte Leben übertragenem Verhalten so weit nicht teile, dass ich da keinen Handlungsbedarf sehe.
Wohin das dann führt, sieht man im Einzelfall. Absehbar wohl dazu, dass James und ich nicht miteinander spielen.

*Mit einigen D&D-Setzungen bin ich auch nicht glücklich, weil es mMn einem interessanten Spiel eher abträglich ist - dazu gehören u.A. nach Rassen festgelegte Alignments und pauschal als Kanonenfutter vordefinierte Humanoide**.
Das führt aber nicht dazu, dass ich anders D&D spiele, sondern dass ich etwas anderes als D&D spiele.
Wobei ich davon ausgehe, dass ich mich mit James an anderer Stelle in recht ähnlicher Weise in die Haare kriegen würde.

**Ich gehe davon aus (und erlebe es auch ständig), dass meine Spieler reif genug sind, ohne Dehumanisierung Gewaltentscheidungen zu treffen.
Es geht schließlich immer noch um fiktive Personen und mir leuchtet nicht ein, warum man die obendrauf noch dehumanisieren müsste.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline General Kong

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Dir ist also nicht aufgefallen, dass du selbst identitätspolitisch argumentierst, wenn du es für besonders fragwürdig erklärst, wenn Diskriminierende Handlungsweisen/Inhalte von Personen kritisiert werden, die den jeweiligen Diskriminierungen gar nicht ausgesetzt sind?

Ich kritisiere daran den Paternalismus, der sich darin ausdrückt, dass Personen, die den Diskriminierungen nicht aussetzt sind, nicht zur Unterstützung der Diskriminierten das Wort ergreifen, sondern statt ihrer das große Wort führen, obgleich von der angeblich betroffene Gruppe nichts oder das genaue Gegenteil zu hören ist!
Was daran eien identitätspolitische Argumentation sein soll, entzieht sich mir. Es entspricht eher deinem Ansatz von "erst mal Klappe halten und zuhören" und meinem Vertrauen, dass sich Betroffene am besten selber um ihre belange kümmern. Wenn sie um Hilfe bitten - nur zu!

Aber welche Anmaßung, es besser wissen zu wollen als die (vermeintlich) Betroffenen selber!
Welche Dreistigkeit und Arroganz, ungefragt die Kämpfe anderer zu führen!
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Offline tartex

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Die Frage an dich wäre ja, wenn die PC-Elite böse ist, sind sie dann nicht doch die eigentlichen, mißverstandenen Helden, bzw. was könnten sie tun um die Guten auf ihre Seite zu ziehen? >;D
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Von meiner Seite ist auch alles gesagt - und das Pfadthema ist schon längst perdu.
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Die Trennung geht von einem monolithischen rassisch definierten Block von Priviligierten gegenüber Unterdrückten aus und dass es umgekehrt nur Vorurteile gibt - die ja letztlich doch nur wieder aus dem ungerechten System stammen.

Dasselbe würde man wohl von einem Nazi hören, wenn es darum geht, warum man gegen die "jüdisch-imperialistische Weltverschörung" angehen muss: Blockbildung nach Rasse und letztlich Entschuldigung von folgenden Übergriffen gegen beliebige Mitglieder des "priviligierten" Blocks auf Basis dieser Zugehörigkeit.
Wenn ich etwas als rassistisch ansehen würde, wäre das also diese genetisch sortierte Lagerbildung in Böse auf der anderen und maximal als unangemessen hart anzusehende Notwehr auf der eigenen Seite.

Letztlich macht er genau das, wozu Orks manchen Autoren sonst dienen: Angriffe auf gesichtsloser rassischer Basis und einheitlicher Attributszuschreibung legitimieren -> und damit ab in die Tonne.

Abgesehen davon: nach dem Artikel könnten sich ja auch die Deutschen als diskriminierte Opfer des Orkbildes aufführen, wurden doch genau solche Stereotypen auch in der gegen sie gerichteten und sogar recht expliziten Propaganda benutzt.
Oder man stellt fest, dass es in ihrer Geschichte einen Präzedenzfall für das Passen zu dem Bild des blutrünstigen Killers gab, aber wenn man sich nicht weiter in der Nazitradition sieht keinen Anlass gibt sich weiter als Ziel dieses Vergleichs zu sehen: doppelt, wenn man auch andere Repräsentationen für sich im Spiel finden kann.

Und ansonsten haben wir jetzt wohl genug Beispiele für "Mach so (bzw "so nicht") oder du bist rassistisch".

Wobei meiner Meinung nach immer noch ein wahrer Kern zu finden ist: Orks oder Nazis als grobe Repräsentationen des klassischen Bösen ist entsprechend groben Spielen angemessen.
Wer dann aber mehr als schnellen Pulp darstellen will, muss sich auch die Mühe zu mehr Differenzierung und Individualisierung seines gesamten Personals machen oder tatsächlich Fragen zu seiner Intention stellen lassen. 

Bezgl. Patronismus:
Wenn jemand der nicht diskriminiert wird für solche Partei ergreift, ist das erst einmal eine anständiges Anliegen (so es denn tatsächlich der Kern dieses Anliegens ist) . Aber auch damit bleibt die Frage wie sehr er und seine Sichtweise tatsächlich repräsentativ für die von ihm vertretene Gruppe ist und wie berechtigt deren Anliegen dann in Abwägung mit anderen Anliegen. Eine freie Wahl hat es ja letztlich nicht dazu gegeben. Und dann muss eben auch die umgekehrte Darstellung von Meinungen aus diesem Pool gleichberechtigt erlaubt sein, welche dieser ersten Patronsposition nicht folgen.

Ohne Daten wäre wohl der kollateralschadensfreieste (und ggf lukrativste) Weg zu schauen, in wie weit man für die geäußerten Bedürfnisse passende Spielvarianten erzeugen kann. Letztlich würden dann die Verbreitungs- oder gar Verkaufsdaten des Spiels am ehesten aufzeigen, wie viel Bedarfsdruck da tatsächlich anliegt.


« Letzte Änderung: 23.11.2019 | 18:19 von Maarzan »
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Achamanian

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Ich kritisiere daran den Paternalismus, der sich darin ausdrückt, dass Personen, die den Diskriminierungen nicht aussetzt sind, nicht zur Unterstützung der Diskriminierten das Wort ergreifen, sondern statt ihrer das große Wort führen, obgleich von der angeblich betroffene Gruppe nichts oder das genaue Gegenteil zu hören ist!

Tja, und das bleibt halt leider pure Behauptung. Klar gibt es das. Auf der Grundlage jedem, der nicht von der Warte eigener erlebter Diskriminierung aus gegen Diskriminierung argumentiert, Paternalismus und Arroganz zu unterstellen, ist schon ein starkes Stück.

Offline Der Tod

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Auch wenn ich Teil des Problems bin, gebe ich zu: der Mann hat recht! :-[

Von meiner Seite ist auch alles gesagt - und das Pfadthema ist schon längst perdu.
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Die Trennung geht von einem monolithischen rassisch definierten Block von Priviligierten gegenüber Unterdrückten aus und dass es umgekehrt nur Vorurteile gibt - die ja letztlich doch nur wieder aus dem ungerechten System stammen.
Nee. Das steht nicht im vorliegenden Text. Du interpretierst wieder Sachen rein, die da nicht stehen.
Zitat
Dasselbe würde man wohl von einem Nazi hören, wenn es darum geht, warum man gegen die "jüdisch-imperialistische Weltverschörung" angehen muss: Blockbildung nach Rasse und letztlich Entschuldigung von folgenden Übergriffen gegen beliebige Mitglieder des "priviligierten" Blocks auf Basis dieser Zugehörigkeit.
Wenn ich etwas als rassistisch ansehen würde, wäre das also diese genetisch sortierte Lagerbildung in Böse auf der anderen und maximal als unangemessen hart anzusehende Notwehr auf der eigenen Seite.
Und wieder. "Wer Rassismus von rassistischen Vorurteil unterscheidet ist ein Nazi!"
Zitat
Letztlich macht er genau das, wozu Orks manchen Autoren sonst dienen: Angriffe auf gesichtsloser rassischer Basis und einheitlicher Attributszuschreibung legitimieren -> und damit ab in die Tonne.
Nein. Lieber Marzaan. DU machst genau das was Du dem Autor vorwirfst. Dem Autoren unlautere Absichten unterstellen. Damit dann diffamieren -> und damit ab in die Tonne.
Zitat
Und ansonsten haben wir jetzt wohl genug Beispiele für "Mach so (bzw "so nicht") oder du bist rassistisch".
Ich sehe da immer noch keines.
Aber lass mal gut sein. Ich glaube wir haben hier genug über PC geschrieben
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Auf der Grundlage jedem, der nicht von der Warte eigener erlebter Diskriminierung aus gegen Diskriminierung argumentiert, Paternalismus und Arroganz zu unterstellen, ist schon ein starkes Stück.

Ich habe das bei Gen. Kong durchgehend so gelesen, dass es stets nur um jene ging, die das quasi unberechtigt (sprich auf eigene Faust ohne Anlass oder sogar gegen den Widerstand der Betroffenen) betreiben.

Ohne Daten wäre wohl der kollateralschadensfreieste (und ggf lukrativste) Weg zu schauen, in wie weit man für die geäußerten Bedürfnisse passende Spielvarianten erzeugen kann. Letztlich würden dann die Verbreitungs- oder gar Verkaufsdaten des Spiels am ehesten aufzeigen, wie viel Bedarfsdruck da tatsächlich anliegt.

Man kann ja leider nicht parallel dazu ein neutral bewertbares "Kontrollspiel" rausbringen, bei dem alle sonstigen Faktoren identisch sind.
Da, wo das zumindest mit Thema ist, lässt sich aber bislang ganz gut feststellen, dass das Ganze ein hier und da intensiv diskutiertes Thema ist, das aber keinen relevanten Einfluss auf die Verkaufszahlen hat.

Sieht man anderswo anders, z.B. im Kino.
Aber auch da ist der einzige gut wahrnehmbare und bewertbare Effekt der großer Einbußen, wenn man mit fehlgeleitetem Marketing die Kernzielgruppe verprellt und damit einen mittelmäßigen Film komplett abschießt.
"Großen" Filmen schadet oder nützt es i.d.R. kaum, so weit man das sagen kann. 
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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