Was ich an der Ortsberschreibung gut und ermutigend finde, ist die Aussage, dass unerklärte Ruinen und ähnliche Örtlichkeiten im Drachenpass gang und gäbe sind.
Das hat mich hingegen eher enttäuscht zurückgelassen; vor allem, da Glorantha-Mastermind J. Richard mitgeschrieben hat.
Da sitzt man auf gefühlt hunderttausend Seiten Glorantha Lore und herauskommt, dass dieser
random encounter völlig ohne Hintergrund dasteht. Letztendlich gibt es in dem Szenario keinerlei echte Bezüge auf Glorantha oder sonstige Aha-Erlebnisse für Gloranthaphile. Nichteinmal die Erbauer des Gebäudes werden genannt.
Das ganze Encounter Element passt in seiner Beliebigkeit quasi in jede generische Fantasywelt.
Ich erhoffe mir von den Glorantha-Autoren, dass sie viel, sehr viel, Hintergrund in ihre Texte, Szenarien und Bücher packen. Schließlich ist es Glorantha. Generische Dungeons [oder wie die Autoren schreiben: "anonymous ruins"] kann man im Internet mit diversen Zufallstabellen erstellen. Zu denen muss sich der Spielleiter im Zweifel dann auch ausdenken, wer sie gebaut hat und wozu sie dienen.
Wohlwollender gesprochen könnte man Dir aber auch zustimmen und sagen: Die beiden Autoren wollten mit diesem generischen, glorantha-losen Encounter zeigen, dass man als Spielleiter in der Spielwelt auch ganz offiziell verbrieft [sozusagen mit dem Jeff-Siegel] generische Zufalls-Dungeons in Dragon Pass installieren kann, die in keiner obskuren Glorantha-Quelle erwähnt werden und daher nicht Gefahr laufen, von einem der Glorantha-Erklärbären totdiskutiert zu werden.
Aus Sympathie mit den Machern lege ich mich auf die zweite Lesart fest, betrauer' trotzallem das fehlende Glorantha im Szenario.