Ich muss dazu sagen: Ich hab das ja wirklich schnell kurz zwischen Aufräumen und Tee trinken geschrieben.
Also mir nicht groß Gedanken gemacht.
Einfach um mal ein Beispiel zu haben.
Am Spieltisch habe ich halt meine Homies.
D. h. ich kenne sie gut. Und ich kenne idR. auch ihre Figuren gut. Es sei denn, sie spielen mal ganz neue, und wissen selbst noch nicht genau wie sie sein sollen.
Aber normalerweise lerne ich sie relativ schnell kennen, weiß wie sie ticken, was sie bewegt, und damit kann ich dann auch bei Rückblenden arbeiten.
(Ohne dass die Spieler das Gefühl haben: Was erzählt die Issi denn für einen Mist. So ist meine Figur doch gar nicht. )
Im normalen Spiel, also wenn die Spieler in ihre Figur einsteigen, für sie denken und fühlen, sage ich ihnen nicht, was ihre Figur denkt oder fühlt. (Oder gar tut)Das mag ich als SPL auch nicht.
Als SL kriege ich die Gefühle der SPL für ihre Figuren ja durch ihr Verhalten und ihre Äußerungen mit. (Wie sie eben dargestellt werden).
Und mit diesem gewonnen Eindruck, darf ich dann auch ausnahmsweise mal bei Rückblenden arbeiten.
Wobei ein Veto jederzeit möglich ist, falls die Spieler ihre Figur doch anders sehen als ich.
Edit.
Was die Spieler von mir nicht hören wollen, wäre tatsächlich einen Roman, der ihre Figur zu sehr durch mich vordefiniert. Und in meiner Deutung zu stark in die Deutungshoheit der Spieler eingreift.
Das ist daher wirklich zum Teil eine Gradwanderung was ich da an möglichen Spieler Gedanken und Emotionen reinpacken darf, und was nicht.
Im Roman gehört die Figur ja idR. dem Autor. Da muss man sich über mögliche Grenzüberschreitungen (Die Spieler sind ja die Schöpfer ihrer Figuren, nicht ich ) nicht den Kopf machen.
Und kann die Gedanken und Emotionen der Figuren wesentlich ungehemmter schildern.
Ein großer Vertrauensvorschuss ist es im Rollenspiel dennoch, denn ich darf ja Vermutungen darüber anstellen, wie sich ihre Figur in der Zwischenzeit, unter diesen Umständen gefühlt hat. Ich darf sogar die Umstände selbst mit- kreieren.
Und das geht tatsächlich nur, wenn ein Vertrauensverhältnis zwischen SPL und SL besteht.