Autor Thema: Was ist mein Science Fiction System?  (Gelesen 20757 mal)

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #75 am: 13.12.2019 | 14:05 »
...also, ich kenne ja schon so das eine oder andere Spiel, das tatsächlich nicht so für Endloskampagnen taugt, weil die Regeln und/oder das Setting feste Endbedingungen vorgeben (spontan fallen mir zwei pbtA-Beispiele ein). Aber wenn's einfach nur um "die SL kann die Spieler nicht mehr fordern!" geht, dann vermute ich eher, daß die bewußte SL ab einem gewissen Punkt ihre Komfortzone verlassen müßte und sich dabei nicht wohlfühlt, als daß es am System an sich liegt. :think:

(Soll jetzt kein Kommentar zu Genesys an sich sein; ich kenne das System nicht wirklich und bin auch nicht großartig daran interessiert. Ich halte nur "Die SC werden zu mächtig!" ganz allgemein für ein verkapptes "Der SL gehen die Ideen aus!" -- und dieses Problem, denke ich, kann kein System der Welt einfach nur mit cleveren Regeln lösen.)

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #76 am: 13.12.2019 | 14:53 »
Ich hatte durch meine Edge of the Empire Kampagne gemerkt, dass man mit dem System keine Endloskampagne spielen kann. Ab 600 XP ist ein SC so mächtig, dass man dem nichts mehr entgegen setzen kann. (So ähnlich wie be Shadowrun, mit zuvielen Karmapunkten.) Entweder man bricht die Kampagne sofort ab oder legt einfach die Länge der Kampagne fest.

Ach quatsch ab 600XP gehts so langsam los . Kommt natürlich ein wenig auf den Spielstil an aber es gibt ja genug DSA geschädigte SLs die immer nur mit angezogener Handbremse spielen und Charakter die was reißen können maßlos überfordert werden, dewegen gerne alle SCs schön klein halten... sind halt so meine Erfahrungen...

Hast du irgendwelche Jedi Verschnitte in der Runde und die sollen etwas Film mäßig reißen können sollen sind 600XP ein Witz. Da geht es ab 900XP+ erst so langsam los das die Spaß machen.
Aber in unserer Runde gibt es auch keine OneTrickPonys also sie breit aufgestellt oder geh unter :D somit sind auch die "normalen" SCs genug ausgelastet

@KingPin: ja da hab ich auch ein zwei auf Halde aber die treten eher selten in Erscheinung hochskalieren bei Bedarf ist aber kein Problem. Gibt ja vielfältige Arten von Herausforderungen und Konflikten

@Lord Selis: och wir legen uns schon mit den BigPlayern an aber bisher nur Indirekt

Aber wennschon einfach nur um "die SL kann die Spieler nicht mehr fordern!" geht, dann vermute ich eher, daß die bewußte SL ab einem gewissen Punkt ihre Komfortzone verlassen müßte und sich dabei nicht wohlfühlt, als daß es am System an sich liegt. :think:
So seh ich das auch!
« Letzte Änderung: 13.12.2019 | 15:02 von Sequenzer »
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #77 am: 13.12.2019 | 15:27 »
Ach quatsch ab 600XP gehts so langsam los . Kommt natürlich ein wenig auf den Spielstil an aber es gibt ja genug DSA geschädigte SLs die immer nur mit angezogener Handbremse spielen und Charakter die was reißen können maßlos überfordert werden, dewegen gerne alle SCs schön klein halten... sind halt so meine Erfahrungen...

Hast du irgendwelche Jedi Verschnitte in der Runde und die sollen etwas Film mäßig reißen können sollen sind 600XP ein Witz. Da geht es ab 900XP+ erst so langsam los das die Spaß machen.
Aber in unserer Runde gibt es auch keine OneTrickPonys also sie breit aufgestellt oder geh unter :D somit sind auch die "normalen" SCs genug ausgelastet

@KingPin: ja da hab ich auch ein zwei auf Halde aber die treten eher selten in Erscheinung hochskalieren bei Bedarf ist aber kein Problem. Gibt ja vielfältige Arten von Herausforderungen und Konflikten

So seh ich das auch!
Bezüglich Herausforderungen, ich habe sogar für ein Abenteuer die Kampfregeln so modifiziert, dass ich daraus eine Gerichtsverhandlung machen konnte.
Edit: https://community.fantasyflightgames.com/topic/219350-help-with-social-encounters/?tab=comments#comment-2205942

Das war der Punkt, wo bei mir fieses Spielleiter Burnout auftrat. Vielleicht mag es daran gelegen haben...
« Letzte Änderung: 13.12.2019 | 15:36 von Kingpin000 »

Offline Doc-Byte

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #78 am: 13.12.2019 | 17:10 »
Falls Firefly nicht genug Quellenmaterial bietet, kann man immer noch andere Space Western Settings damit bespielen.

Ja gut...

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Denke allerdings nicht, dass der TE nach so einem Setting sucht. Aber "Space Western" ist halt genau mein Stichwort. 8]
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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #79 am: 16.12.2019 | 16:08 »
Für Genesys muss man verregelte narrativ-gamistische Spielansätze mögen.
Ich find die, wie das ähnlich gelagerte 2d20, ganz grausig schlecht.

Für mich vom Spielgefühl her: Fate meets D&D 3.X.
« Letzte Änderung: 16.12.2019 | 16:10 von D. Athair »
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Offline Chiarina

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #80 am: 16.12.2019 | 16:59 »
Gut, also nach all den Hinweisen (Danke dafür!) hört sich Genesys für mich so an wie ein Kandidat, den ich auf dem nächsten Con mal versuchen werde als Spieler zu erleben. Auf gut Glück kaufen werde ich das wohl nicht, nicht zuletzt, weil mich diese ganze XP Diskussion misstrauisch gemacht hat (das mag ich übrigens an Traveller: Erfahrung spielt regelmechanisch (fast) keine Rolle).

Doc-Byte, ich habe deine Kurzvorstellung gelesen. Naja - nach Science-Fiction-Western suche ich tatsächlich nicht unbedingt. Ich habe an Firefly ein gewisses Interesse, weil ich schon immer mal Cortex Plus kennenlernen wollte, Superhelden aber doof und diese Fernsehserie noch ganz sympathisch finde. Ich finde auch nicht, dass das Thema Western die gesamte Serie beherrscht, daher kann ich mir vorstellen, dass ich mit einem Firefly Regelwerk eventuell auch andere Dinge spielen kann. Genau das kann ich bei deinem System nicht unbedingt ermessen. Wenn du Lust hast, schreibe einfach nochmal ´was zum System, insbesondere wie es Science Fiction Themen umsetzt.
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Offline Gunthar

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #81 am: 16.12.2019 | 17:06 »
Wenn Genesys, dann vielleicht auch Star Wars, falls das für dich nicht zu fest Science Fantasy ist. Ist im Grunde genommen das gleiche Regelsystem.
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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #82 am: 16.12.2019 | 19:06 »
Allerdings mag ich narrative Ansätze aber sie fallen mir schwer und da unterstützt Genesys meines Erachtens sehr gut, [...]
Das sind ganz nützliche Hinweise. Narrative Ansätze kommen ganz unterschiedlich daher. Selbst wenn man das grundsätzlich mag find ich es super wichtig, dass man sich darüber im Klaren ist, wie man das mag und wie nicht. Metagaming; Actor oder Author Stance; Task,Stake oder Conflict Resoltion, Story Crafting oder Abenteuer erleben, offenes Ende oder offener Weg, ... da gibt es so viele Einstellungsmöglichkeiten.

Für Fate gibt es: Diaspora (komplettes Fate3-Spiel) und Eclipse Phase: Transhumanity's Fate (Settingbüchlein für Fate Core).
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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #83 am: 16.12.2019 | 19:23 »
Zitat von: Lord Selis
[...]was hat Dich an der Exp Diskussion mißtrauisch werden lassen?

Ach, ich bin nur kein Freund von irrsinnig steilen Lernkurven und irgendwie klang das alles doch ein wenig allzusehr danach. Traveller hat so etwas gar nicht (zumindest die alte Version, die ich kennengelernt habe... weiß nicht, ob das aktuell immer noch so ist) und kommt in meinen Augen auch gut ohne aus.
« Letzte Änderung: 16.12.2019 | 19:34 von Chiarina »
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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #84 am: 16.12.2019 | 19:53 »
Nein, nein, dass das ein spezielles Genesys Problem ist, will ich auch gar nicht behaupten. Manchmal ist es eben eins, und wenn das Spiel da etwas gegensteuert finde ich das nicht schlecht.

Zitat von: Lord Selis
Selbst die Machtfähigkeiten, die bei Genesys gar keine Rolle spielen, versetzt meinen Charakter in die Position dem Rest überlegen zu sein.

Da fehlt ein "nicht", oder? Was sind denn überhaupt "Machtfähigkeiten" und warum sprichst du hier darüber, obwohl sie bei Genesys keine Rolle spielen? Sind sie irgendwie spezielle Settingzusatzregeln?

-

Ich habe noch eine Frage zu Mongoose Traveller 2nd edition: Da gibt es einen Schnellstarter, der 10 Pfund teurer ist als das Grundregelwerk... eine Box, scheinbar. Sonderbare Preiskalkulation, oder irre ich mich? Was ist denn in diesem Schnellstarter drin? Wie wichtig und wie gut ist denn dieser Schnellstarter?
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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #85 am: 16.12.2019 | 20:11 »
Ja, da fehlte ein "nicht".
Weil, wie erwähnt es OT, in dem Gespräch um Star Wars das auf denselben System basiert ging und ich nur und ja das mag ein wenig weit geführt haben, als ich gerade so im Fluß war und es eben erwähnte aber als kleine Anmerkung sicherlich zu verschmerzen ist.

Eigentlich ist es ja andersrum Genesys basiert auf StarWars ;)

@Chiarina - schau dir am besten einfachmal StarWars an obs dir zusagt dann würd ich mir erstmal das Genesys anschauen. Weil UniSystem ist ja doch immer etwas anders. Mich hat das System wieder zu den eigentlich totgespielten StarWars gebracht weil mir das System so Laune gemacht hat. In ner halben Stunde hat die gesamten Basics drauf und kann los spielen, ich hab in meiner Runde genug Rollenspielanfänger drin die es genauso fix drauf hatten. Das schaffen recht wenig Systeme ^^
 
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Offline Doc-Byte

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #86 am: 16.12.2019 | 21:11 »
Doc-Byte, ich habe deine Kurzvorstellung gelesen. Naja - nach Science-Fiction-Western suche ich tatsächlich nicht unbedingt. Ich habe an Firefly ein gewisses Interesse, weil ich schon immer mal Cortex Plus kennenlernen wollte, Superhelden aber doof und diese Fernsehserie noch ganz sympathisch finde. Ich finde auch nicht, dass das Thema Western die gesamte Serie beherrscht, daher kann ich mir vorstellen, dass ich mit einem Firefly Regelwerk eventuell auch andere Dinge spielen kann. Genau das kann ich bei deinem System nicht unbedingt ermessen. Wenn du Lust hast, schreibe einfach nochmal ´was zum System, insbesondere wie es Science Fiction Themen umsetzt.

Ich versuche das mal etwas aufzudröseln, ohne zu sehr auszuufern.  :) Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob du unter "System" das Regelwerk, Setting oder Gesamtwerk verstehst. Deshalb geh ich da mal einzeln drauf ein.

Das Setting entstand aus zwei wesentlichen Einflüssen: Zum einen wollte ich tatsächlich mal eine (für die Spielercharaktere und deren Umfeld) weitgehend positive Zukunftsvison entwerfen, weil ich mich damals (und heute eigentlich immer noch) fragte, warum man eigentlich im SiFi Bereich fast nur dystopische, post-apokalyptisch oder ähnliche Settings präsentiert bekommt. Ich wollte was positives entwerfen. Der zweite Faktor war ziemlich banal: Ich hatten den Saber Rider and the Star Sheriffs Soundtrack laufen und daraus entstanden die Grundkonzepte des Settings.  :o
Da ich seit "Ewigkeiten" Shadowrun Spieler bin, fand ich es zudem reizvoll, mal quasi die Gegenseite zu spielen. Über diese Schiene gelangten dann ein paar Spuren Cyberpunk mit in das Setting. Einen deutlichen Einfluss hat zudem Star Trek hinterlassen, gebe ich offen zu. Mein Sternenbund ist zwar eher als "Weltraum UNO" gedacht, hat aber natürlich auch gewisse Ähnlichkeiten mit der United Federation of Planets...
Naja, interessant ist natürlich mehr der Western Aspekt. Star Reeves ist kein Old West in Space, aber greift viele Motive dieser Epoche auf, verbindet sie aber auch mit Sience Fiction Elementen. Das Kernsetting ist kein neuer Kontinent, sondern der Brückenkopf im nächsten Spiralarm der Milchstraße. Es wird kein fremder Kontinent erobert / besiedelt, sondern viele neue Planeten. Man ist zwar weit draußen, in vielen Dingen auf sich selbst gestellt und selbst die nächsten Nachbarn sind ein paar Tage Hyperraumflug entfern, aber man hat in der Regel modern Technologie als Hilfsmittel zur Verfügung. Und dann ist da der namensgebende Star Reeves Dienst. Natürlich gibt es eine hochgerüstete Sektorflotte im Nu Texas Sektor. Aber die ist weitestgehend durch einen kalten Krieg mit einem benachbarten / lokalen Machtgebiet gebunden und der Rest der Kapazität wird durch sektorinterner Reibereien anderer Einflussgebiete beschäftigt. Im Schatten davon konnte sich die Kriminalität in allen Schattierungen genüsslich ausbreiten und jetzt sind die Spielercharaktere als Feuerwehr gefragt, ganz im Stile eines Sheriffs Pat Garrett oder Marshals Wyatt Earp, gemischt mit Elementen moderen Crime Serien. Aber mehr europäisch, bodenständig angehaucht, nicht so'n Hochglanz-CSI-US-Kram...

Um auf deine Bedenken einzugehen: Ich habe zwar ein "offizielles" Thema in Star Reeves, spreche aber auch ganz kurz die Möglichkeit an, andere Szenarien zu erkunden. Expliziet nenne ich da Star Trek artige Erkundungen, Cyperpunkthematik, alle möglichen Formen von Outlaws, Survivall Horror und Postapokalypse sowie eigenständige Händler. Das Meiste davon lässt sich im Prinzip sogar im beschriebenen Sektor des Settings ansiedeln, wenn man möchte. - Und natürlich mit den vorhandenen Regelmechanismen abdecken!

Was den Regelwerks-Aspekt von Star Reeves betrifft, verwende ich, wie angesprochen, ein modifiziertes Match System von Equinox. Das passt in meinen Augen sehr gut, weil Equinox ein Sience Fiction Setting ist, was funktional ähnlich wie Star Reeves angelegt ist und dementsprechend die nötigen Regelmechanismen weitgehend von Hause aus mitbringt. Was ich gemacht habe ist, die equinox-spzifischen Elemente zu entfernen, die quasi Earth Dawn in Space sind. Sprich, alle Charaktere sind "Mystiker", es gibt Dämonen, Magie wirken ist potetiell für einen selbst gefährlich...
Ich habe in meiner Regelüberarbeitung den Magie bzw. Psi-Aspekt zurückgefahren, das Thema Kybernetik ausgeweitet und versucht mit meinen neuen Regeln ein Gleichgewicht zum überwiegenden Teil der Bevölkerung, also eigentlich auch Charaktere, zu schaffen, die weder Psioniker noch Modifizierte sind. Ansonsten musste ich tatsächlich relativ wenige große Veränderungen vornehmen und habe eher Details verändert / ergänzt. Am ehesten stechen hier wohl die erweitereten (optionalen) Raumkampfregeln hevor, die ein noch stärkeres Teamerlebnis ähnlich einer Star Trek Brückencrew erzeugen soll. Wobei die Originalregeln eh schon in diese Richtung gehen. Grundsätzlich kann diese Regelversion eigentlich für die meisten SiFi Settings (vorzugsweise natürlich mit Raumfahrt) verwendet werden. Die Priese Western kommt mehr über das Setting und Details im Ausrüstungskapitel in das Regelwerk.
Das Match System selbst ist relativ schlank und unterstützt einen erzählerischen Spielstil, gibt Spielern und SL aber schon ein gewisses Grundgerüst und Werkzeug an die Hand. Was mir beim Überarbeiten immer wieder positiv aufgefallen ist, ist die hohe Flexibilität, mit der ich neue Module integrieren konnte. Bzw. oft musste ich einfach nur schon vorhandene Mechanismen adaptieren. Was natürlich auch wichtig ist, denn das Match System versucht garnicht erst, alle erdenklichen Spezialfälle, die so am Spieltisch vorkommen könnten, in eigene Regeln zu fassen. Ich denke, wer ein cineastisch, eher erzählerisches Spiel mag, wo man aber nicht völlig alleine gelassen wird, ist beim Match System ganz gut aufgehoben, auch wenn manche Details für mich als alten Shadowruner eine gewisse gedankliche Umgewöhung erfordert haben.
Was bei dir speziell für Skepsis sogen könnte ist vermutlich, dass man im Match System die Charakter und die SC Gruppe gemeinsam erschafft. Aber man muss sie ja nicht als so eng verbunden wie meine Beispiel-Charaktere für Star Reeves erschaffen. Raum für Reibereien ist da sicher gegeben.

Was das Gesamtpakte "Star Reeves System" angeht, besteht es momentan aus knapp 60 Seiten Settingbeschreibung (gelayoutet und mit Grafiken, netto also etwas weniger), 170 Seiten Regelwerk, 21 Seiten (noch zu erweiterndes) SL-Kapitel mit Einführungsepisode, Plotaufhängern zum Nu Texas Sektor und Kampagne nach Vorbild einer Savage Worlds PPK. Dazu kommen noch ein paar Anhäng mit Übersichtstabellen, (SC)Bögen, u.ä.
Ich bin jetzt auf einem Stand, wo sich Star Reeves playtesten lässt. Dabei geht es primär um meine Regelanpassungen, denn die meisten Grundmechanismen habe ich ja nicht verändert, sie sollten also eigentlich funktionieren. (Es sei denn, Equinox selbst hätte da schon Probleme.) Das angesprochene SL Kapitel möchte ich noch erweitern, ansonsten sehe ich beim Inhalt derzeit erstmal nur bei den Ausrüstungsbeispielen akuten Ausbaubedarf. Mehr Settingbeschreibung geht natürlich immer, aber ich hab mir selbst so etwa die 300-Seitengrenze als Linie gesetzt, die ich nur bei guter Begründung überschreiten möchte.

Einschub: Ich hab hier im Forum auch einen Star Reeves Thread, hatte aber einen etwas unglücklichen Start, weil die Ausgangslage bei Eröfnung des Threads noch etwas anders aussah. Letztlich steht da aber auch nicht viel mehr drinnen, als jetzt hier und lediglich den Link zur aktuellen Fassung könnte ich hier noch ergänzen. (Neue Version mit ein paar entdeckten und beseitigten Tippfehlern ist zwar in der Mache, aber dann unter dem selben Link zu finden.)

Ich hoffe, ich habe den Kern deiner Rückfrage getroffen, ansonsten natürlich gerne nochmal nachfragen.  (Ggf. auch im o.g. Thread.) :)


PS: Dammi von Pro Indie möchte auch selber eine überarbeitete Fassung des Match Systems frei zugänglich machen, kämpft aber damit, das zeitlich unterzubringen. Ob, wann und in welcher Form das letztlich erscheinen wird, kann ich natürlich nicht sagen, wollte aber darauf hinweisen, dass es zumindes grundsätzliche Überlegungen in diese Richtung gibt.  8)
« Letzte Änderung: 16.12.2019 | 21:19 von Doc-Byte »
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Achamanian

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #87 am: 16.12.2019 | 21:40 »

PS: Dammi von Pro Indie möchte auch selber eine überarbeitete Fassung des Match Systems frei zugänglich machen, kämpft aber damit, das zeitlich unterzubringen. Ob, wann und in welcher Form das letztlich erscheinen wird, kann ich natürlich nicht sagen, wollte aber darauf hinweisen, dass es zumindes grundsätzliche Überlegungen in diese Richtung gibt.  8)

OT:
Das fände ich ne tolle Sache! Mit Equinox bin ich vom Setting her (gerade mit der Mystik) überhaupt nicht warm geworden, aber das System hat einen guten Eindruck bei mir hinterlassen.
Hätte ja jetzt auch Lust, Star Reeves mal zu playtesten ...

Offline Chiarina

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #88 am: 16.12.2019 | 22:29 »
Hey, Doc-Byte, das sieht auf den ersten Blick ganz schön professionell aus! Über 280 Seiten sind allerdings ´ne Hausnummer. Ich habe jetzt ´ne ganze Menge zu lesen und ich nehme mir vor, auch dein Werk anzuschauen. Wenn es irgendwann in Südhessen mal ´ne Chance gibt, das System als Spieler auszuprobieren würde ich versuchen, mit dabei zu sein. Danke für deine Beschreibungen und Erklärungen.
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Offline Doc-Byte

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #89 am: 16.12.2019 | 23:01 »
Hätte ja jetzt auch Lust, Star Reeves mal zu playtesten ...

Mein "Problem" ist etwas, dass ich vor einer Weile eine Art SL-Burnout hatte (damals als Supporter für Pegasus) und seitdem vor dem SL-Job etwas zurückschrecke und mich hinterfrage, ob ich den SL-Job damals gut gemacht habe... Kombiniert mit einer leichten Unsicherheit, wie sie beim ersten Leiten eines neuen Systems wohl normal ist, hab ich mich bisher nicht so recht getraut, Star Reeves zu leiten. Ich bin ja eigentlich erfahrenen Con-SL, aber wenn man einmal aus der Routine raus ist... Momentan peile ich als neues Ziel mal die Morpheus im Januar an, vielleicht schaffe ich es da hin zu fahren und dann auch noch eine Star Reeves Runde anzubieten.

Unabhängig davon fände ich die Einschätzung von Personen, die mit den originalen Regeln vertraut sind bezüglich meiner Anpassungen natürlich höchst spannend, denn mein fleißiger Testleser drüben vom B! Forum kannte die nicht. Das war auch eine interessente Perspektive für mich, aber die andere Seite interessiert mich auch sehr.  :)

Hey, Doc-Byte, das sieht auf den ersten Blick ganz schön professionell aus! Über 280 Seiten sind allerdings ´ne Hausnummer. Ich habe jetzt ´ne ganze Menge zu lesen und ich nehme mir vor, auch dein Werk anzuschauen.

Das relativiert sich etwas, denn ich habe auch so Dinge wie "Tips für den Neu-SL" und "Wie funktioniert ein Rollenspiel" aus der Vorlage übernommen, die für alte Hasen nur sekundär sind. Aber klar, es ist immer noch einiges an Text. Wenn du Lust hast reinzulesen, freue ich mich, aber ich erwarte natürlich keine detailierte Analyse bzw. überhaupt eine. ( Würde mich aber natürlich drüber freuen.  :) )

Wenn es irgendwann in Südhessen mal ´ne Chance gibt, das System als Spieler auszuprobieren würde ich versuchen, mit dabei zu sein.

Persönlich werde ich in die Gegend vermutlich nicht so bald kommen, aber sollte sich mal eine Online-Testrunde ergeben und du grundsätzlich an sowas interessiert sein, denke ich an dich. Aktuell steht aber nichts in dieser Richtung an, ich hab mir erstmal vorgenommen, hier in NRW den einen oder anderen Con wieder zu besuchen.
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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #90 am: 17.12.2019 | 09:37 »
Urgs... ich habe es gewagt, bei rpg.net höflich anzufragen, ob jemand etwas Neues über die Fertigstellung von Cortex Prime weiß.
Sofort ist ein kleiner Shitstorm ausgebrochen und ein User wurde temporär gebannt, weil er den Kickstarter-Leuten kriminelle Machenschaften unterstellte.
Meine Frage war für Backer, die bereits 2 Jahre warten, offensichtlich etwas provokant!

Das heißt hier allerdings, dass man mit Cortex Prime nicht unbedingt rechnen kann...
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Offline Lord Verminaard

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #91 am: 17.12.2019 | 10:09 »
Wie ist übrigens Nova.

Nova ist ein World Building Projekt, das zu einem Rollenspiel gemacht wurde, von jemandem, der vorher überhaupt kein Rollenspiel gespielt hat. Es hat ein paar sehr motivierte Supporter, aber leider, soweit ich das bei einer Proberunde auf der NordCon und einer sehr kurzlebigen Kampagne, in der ich mal mitgespielt habe, sehen konnte, ein Setting, das Null auf Spielbarkeit / Core Story getrimmt ist, und ein zusammengefrickeltes Regelwerk, das wahrscheinlich jeder von uns hier besser hinkriegen würde. :-\
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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #92 am: 21.12.2019 | 17:58 »
Kurzer Zwischenstand: Ich habe zwei weitere Traveller Figuren durch den Lifepath-Mechanismus gejagt und festgestellt, dass ich´s langsam kann. Wahrscheinlich werde ich irgendwann anfangen die Regeln zu lesen, mir graut allerdings schon jetzt vor den 6-Sekunden-Kampfrunden.

Ich habe außerdem die Firefly-Regeln und diese "Ghosts in the Black"-Kampagne erstanden, von der Kingpin000 behauptet, dass sie zu den besten Nicht-Fantasykampagnen überhaupt zählt. Als ich kurz hineingesehen habe, sah ich Westernstädte... na, mal sehen.

Erstmal werde ich mich mit diesen beiden Systemen beschäftigen. Bei Firefly reizt mich Cortex Plus, Traveller gebe ich eine Chance, weil es weit verbreitet ist und doch einigermaßen flexibel zu sein scheint. Für den Fall, dass mich der Traveller-Kampf anödet, weil er für meinen Geschmack viel zu kleinschrittig ist, halte ich Ausschau nach ein paar netten Probenmechanismen, die eher in Richtung Stake Resolution statt Task Resolution gehen. Sieht also so aus, als würde ich ein wenig basteln. Keine Ahnung, wo mich das hinführt. Wenn mich das alles nicht glücklich macht, lese ich einfach weiter.

Kennt eigentlich jemand Orbital 2100?



Es ist ein alternatives Hard-SF-Setting für Traveller. Terra und Luna stehen sich in einem (kalten?) Krieg gegenüber, es gibt eine erste Kolonie auf dem Mars, weiter als bis zum Jupiter ist noch kein Mensch gekommen. Vielleicht ganz interessant...
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Offline kamica

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #93 am: 21.12.2019 | 20:47 »
Mal so ganz doof gefragt: Wo bekommt man die Ghost in the Black Kampagne denn her? Ich such überall aber ich finde sie nicht.

Online Colgrevance

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #94 am: 21.12.2019 | 21:29 »
Kennt eigentlich jemand Orbital 2100?




Ja, ich habe die Version für Mongoose Traveller, glaube ich... Das ist so ziemlich das härteste Hard SF-Setting, das ich kenne. Die politische Situation kam mir teilweise etwas unplausibel vor, aber das mag auch daran liegen, dass die Projektionen des Spiels von der Realität z. T. schon überholt worden sind.

Das Spiel reizt mich durchaus und ich werfe immer mal wieder einen Blick darauf, aber es kommt so pseudorealistisch rüber, dass ich mich sehr schwer damit tue, dafür plausible Abenteuerideen abseits von slice of life-Sachen zu generieren (bei Transhuman Space habe ich ein ähnliches Problem). Und die meisten meiner potentiellen Spieler können sich für diese Spielweise leider nicht wirklich begeistern - da ist eher Action Adventure angesagt.

Offline Gorai

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #95 am: 22.12.2019 | 11:14 »
Nova ist ein World Building Projekt, das zu einem Rollenspiel gemacht wurde, von jemandem, der vorher überhaupt kein Rollenspiel gespielt hat. Es hat ein paar sehr motivierte Supporter, aber leider, soweit ich das bei einer Proberunde auf der NordCon und einer sehr kurzlebigen Kampagne, in der ich mal mitgespielt habe, sehen konnte, ein Setting, das Null auf Spielbarkeit / Core Story getrimmt ist, und ein zusammengefrickeltes Regelwerk, das wahrscheinlich jeder von uns hier besser hinkriegen würde. :-\

Moin,

ich spiele NOVA seit mittlerweile 8 Jahren in einer durchgehenden Kampagne nach wie vor mit viel Spass und Leidenschaft.
Dabei habei wir, Spieler wie Spielleiter, den Hintergrund und Regeln an unsere Bedürfnisse und Spielweise in allen Jahren weiter angepasst.
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NEIN!
Aber...
weil...

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #96 am: 22.12.2019 | 12:25 »

Ich habe außerdem die Firefly-Regeln und diese "Ghosts in the Black"-Kampagne erstanden, von der Kingpin000 behauptet, dass sie zu den besten Nicht-Fantasykampagnen überhaupt zählt. Als ich kurz hineingesehen habe, sah ich Westernstädte... na, mal sehen.


Space Western ist kein Fantasy!  ~;D

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #97 am: 22.12.2019 | 12:31 »
Space Western ist kein Fantasy!  ~;D

Das kommt ganz darauf an, wie viele magische Space-Indianer das Setting hat. ;)

Offline Gunthar

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #98 am: 22.12.2019 | 12:34 »
Space Western ist kein Fantasy!  ~;D
Mit viel Phantasie kann jeder Space Western zu Fantasy werden.  ~;D
« Letzte Änderung: 22.12.2019 | 21:30 von Gunthar »
Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Offline Chiarina

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Re: Was ist mein Science Fiction System?
« Antwort #99 am: 22.12.2019 | 13:04 »
@ Kingpin000: Mir egal, wie man das nennt. Ich kann mir sowieso noch kein Urteil erlauben. Schreib´ doch lieber mal, was du so toll an der Kampagne findest!
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)