Ich hätte jetzt behauptet, den wenigsten Bands gelingt es schon beim ersten Album, ihren Sound und Ausdruck perfekt zu finden. Das zweite, manchmal auch dritte Album ist oft besser. Vgl. u.a. Garbage / Version 2.0, Skid Row / Slave to the Grind, Infected Rain / 86. Bei anderen gibt es Stilwechsel, die natürlich von den Grognard-Fans nicht goutiert werden, die ich persönlich, spät zur Party kommend, aber durchaus einen Gewinn fand, vgl. u.a. Metallica / Black Album, Paradise Lost / Icon, Jennifer Rostock / Schlaflos, Parkway Drive / Ire.
Also ich kann mit "Gothic" und "Shades of God" viel mehr anfangen, als mit allem was danach kam. Aber an sich gebe ich dir recht. Wenn aber eine Band, die so um die 15 Alben veröffentlicht hat, jedes Mal den gleichen Ausdruck erreichen wollte, dann fände ich das rein künstlerisch etwas fragwürdig. Meist gibt es doch auch innerhalb eines Genres mehrere Schattierungen, die man aufgreifen kann. Da finde ich gerade Bands wie Paradise Lost, die sich ja gleich mehrfach neu erfunden haben, irgendwie interessanter, selbst wenn mal ein Album mit seinem geänderten Sound nicht so ganz meinen Geschmack trifft. Just my 2 cents.
Ich behaupte, dass kein Musiker der Welt es schafft eine Karriere lang immer den gleichen Stil zu spielen, ohne sich zu langweilen. Da kommt unweigerlich das Verlangen auf, irgendwann etwas zu ändern. Ob in der aktuellen Band oder im Rahmen eines Side Projects/Jams.
Apropos @ Fritzchen Quecksilber
Ja, der hatte eine legendäre Stimme. Aber mir war der Typ von seiner Attitüde her immer zu sehr Pomp und Glamour, zu wenig Rock.