"Dungeons" sind, salopp gesagt, als Konzept ohnehin weitgehend Humbug. Wenn ich in ein altes Bergwerk absteige, um nachzuschauen, wo die Gerüchte, daß es dort neuerdings spukt, nun genau herkommen, dann ist das immer noch ein altes Bergwerk. Eine Goblinhöhle ist eine Goblinhöhle, eine geheime Forschungseinrichtung (ob nun ober- oder unterirdisch) eine Forschungseinrichtung, und eine unterirdische Zwergenstadt eben eine Stadt; schön. das sind alles mehr oder speziell im Fall der Goblinhöhle vielleicht auch weniger
Bauwerke, in denen Leute herumwuseln und leben und/oder arbeiten, aber das war's schon so ziemlich mit den Gemeinsamkeiten. Wenn das alles tatsächlich "Dungeons" sind, dann ist "Dungeon" eher eine Frage der Einstellung der
Besucher als sonst irgendwas -- man muß nur mord- und plünderlustig genug einsteigen, und schon wird selbst das Haus des Nachbarn zu einem...
Wenn's also danach ginge, wäre das Agenten-Gegenstück zu "Dungeonkunde" wahrscheinlich schlicht "Architektur".
Wahrscheinlicher ist allerdings, daß sich Bond- und sonstige Typen für unmögliche Missionen eher allgemein mit Themen wie "Infiltration" und "Sicherheitsanlagen" beschäftigen und konkrete Informationen (beispielsweise Baupläne oder zumindest Aufnahmen) zu einem
bestimmten Einsatzort erst im Vorfeld des Auftrags selbst einholen würden.
Nebenbei: Irgendwo meine ich mal aufgeschnappt zu haben, daß der Dungeon-Begriff selbst in der Urform von
Dungeons & Dragons schon mit auf ein ganz konkretes Szenario zurückgeht, das Gygax & Co. mal gespielt und gemocht haben (mag vor oder nach der Erfindung von D&D selbst gewesen sein), und in dem es tatsächlich darum ging, in eine Burg von unten her (also eben durch das
buchstäbliche Burgverlies, vulgo "dungeon" im Englischen, hindurch) einzudringen...dann kam eins zum anderen, und seitdem schleppt das Hobby ihn halt als unnützen Ballast mit.