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D.h. es ist davon auszugehen, dass sich Spieler durch bestimmte Storyschienen extrem gut unterhalten fühlen, kurz sie haben einen persönlichen Gewinn bei der Sache.Sonst würden sie sich nicht darauf einlassen.
Sowas wie "die armen, betrogenen Spieler, die unterdrückt sind in ihren Freiheiten, und denen es damit schlecht geht", ist nicht zwingend der Fall.
Man muss davon ausgehen, dass das von manchen Spielern also tatsächlich genossen wird.
Kurz: Manche Spieler wollen einfach nur möglichst gut unterhalten werden, und dafür treten sie dem SL die Rechte ab, die ihm das ermöglichen.
Es liegt also sowohl eine Freiwilligkeit vor, sowie ein Wunsch ein Wille, eine Vereinbarung.
Und wenn du die Vorabsprache verweigerst und das hinterrücks per Railroading selber durchzudrücken versuchst nimmst du denen, die das nicht genießen die Option da nicht dran teil zu nehmen. Du nimmst diesen also die Möglichkeit hier ihren Wünschen entsprechendes
Spiel zu finden.
Statt dessen setzt du selbst fest, dass dein Plot und deine "Überraschung" so toll ist, dass diejenigen Spieler, die das so mögen mehr wert sind als diejenigen, welche es nicht mögen und das halt zu ertragen haben - hört sich für mich reichlich asozial an.
Nö. Andersrum könnte ich auch behaupten, dass so wie du-und einige wenige andere hier, das Ganze sehen, den Spielern die Möglichkeit nehmen, sich überraschen zu lassen, oder auch mal ein Kaufabenteuer zu spielen. Es soll ja tatsächlich da draußen auch Spieler geben, die sowas wie einen vorgefertigten Plot mögen und diesem gerne folgen- auch wenn du das nicht glauben willst.
Wie oben - es gibt auch Leute die Spenden, teilweise sogar anonym. Da ist doch so etwas was gemeinerweise als Diebstahl bezeichnet wird auch nur eine Hilfe dabei. Könnt ja sein, dass die gerade spenden wollten ...
Wer einen vorgefertigten Plot mag, kann das bei der initialen Klärung ja genauso äußern, wie derjenige, der es nicht mag. Aber dazu muss diese initiale Klärung auch erst einmal erfolgen.
Meine Frage, wie so etwas gehen soll, heißt nicht zwangsläufig, dass ich davon keine Ahnung habe. Oder dass ich mir so etwas nicht vorstellen könnte. Ganz im Gegenteil: Ich habe diese "offene" Art des Spielleitens schon ausprobiert und damit eben nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Abgesehen davon, dass das überhaupt keine Rolle spielt, ob ich von sowas Ahnung habe oder nicht, kann ich sehr wohl die Frage stellen, wie derjenige sich das so vorstellt, wie das gehen soll. Aber immer wieder interessant zu lesen, was du so aus den Zeilen heraus liest bzw. Leuten unterstellst, die du gar nicht kennst.
Wenn du das gemeint hättest, hättest du das auch so schreiben können statt per rhetorischer Frage die Nichtexistenz anzudeuten.
@ first Orko:
Diese Absprache wird ja bewusst verweigert und statt dessen erfolgt die Selbstermächtigung das nach eigenen Dünken durchzuziehen.
Kann es nach deiner Auffassung implizite Absprachen geben, dass Railroading in Ordnung ist?
Wenn nein, was ist mit Gruppen, bei denen es keine Absprachen gibt, Railroading betrieben wird und alle Spaß haben?
Nein, kann es nicht, da er SL für die zuverlässige Schienenlegung üblicherweise unzulässige oder extrem überdehnte und damit unzulässige Methoden anwenden muss.
Edit: Und explizite Absprache heißt dann Trailblazing/Schnitzeljagd (wobei das letztere eine übertragene Bezeichnung/Übersetzungsversuch ist - nicht jede Schnitzeljagd ist eien Schnitzeljad im Sinne von Trailblazing)
Dann ist es erfolgreicher Illusionismus, ungefähr dasselbe wie ein erfolgreicher Betrug.
An die Freiformer: Je mehr ihr Schienenführung undifferenziert als Railroading bezeichnet und ächtet, desto weniger wird sich ein SL der so leitet trauen, das anzusprechen.
Desto mehr wird sowas heimlich praktiziert werden.
Klar, wenn ich etwas will, was die anderen nicht wollen, würden sie bei Nachfrage ja eh ablehnen und wären auch noch gewarnt. Also lieber direkt hinterrücks agieren. Hat seine gewisse Logik. Und es reicht ja darauf hin zu weisen, dass es Leute gäbe, die das wollen, um sich sogar noch als Wohltäter zu gebaren.