Interessantes Setting, keine Frage. Die Netflix-Serie ließ Begeisterung aufkommen, die immer noch nachwirkt und Vorfreude auf die angekündigte zweite Staffel erzeugt; ganz im Gegensatz dazu steht der QuickStart des RPG.
Warum ist man der Meinung, ein eigenes Setting bräuchte ein eigenes (Grund-)System? Warum nimmt man nicht ein bekanntes, etabliertes und (im besten Fall) bewährtes Allgemeinsystem und bildet die spezifischen Setting-Gegebenheiten damit ab? Als ob es nicht GURPS, SWADE, oder von mir aus auch Cypher System oder N.E.W. (von What’s Old is New) gäbe, die das alle leisten können.
Scheut man die Kosten von zusätzlichen Lizenzgebühren? Hat man keine Leute zur Hand, die das vernünftig hinbekommen? Statt dessen lieber Zeit und Geld in die Neuentwicklung von etwas buttern, was zwar eigenständig (oder eigentümlich) aussieht, aber im Zweifel nicht taugt, bzw. durch Hausregeln erst tauglich gemacht werden muss. (Und wer denkt eigentlich an die Casuals am Tisch, die schon wieder mit einem neuen System konfrontiert werden?!)
So wird das für mich nichts. Die (wiederholte) Anpassung oder gar (Total-)Konvertierung von Settings auf als von mir und/oder meinen Spielern beliebt/bewährt/brauchbar empfundene Systeme lohnt sich mMn mittlerweile nicht mehr, weil es zu viel Zeit frisst, die besser in das Wesentliche—das Spielen—investiert ist.
</rant>