Oho!!! Das Thema hebt ja immer mehr ab!
Ich bin voll baff! Vielen Dank an euch alle für die Beiträge.
Einerseits aufgrund der Beiträge von Sphinx, Ninkasi und Cyberdance, andererseits aufgrund der mangelhaften Darstellung, wie das mit den teilweise aufgezählten Spielsystemen ganz konkret klappen soll, habe ich mich entschieden vorerst kein kommerzielles Produkt bzw. überhaupt kein Produkt irgendeiner Art zum Teil meiner AG zu machen.
Selbst die einfacheren vorgeschlagenen Produkte haben einen Umfang von vielen Dutzend Seiten und ich sehe kaum den Nutzen, warum ich den Schülern so eine Textmenge (bzw. Regelfülle) zumuten soll, und dann doch eine Art von Spiel produzieren würde, das ich eigentlich erst mal gar nicht vermitteln will.
Die Schüler sollen Grundprinzipien lernen, wie Rollenspiel gemacht wird. Klar soll das ne Menge Spaß machen, aber es sollen auch eine ganze Reihe sehr konkreter Prinzipien vermittelt werden, die so konstruktiv und konzentriert in einem zufällig laufenden, freien Spiel nicht vermittelt werden könnten.
Die Erstellung meines Lehrplans schreitet voran und ich habe etwa 4 Seiten geschrieben, die die ersten zwei Unterrichtseinheiten füllen dürften.
Ich habe auch einige längere Telefonate mit den rollenspielvertrauten Lehrern in meinem Bekanntenkreis geführt und einige wertvolle Tipps bekommen, die ich in mein Konzept einarbeite.
Auf jeden Fall bläht sich da ein gigantisches Monster an Stoff vor mir auf, für das ich versuche einen möglichst kreativen und motivierenden Rahmen zu erstellen und vermutlich eine ganze Menge Arbeit machen wird. Aber es geht voran und macht Spaß!
@Turning Wheel viel erfolg dabei!
Ich finde es interessant das Du die Schule dazu bringen konntest dazu ja zu sagen - gerade wenn ich mich daran erinnere das bei der Ferienbetreuung in der Stadt ab und an "ängstliche Eltern" gemeint hätten Rollenspiel wäre nichts für ihre Kinder - und man einen "elternabend rollenspiel" vorher einschieben musste. (Und die Eltern das auf gewaltlos getunte Szenario mit Murderhobo Manier zerrissen haben). <- Infos nur aus zweiter Hand.
Auf einer Highschool kann man schon einiges an Spass haben:
https://en.wikipedia.org/wiki/Teenagers_from_Outer_Space_(role-playing_game)
Mein lieber alter Freund, es freut mich sehr mal wieder etwas von dir zu hören.
Deine Erfolgswünsche höre ich natürlich gerne, zumal ich alles andere als zuversichtlich bin, ob das alles hinhaut, weil ich nicht viel Erfahrung mit Unterricht habe.
Aber ich arbeite dran.
Wie ich es geschafft habe, die Schule zu überzeugen (und natürlich zur allgemeinen Erbauung), kann man in meinem Anschreiben an den Schulleiter nachlesen, das ich hier mal anhänge:
(Vielleicht will das ja der eine oder andere von euch auch irgendwann mal machen)
Betreff: Kontaktaufnahme und Leitung einer AG
Guten Tag sehr geehrter Herr xyz,
als langjähriger Spieleautor und begeisterter Rollenspieler würde es
mir am Herzen liegen an unserer Schule hier in xyz eine
Rollenspiel-AG für interessierte Schüler ab 14 Jahren anzubieten.
Ich bin 49 Jahre alt, Grafik-Desiner und Spieleverleger, und lebe mit
meiner Frau xyz und der Familie hier in xyz.
Meine beiden Söhne xyz und xyz gingen und gehen an die xyz Schule.
Erst kürzlich gab es eine gerichtliche Entscheidung, dass analoges
Spielen in Deutschland eine förderns- und erhaltenswerte Tradition
darstellt weil
dadurch Sozialkompetenz und andere positive Eigenschaften zur Geltung
kommen, die beim Computerspielen nicht so wichtig sind und damit in
Verbindung stehenden Vereine gemeinnützig sein können.
Meine Idee, so eine AG zu leiten ist schon sehr viel älter, aber diese
Nachricht hat mich wieder daran erinnert, das an unserer Schule
anzubieten.
Meine Intention bei der Sache ist, das gemeinsame Spielen ohne Computer
und insbesondere das Rollenspiel (Pen&Paper-Rollenspiel)
bekannt zu machen und zu fördern.
Mögliche Inhalte der AG in Abhängigkeit der Fähigkeiten der Teilnehmer
wären:
– Praktisches Spielen verschiedener Rollenspiele und das Kennenlernen
grundsätzlich unterschiedlicher Spielformen.
– Theoretische Betrachtung des Rollenspiels und der relevanten
Techniken.
– Besprechung von populärwissenschaftlicher Sekundärliteratur
– Historische Entwicklung des Rollenspiels
– Literarische Betrachtung des Mediums und Vermittlung von Grundsätzen
wie Erzähltechniken, Dramatik usw.
– Vorstellung des eigenen Lieblingsrollenspiels durch Schüler
– Gemeinsame Entwicklung eines eigenen Rollenspiels
etc.
Ich bin sehr gespannt, ob meine Idee an der xyz prinzipiell
durchführbar ist und freue mich auf Ihre Vorschläge zur weiteren
Vorgehensweise.
Grundsätzlich halte ich es für möglich, einmal die Woche nachmittags
eine Schülergruppe zwei oder mehr Stunden zu unterrichten, bin aber
auch für andere Konzepte offen.
Über eine baldige positive Rückmeldung Ihrerseits, Herr xyz, würde
ich mich sehr freuen und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
Markus Still
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Die im Anschreiben aufgezählten Dinge haben inzwischen eine etwas andere Priorisierung - vor allem werde ich die Ag nicht so theoretisch machen, wie das in dem Schreiben klingt.
Alles ist im Fluss. Es entwickelt sich weiter.
Mehr Ideen und euer Feedback ist weiterhin sehr erwünscht.