Knox
“Pjotr?“
Ich schaue dem stämmigen Russen mit dem rasierten Schädel nach.
“Ach, der Mann ist von Beruf eigentlich Eisenbieger, arbeitet derzeit aber am Hafen. Ein herzensguter Mensch, leicht zu beeinflussen und eine treue Seele. Er hilft mir hier und da, wenn es etwas zu transportieren oder zu entsorgen gilt.“
Ich lächele leicht in mich hinein, als ich sehe, wie es in Izzys Kopf arbeitet.
“In meinem Buch wird er ein Niemand sein. Ein Geist. Ein Namenloser, über den das kriminelle Hirn in St Petersburg stolpert und ihn aus der Leibeigenschaft freigekauft. Er wird der Mann im Buch sein, der lautlos aus dem Nebel der Themse auftaucht und die Täter nach ihrer ruchlosen Arbeit entsorgt, indem er ihnen das Genick bricht... oder das Rückgrat... so genau habe ich das noch nicht ausgearbeitet.“
“Im Buch lasse ich ihn als Aufseher und Hundewart bei einem Lord auf dem Lande arbeiten, wo er die Hunde züchtet, ausbildet und trainiert.“
“Vielleicht unweit von London? Jedenfalls irgendwo in Südengland. Die Arbeit mit den Hunden das ganze Jahr über, wird ihm die Möglichkeit zur Entsorgung der Leichen geben. Er wird das Fleisch der Toten an die Jagdhund Meute seines Herrn verfüttern, anstatt Schlachtabfälle zu kaufen. Natürlich wird er das Geld dafür selber einstreichen. Das ist doch nur fair, oder?“
“Wieviel Fleisch vertilgen zwei oder drei Dutzend Harrier wohl pro Tag? Weisst Du das zufällig?“
Ich zwinkere Issy zu, als seine Gesichtsfarbe blasser wird.