Bislang war ja mein Gedankengang, dass quasi der Haupterzählstrang in der Gegenwart liegt, aber immer wieder durch Flashbacks aus der Vergangenheit unterbrochen wird. Wie man ja aus diversen Filmen und Serien mit Prequels, Sequels oder Zeitreisethematik weiß, entsteht durch ein hin und her springen in der Zeit ja aber schnell mal Logikfehler und mit der Kontinuität ist es oft nicht weit her.
Aber wäre es - wenn man das Konzept der Unsterblichkeit im Rollenspiel unterbringen will - vielleicht eine andere Möglichkeit, sich tatsächlich linear durch die Geschichte zu bewegen und das Ganze im Grunde so zu spielen, wie jedes andere Rollenspiel auch - mit dem Unterschied, dass zwischen den Abenteuern nicht, wie üblich, Tage oder Wochen liegen, sondern hunderte Jahre? Dann müsste man, zwischen den Abenteuern, statt seine Charaktere zu steigern, überlegen, wie sich die Charaktere in der Zwischenzeit verändert haben, was so grob geschehen ist und sprichwörtlich, welches Leben sie gelebt haben, bis das Schicksal sie wieder zusammenführt.
Schwierig hierbei könnte sein, es hinzubekommen, dass sich das Ganze wie ein großes Ganzes und nicht wie eine Serie von Oneshots anfühlt.
Umdrehen könnte man das Ganze theoretisch auch. Ich meine mich zu erinnern, dass es beim "Dracula Dossier" von "Nights Black Agents" das Konzept war, dass es um einen mächtigen, unsterblichen NSC (Dracula) geht und die Spieler verschiedene, ganz normale Sterbliche spielen, die mehr oder weniger unabhängig voneinander in unterschiedlichen Zeiten gegen Dracula vorgegangen sind.