Autor Thema: Keine Tode mehr  (Gelesen 30690 mal)

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Offline KhornedBeef

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #75 am: 1.03.2020 | 12:43 »
Wenn es eine Fantasy-Kampagne ist, bleibt immer die Option "*lächelnd* Nun, was würdet ihr riskieren, um x wieder ins Leben zu holen?"
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Re: Keine (dauerhaften) Tode mehr
« Antwort #76 am: 1.03.2020 | 12:53 »
A) Wie schon gesagt: zwischen "nicht sterben können" und "es ist fast schon egal, was sie tun" ist aus meiner Sicht immer noch ein himmelweiter Unterschied. Deswegen kann ich auch das Argument, daß man an seinem Charakter nur hängen kann, wenn man ihn auch verlieren könnte, nicht wirklich nachvollziehen: entweder bin ich bereit, das Risiko einzugehen, und dann klammere ich mich eben auch von vornherein erst gar nicht so extrem an einem bestimmten Charakter fest (ich kann natürlich immer noch sein Fan sein, aber falls es ihn doch mal erwischt -- auch gut, wo der herkam, gibt's schließlich noch mehr), oder ich hänge tatsächlich so sehr an ihm oder zumindest der Idee eines Spielstils, der "Charakterunsterblichkeit" quasi erfordert, daß ich bestimmte Risiken einfach von vornherein ausgeschlossen wissen will. Zwischen diesen beiden Positionen sehe ich ehrlich nicht mehr viel an plausiblen Möglichkeiten, insbesondere dann nicht, wenn ich auch noch einerseits "Illusionismus" ausschließen und mich dann andererseits womöglich blind darauf verlassen soll, daß das schiere Würfelglück (!) es schon immer irgendwie richtig machen wird...

B) Mittlerweile frage ich mich schon so ein bißchen, wo der Gedanke, daß nur Charaktertod eine "echte" Niederlage ist, überhaupt herkommt. Kann es vielleicht sein, daß gängige (und insbesondere Kauf-)Abenteuer paradoxerweise so sicher sind, daß es außer dem Leben der SC einfach sonst schon gar nichts mehr gibt, was ernsthaft auf dem Spiel steht? :think:

A) Genau, zwischen "nicht sterben können" und "es ist fast schon egal, was sie tun" ist ein himmelweiter Unterschied.
Und da passt hervorragend eine Menge zwischen und es ist dann genau dieses Restrisiko, welches in Konfliktsituationen dann die Würze liefert und ein Verlustrisiko schließt generell eine Charaktebindung aus, kann ja auch nur bei Leuten gelten, welche zwingend auf Totalabsicherunmg angewiesen sind.

B) Klar kann es auch andere Niederlagen geben. In der Masse der praktischen Fälle geht der Rest den Leuten aber am Arsch vorbei oder wir haben mit relevanten Ausrüstungsverlust oder dauerhaften Verletzungen wieder eine ähnliche Diskussion.

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Tegres

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #77 am: 1.03.2020 | 13:54 »
Folgendes habe ich im Internet gefunden: Dort behauptet ein Spielleiter, dass er davon überzeugt ist, dass Spieler keine SC-Tode wünschen.

Keine. Ever!
Da ich der Pro-Charaktertod-Fraktion angehöre (und das nicht nur in Call of Cthulhu, DCC-Funneln oder Lamentations of the Flame Princess) und viele andere das im Thread ebenfalls so sehen, kann diese These als widerlegt gelten.

Sie wollen nur den Eindruck haben, es könnte passieren, aber für den tatsächlichen Tod sind sie nicht gern zu haben.
Das Thema Charaktertod spreche ich in Sitzung 0 an und würde entsprechenden Spielern diesen Zahn ziehen. Denn es gibt für mich nur zwei Möglichkeiten, die ohne Illusionismus, also Spielerverarsche und die Entwertung von Entscheidungen auskommen:
1. Es gibt generell keinen Charaktertod.
2. Charaktere sterben, wenn der Tod gemäß den Regeln eintritt.

Mit Personen, die den Illusionismus bevorzugen, möchte ich nicht spielen. Ich möchte übrigens von diesen Leuten gerne wissen, ob sie sich ihrer eigenen kognitiven Dissonanz bewusst sind, schließlich wollen sie etwas und gleichzeitig wollen sie es nicht.

Was meint ihr dazu, Tod ja, vielleicht, oder eher nein?
Pro Charakterdod und andere starke Konsequenzen (gute und schlechte) für Spielerentscheidungen.

Was meint ihr dazu, Tod ja, vielleicht, oder eher nein? Erfahrungen mit traurigen oder beleidigten SpielerInnen gemacht?
Mit traurigen Spielern ja, mit beleidigten Spielern nein. Traurig sein finde ich vollkommen nachvollziehbar, schließlich hat man in den Charakter Zeit und Mühe investiert. Beleidigt sein finde ich vollkommen unangebracht, wenn sich alle an die Regeln gehalten haben und der Spielleiter gut mögliche Gefahren beschrieben hat. Ansonsten kann ich es verstehen, aber es zeigt dann eigentlich nur, dass die Gruppe nicht zusammenpasst oder es ein riesiges Kommunikationsproblem gab.
« Letzte Änderung: 1.03.2020 | 14:41 von Tegres »

Offline AlucartDante

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #78 am: 1.03.2020 | 15:24 »
Spieler wollen in der Regel, dass ihre Charaktere nicht sterben, Schätze bekommen, Fähigkeiten erlernen, glücklich sind.

Aber was passiert denn, wenn sie das bekommen? Zack, im Abenteuer stirbt der Charakter nicht, er findet genug Geld um den Planeten kaufen zu können, kommt von Level 1 auf Level 20 und kriegt immer alles was er sich wünscht? Klar es ist nur ein Punkt auf der Liste, aber jeder dieser Punkte ist für mich wichtig.

Wenn ich Dinge einfach so erhalte, ohne darum gekämpft zu haben, das Überleben, die 20. Stufe, das magische Schwert, schmeckt es schal. Und wenn es unrealistisch ist, reißt es mich aus der Immersion. Ich hatte noch nie einen SL, der uns ewiges Leben geschenkt hat, aber SLs die magische Gegenstände und Gold so viel wir wollten ausgegeben hat. Es war stets langweilig.

Geschichten sind gut, wenn die Motive existenziell sind: Angst vor dem Tod, Angst um geliebte Menschen, der Wunsch nach Sex. Der ganze Wunsch nach Macht basiert seit Gilgamesch und 5.000 Jahren Menschheitsgeschichte auf der Idee, weniger Angst vor dem Tod haben zu müssen.

NSCs werden plastisch, wenn sie wie wir sind. Wenn aber eine Seite anders gewichtet wird, bspw nicht sterben kann, sind sie nicht mehr wie wir.

Es ist die Frage, die sich auch Achilles stellen musste: Willst du dich in Gefahr begeben? Du kannst darin umkommen aber nur dort Unsterblichkeit erlangen.

Online nobody@home

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #79 am: 1.03.2020 | 15:46 »
Warum bedeutet es scheinbar automatisch, das wenn der Charakter nicht sterben kann, das er alles in den Arsch geblasen bekommt und alles problemlos erreicht und es keine Risiken gibt?
Zumindest lesen sich einige Aussagen hier so. Sorry aber das ist doch quatsch.

Was mit der Grund ist, aus dem ich mich wie schon mal erwähnt frage, inwieweit da eventuell das klassische Rollenspielszenariodesign allgemein mit hineinspielt. Wieviele Abenteuer da draußen (insbesondere Kaufabenteuer, weil die ja bei neuen SL oft das erste Referenzmaterial darstellen, aber längst nicht zwangsläufig nur die) planen die Möglichkeit eines nichttödlichen Versagens der Gruppe im ausdrücklichen Gegensatz zu einem "solange die SC nur lange genug am Leben bleiben, wird am Ende schon irgendwie alles gut"-Ansatz eigentlich überhaupt konkret mit ein?

(Mein rein subjektiver Eindruck geht da im Moment eher in die Richtung "ganz gelegentlich mal 'ne Ausnahme, die die Regel bestätigt", aber vielleicht vertue ich mich ja auch...)

Offline dunklerschatten

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #80 am: 1.03.2020 | 15:52 »
Zitat
Warum bedeutet es scheinbar automatisch, das wenn der Charakter nicht sterben kann, das er alles in den Arsch geblasen bekommt und alles problemlos erreicht und es keine Risiken gibt?
Zumindest lesen sich einige Aussagen hier so. Sorry aber das ist doch quatsch.


Irgendwie schon.
Wenn das Ableben verboten/nicht gewollt ist wo hört dann die Regelementierung auf ? Ist verstümmeln ok ? gefangen genommen werden ? Ausrüstung abgenommen bekommen ?

Es geht imho einfach darum ob und welche Konsequenzen die Handlungen/Taten der "Helden" haben können/dürfen.
"Stellt Euch den Tatsachen, dann handelt danach!"
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Offline YY

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #81 am: 1.03.2020 | 15:56 »
Es geht imho einfach darum ob und welche Konsequenzen die Handlungen/Taten der "Helden" haben können/dürfen.

Und darum, ob und wie Charaktere effektiv aus dem Spiel ausscheiden können - Tod hin oder her.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline takti der blonde?

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #82 am: 1.03.2020 | 16:23 »
Wenn es eine Fantasy-Kampagne ist, bleibt immer die Option "*lächelnd* Nun, was würdet ihr riskieren, um x wieder ins Leben zu holen?"

Genau!
Bei den letzten Toten meiner D&D Kampagne habe ich immer erst die Spieler.in gefragt, ob sie noch an dem Charakter hängt. Falls ja, haben wir zusammen überlegt, was den Personnagen so einfallen könnte, um die tote Figur wieder zum Leben zu erwecken/erwecken zu lassen. Und das wird dann ggf. erspielt.

Offline Feuersänger

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #83 am: 1.03.2020 | 16:26 »
Bitte nicht schon wieder das Gefangenschaftsthema, da haben wir gerade noch einen anderen Thread zu laufen. ^^

Anyway. Ihr verbeißt euch da zu sehr in die Frage, was dem Charakter selbst widerfahren kann/darf. Der ist aber keine Insel. Selbst wenn ich die Garantie habe [die ich allerdings noch nie hatte], dass mein SC nicht ohne meine Zustimmung stirbt oder verstümmelt wird, trifft das keinerlei Aussage über den Rest der Welt; sein Dorf, seine Burg, seine Freunde und Familie, seine Reputation und so weiter. Die Stakes verschieben sich halt einfach ins Umfeld des Charakters.

Nachhaltigen Eindruck hat bei mir auch das RPG hinterlassen (dessen Namen ich mir trotzdem nicht merken kann), in dem SCs grundsätzlich nicht sterben können, außer der Spieler tickt die "Dead" Box auf seinem Charakterbogen an und tauscht somit seinen Todesschutz gegen einen Powerboost, der notwendig sein kann um die aktuelle Bedrohung (für den Rest der Welt) abzuwenden. (Und sollte der SC das überleben, kann die Dead-Box auch wieder ent-tickt werden.)
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline takti der blonde?

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #84 am: 1.03.2020 | 16:39 »
Bitte nicht schon wieder das Gefangenschaftsthema, da haben wir gerade noch einen anderen Thread zu laufen. ^^

Anyway. Ihr verbeißt euch da zu sehr in die Frage, was dem Charakter selbst widerfahren kann/darf. Der ist aber keine Insel. Selbst wenn ich die Garantie habe [die ich allerdings noch nie hatte], dass mein SC nicht ohne meine Zustimmung stirbt oder verstümmelt wird, trifft das keinerlei Aussage über den Rest der Welt; sein Dorf, seine Burg, seine Freunde und Familie, seine Reputation und so weiter. Die Stakes verschieben sich halt einfach ins Umfeld des Charakters.

Nachhaltigen Eindruck hat bei mir auch das RPG hinterlassen (dessen Namen ich mir trotzdem nicht merken kann), in dem SCs grundsätzlich nicht sterben können, außer der Spieler tickt die "Dead" Box auf seinem Charakterbogen an und tauscht somit seinen Todesschutz gegen einen Powerboost, der notwendig sein kann um die aktuelle Bedrohung (für den Rest der Welt) abzuwenden. (Und sollte der SC das überleben, kann die Dead-Box auch wieder ent-tickt werden.)

Anderes Spiel, gleiches Prinzip: Ein Hong Kong Action Rollenspiel von b_u_g. Auch als Beleg für Spiele und Spieler.innen, die ohne den Tod der Figur nicht funktionieren.

Offline Sequenzer

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #85 am: 1.03.2020 | 16:56 »
Genau!
Bei den letzten Toten meiner D&D Kampagne habe ich immer erst die Spieler.in gefragt, ob sie noch an dem Charakter hängt. Falls ja, haben wir zusammen überlegt, was den Personnagen so einfallen könnte, um die tote Figur wieder zum Leben zu erwecken/erwecken zu lassen. Und das wird dann ggf. erspielt.

Auch mit erspielen machts doch den Charaktertod irgendwie obsolet gerade bei DnD aber das ist ein anderes Thema  ::)
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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #86 am: 1.03.2020 | 17:01 »
Vielleicht dürfen wir dazu auch unser New Hong Kong Story erwähnen, bei dem der Charakter selbst ein Schauspieler ist und das Abenteuer ein Film. Der Charakter kann nicht sterben, die Filmrolle, die er/sie in dem Abenteuer spielt, aber schon. Dadurch kann sich der Spieler auch mit Absicht in den Heldentod stürzen ohne gleich einen neuen Charakter erschaffen zu müssen.

Offline takti der blonde?

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #87 am: 1.03.2020 | 17:39 »
Auch mit erspielen machts doch den Charaktertod irgendwie obsolet gerade bei DnD aber das ist ein anderes Thema  ::)

Wieso obsolet? Das unterstellt, der Figurentod würde einen anderen Zweck haben als Konsequenz des Spiels zu sein.

Offline AlucartDante

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #88 am: 1.03.2020 | 18:00 »
Warum bedeutet es scheinbar automatisch, das wenn der Charakter nicht sterben kann, das er alles in den Arsch geblasen bekommt und alles problemlos erreicht und es keine Risiken gibt?
Zumindest lesen sich einige Aussagen hier so. Sorry aber das ist doch quatsch.

Nein natürlich nicht. Aber es geht auch um die generelle Frage, sollen Risiken für den Charakter minimiert werden, bzw soll er besondere Kräfte besitzen. Unsterblichkeit ist eben eine übermenschliche Fähigkeit. Man könnte ja auch einfach sagen, alle Charaktere haben doppelte Hitpoints. Oder alle Charaktere fangen schon auf Level 20 an. Oder wir spielen ausschließlich Götter. Oder Angehörige des Charakters können nicht als Geisel genommen werden. Oder die Charaktere können nicht gefangen werden. Dass wir  hier über den Charaktertod reden, liegt doch darin, dass wir das häufigste größte Risiko ausschließen wollen oder eben nicht.

Umgekehrt heißt die Gefahr des Todes ja nicht, dass alles gleich unglaublich schwierig wird und auf jeden Fall immer alle gleich sterben werden.

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #89 am: 1.03.2020 | 18:13 »
Wieso obsolet? Das unterstellt, der Figurentod würde einen anderen Zweck haben als Konsequenz des Spiels zu sein.

Na ja -- so hartnäckig, wie einige in hier und anderswo verteidigen, kann schon ein bißchen der Verdacht aufkommen, daß sie ihn als erstrebenswerten Selbstzweck sehen. "Wir spielen, um zu sterben!!" oder so. >;D

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #90 am: 1.03.2020 | 18:33 »
Wieso obsolet? Das unterstellt, der Figurentod würde einen anderen Zweck haben als Konsequenz des Spiels zu sein.
Wenn ich vornweg schon ne Spielmechanik reinbau die "verstorbene" SC wieder zurück holen kann. Heuchelt es einen nur ne tödlichkeit vor entweder ist man dann tot oder eben nicht. Man hat nur kurzzeitig ne Konsequenz die man rauslöschen kann. Was man da rollenspielerisch rausholt steht auf einen anderen Blatt
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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #91 am: 1.03.2020 | 18:35 »
Na ja -- so hartnäckig, wie einige in hier und anderswo verteidigen, ...

Hartnäckig verteidigen müsste man es, wenn es jemand angreift. Greift hier jemand meine Spielvorlieben - die in vielen Fällen eben die reale Möglichkeit des Charaktertodes mit einschließt - an? Passt es jemandem nicht, was ich in meinen Rollenspiel-Runden treibe? Ich glaube nicht. Und wenn doch, dann möge dieser Mensch sich melden, wir können das klären.  :gasmaskerly:

Offline Doc-Byte

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #92 am: 1.03.2020 | 18:41 »
Aber es geht auch um die generelle Frage, sollen Risiken für den Charakter minimiert werden, bzw soll er besondere Kräfte besitzen. Unsterblichkeit ist eben eine übermenschliche Fähigkeit. Man könnte ja auch einfach sagen, alle Charaktere haben doppelte Hitpoints. Oder alle Charaktere fangen schon auf Level 20 an. Oder wir spielen ausschließlich Götter. Oder Angehörige des Charakters können nicht als Geisel genommen werden. Oder die Charaktere können nicht gefangen werden. Dass wir  hier über den Charaktertod reden, liegt doch darin, dass wir das häufigste größte Risiko ausschließen wollen oder eben nicht.

Sorry, das halte ich für Quatsch. Der Charaktertod ist schlichtweg etwas finales und damit das Einzige, was mit Sicherheit dazu führt, dass ein Charakter nicht mehr weiter gespielt werden kann. - Das einem Charakter soviel Sch... passieren kann, dass ein Spieler ihn nicht mehr weiter spielen will, steht auf einem anderen Blatt. - Und genau diesen einen Punkt möchten manche Spieler halt nicht haben bzw. selber in der Hand haben, ob er eintritt oder nicht und deshalb bieten ja auch diverse Systeme Wege, dies zu umgehen, ohne die Regeln dafür verlassen zu müssen. Wie schon gesagt, finde ich die "man kann seinen SC (in den meisten Fällen) nochmal retten, muss es aber nicht" Methode am besten. Die Todesgefahr im Spiel ist absolut real, es gibt aber ein Fangnetz für Spieler, die ihren Charakter nicht verlieren möchten. Wer das weniger eng sieht, muss es ja nicht nutzen und wird mMn auch um nix betrogen, wenn andere diese Option dann lieber ziehen. Natürlich ist es ein Kompromiss, aber wollen wir am Ende des Tages nicht alle lieber zusammen Abenteur am Spieltisch erleben, als uns so sehr auf unsere Standpunkte zurück zu ziehen, dass wir am Ende seperate Spielrunden brauchen?
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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #93 am: 1.03.2020 | 18:48 »
Hartnäckig verteidigen müsste man es, wenn es jemand angreift.

Oder wenn man nur denkt, jemand täte das -- gerade im Internet verschwimmt ja die Grenze zwischen Wahrnehmung und Realität gerne mal recht schnell.

Jedenfalls: Ich habe jetzt speziell deine Beiträge gar nicht mehr so genau im Kopf, aber falls du dich tatsächlich zu der von mir angesprochenen "Spielen, um zu sterben"-Fraktion rechnen willst, steht dir das natürlich völlig frei. ;) Ebenso stört es mich nicht im Geringsten, wenn du dich in diesem (immer noch hypothetischen) Fall mit Gleichgesinnten an einen Tisch setzt und ihr halt nach eurer eigenen Fasson selig werdet; es ist kein Spielstil, mit dem ich mich über längere Zeit betrachtet wirklich anfreunden könnte, aber das ändert nichts daran, daß er aus meiner Sicht prinzipiell valide ist, und ich muß ja auch nicht mit am selben Tisch sitzen. Nur die Ehrlichkeit, daß dann bei Bedarf auch offen zuzugeben, würde ich der besseren Kommunikation wegen schon erwarten. :)

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #94 am: 1.03.2020 | 18:52 »
Wenn ich vornweg schon ne Spielmechanik reinbau die "verstorbene" SC wieder zurück holen kann. Heuchelt es einen nur ne tödlichkeit vor entweder ist man dann tot oder eben nicht. Man hat nur kurzzeitig ne Konsequenz die man rauslöschen kann. Was man da rollenspielerisch rausholt steht auf einen anderen Blatt

Es ist ja kein bedingungsloses Wiederbeleben (kein Körper, keine Wiederbelebung etc.). Zumal z.B. Möglichkeiten bietet, dass Resurrection nicht mehr möglich ist. Death with extra steps.
Nur weil ein Level 20 Wizard funktional unsterblich sein kann, heißt es nicht, dass Tod als finale Konsequenz nicht eintreten kann.

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #95 am: 1.03.2020 | 18:57 »
Hassran das ändert nix dran das System gibts halt defacto her, die Bedingungen sind in den Fall scheiß egal. Wie ich davor schon schrieb was man rollenspielerisch drauß macht steht auf einen anderen Blatt. Egal wie du dir das jetzt hin drehts es ändert nix dran. 
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Pyromancer

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #96 am: 1.03.2020 | 19:01 »
Jedenfalls: Ich habe jetzt speziell deine Beiträge gar nicht mehr so genau im Kopf, aber falls du dich tatsächlich zu der von mir angesprochenen "Spielen, um zu sterben"-Fraktion rechnen willst,

Meiner Wahrnehmung nach vertritt hier niemand den Standpunkt: "Spielen, um zu sterben". Das ist ein Strohmann, den du aufbaust. Das ist unredlich und der Diskussion nicht zuträglich.

Offline AlucartDante

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #97 am: 1.03.2020 | 19:04 »
Mögliche Thesen:

- Die Spieler, die gerne nicht sterben wollen, sind auch diejenigen, die Player Empowerment mögen?

- Oder die Leute, die nicht Sterben wollen, wollen generell keine Würfe und Werte, sondern erzählerisch lösen?

- Leute die simulationistisch oder realistisch oder taktisch spielen wollen, wollen eher mögliche Charaktertode.

Glaubt ihr, davon ist eine zutreffend?

Es gibt ja Spiele versuchen mangelnde Frustrationstoleranz zu umgehen, in dem sie Mechanismen einführen, Charaktertode zu vermeiden. Wiederbelebungszauber, Karma / schwere Folgen oder Benny / Gummipunkte für den Notfall, oder Trennung von Charakter und Einsatz.

Mich persönlich bringt das immer dazu, mich von solchen Spielen abzuwenden. Ich mag Realismus.

Offline Atreja

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #98 am: 1.03.2020 | 19:04 »
Sorry, das halte ich für Quatsch. Der Charaktertod ist schlichtweg etwas finales und damit das Einzige, was mit Sicherheit dazu führt, dass ein Charakter nicht mehr weiter gespielt werden kann. - Das einem Charakter soviel Sch... passieren kann, dass ein Spieler ihn nicht mehr weiter spielen will, steht auf einem anderen Blatt. - Und genau diesen einen Punkt möchten manche Spieler halt nicht haben bzw. selber in der Hand haben, ob er eintritt oder nicht und deshalb bieten ja auch diverse Systeme Wege, dies zu umgehen, ohne die Regeln dafür verlassen zu müssen. Wie schon gesagt, finde ich die "man kann seinen SC (in den meisten Fällen) nochmal retten, muss es aber nicht" Methode am besten. Die Todesgefahr im Spiel ist absolut real, es gibt aber ein Fangnetz für Spieler, die ihren Charakter nicht verlieren möchten. Wer das weniger eng sieht, muss es ja nicht nutzen und wird mMn auch um nix betrogen, wenn andere diese Option dann lieber ziehen. Natürlich ist es ein Kompromiss, aber wollen wir am Ende des Tages nicht alle lieber zusammen Abenteur am Spieltisch erleben, als uns so sehr auf unsere Standpunkte zurück zu ziehen, dass wir am Ende seperate Spielrunden brauchen?

Ich habe mir die letzten Tage auch Gedanken darüber gemacht und mir viel zum Beispiel ein, das bei dem ersten System das ich spielte (SLA-Industries) die Spieler praktisch schon von vorneherein ein Sicherheitsnetz spinnen konnten. Man konnte quasi eine Firma anheuern, die einen im Todesfall geborgen und wieder zusammengeflickt haben.

Auch eine Möglichkeit Spieler mit unterschiedlichem Sicherheitsbedürfnis unter einen Hut zu bekommen. Wer den Vertrag nicht hatte und starb, war halt tot.

Offline takti der blonde?

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #99 am: 1.03.2020 | 19:07 »
Hassran das ändert nix dran das System gibts halt defacto her, die Bedingungen sind in den Fall scheiß egal. Wie ich davor schon schrieb was man rollenspielerisch drauß macht steht auf einen anderen Blatt. Egal wie du dir das jetzt hin drehts es ändert nix dran.

Ich drehe nichts und du verkürzt. Wenn die Seele weg ist, ist es essig mit Resurrection.
Deswegen gehört zu einer differenzierten Betrachtung, eine Besprechung der Bedingungen und Annahmen.
Es gibt z.B. eine Möglichkeit für den Warlock in 5e nicht mehr schlafen zu müssen. Das bedeutet jetzt nicht, dass Schlaf damit obsolet ist.