Autor Thema: Keine Tode mehr  (Gelesen 30794 mal)

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Offline nobody@home

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #325 am: 6.03.2020 | 13:23 »
Ist das jetzt so ein Heraklit-Ding? Offensichtlich gibt es ja zweite Charaktere, vermutlich millionenfach.

Aber das ist doch offensichtlich völlig unrealistisch! Wer von uns wird schließlich nach seinem Tod spontan in einem neuen schon erwachsenen Körper wiedergeboren? 8]

Offline Maarzan

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #326 am: 6.03.2020 | 13:38 »
Genau so ist es. In einer Sandbox (oder jedenfalls in meinen) gibt es immer auch Orte/Begegnungen, die für die PC sehr (zu) gefährlich sind. Allerdings immer mit Hinweisen darauf, dass sie sehr gefährlich sind. Wenn die Spieler da dann trotzdem hin wollen - so be it.

+1
Die Welt in der Sandbox ist erst einmal. Aber da die Figuren auch erst einmal nur ein paar unter vielen sind, ist umgekehrt erst einmal auch nicht die ganze Welt "dramatisch" oder "herausfordernd"  speziell an ihnen und ihrem Blut interessiert.
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #327 am: 6.03.2020 | 13:48 »
Zitat
Der Tod ist etwas Absolutes, Endgültiges.
Eine realistische Umsetzung würde bedeuten, ein Spiel, eine Gruppe, eine Welt nur ein einziges Mal zu bespielen. Denn nach dem Tod gibt es keine 2. Chance, keinen zweiten Charakter. Dann ist es vorbei.

SL zu Ned Starks Spieler: "Dein Wurf auf Diplomacy scheitert. Der König gewährt Dir keine Gnade.Das Schwert des Henkers saust herab."
Ned Starks Spieler: "Buhuu, jetzt macht diese ganze Geschichte für mich keinen Sinn mehr. Die Spielwelt, das Setting, kann ohne mich nicht fortbestehen."

 ;)

Spaß bei Seite:

Ich bin ja pro ergebnisoffenes Spiel, und das bedeutet, dass Spielercharaktere auch mal über den Styx gehen können, wenn das das Resultat ihrer Handlungen und Entscheidungen ist.Die Kehrseite der Medaille, praktisch.

Natürlich ist es für mich ein Ärgernis, wenn Charaktere hopps gehen. Aber das ist es auch, beim Pokern all in zu gehen und zu verlieren, oder bei Mensch-ärgere-dich-nicht letzter zu werden. (Okay, etwas mehr ist es schon, aber dann auch wieder nicht so, dass ich nie wieder ein Wort mit dem Betreffenden wechsele).

Es sind eben genau die Art von verzweifelten Entscheidungen und der kranke Scheiß, der passiert, wenn Spieler mit allen Mitteln des Spieles versuchen, zu überleben. (Interessanterweise starben meine Charaktere meist in Situationen, die ich als nicht so gefährlich eingestuft habe, mitunter überraschend. Fast schon GoT-like :-) )

Und in mindestens einem Fall hat ein Charaktertod der Gruppe & Kampagne eine ganz neue Wendung gegeben.

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Offline Rabe

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #328 am: 6.03.2020 | 14:08 »
Ist das jetzt so ein Heraklit-Ding?
Ich weis nicht genau was du damit meinst.
Wenn du andeuten willst ob es mir nur um den Begriff geht. Nö.  ;)

Sie wollen nur den Eindruck haben, es könnte passieren, aber für den tatsächlichen Tod sind sie nicht gern zu haben.
(Hervorhebung durch mich)

Dieser These würde ich zustimmen.

Offensichtlich gibt es ja zweite Charaktere, vermutlich millionenfach.

Du hast völlig recht.
Das ist IMHO der Beleg für die These. Spieler wollen keinen tatsächlichen Tod, höchstens die Illusion eines Endes, aber ohne wesendliche entgültige Konsequenzen.

SL zu Ned Starks Spieler: "Dein Wurf auf Diplomacy scheitert. Der König gewährt Dir keine Gnade.Das Schwert des Henkers saust herab."
Ned Starks Spieler: "Buhuu, jetzt macht diese ganze Geschichte für mich keinen Sinn mehr. Die Spielwelt, das Setting, kann ohne mich nicht fortbestehen."
Nein, das ist der falsche Schluss, die Welt kann ohne Ned Stark weiterbestehen.
Aber stell dir vor wie die Geschichte weitergegangen wäre wenn Ned einfach vom nächsten Roten Priester wiederbelebt worden wäre, oder all die anderen Toten.
Wesendlich weniger spannend?

Welche Auswirkungen hätte Neds Tod in der Kampagne gehabt wenn der Spieler nun einfach Ed Stark aufgestellt hätte? Auch ein Kämpfer, ähnliche Werte und die gleiche Rolle in der Party, der einfach und natlos die Lücke ausfüllt.

Ned Starks Tod ist wichtig weil er endgültig war und gravierende Auswirkungen hatte. Er wurde nicht einfach ersetzt.
Um vergleichbare Auswirkungen in einer Rollenspielrunde zu erzeugen, könnte der Spieler von Ned aufstehen, sich für das Spiel bedanken und die Runde verlassen.
Das würde die Spielrunde u.U. nachhaltig beschäftigen und dem Tod des Charakters spürbar Gewicht verleihen.

Nachtrag:
Aber wir brauchen uns garkeine Gedanken um einen tatsächlichen Tod* im Rollenspiel zu machen.
Ein solcher ist IMHO fast nie gewollt und zur Vermeidung gibt es alle möglichen Methoden.

*gemeint ist hier natürlich ein Charaktertod, der in einer Rollenspielrunde ähnlich gravierende Auswirkungen hätte wie ein Tod in der Realität
« Letzte Änderung: 6.03.2020 | 14:18 von Rabe »

Offline First Orko

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #329 am: 6.03.2020 | 14:46 »
Ich bin ja pro ergebnisoffenes Spiel, und das bedeutet, dass Spielercharaktere auch mal über den Styx gehen können, wenn das das Resultat ihrer Handlungen und Entscheidungen ist.Die Kehrseite der Medaille, praktisch.

Natürlich ist es für mich ein Ärgernis, wenn Charaktere hopps gehen. Aber das ist es auch, beim Pokern all in zu gehen und zu verlieren, oder bei Mensch-ärgere-dich-nicht letzter zu werden. (Okay, etwas mehr ist es schon, aber dann auch wieder nicht so, dass ich nie wieder ein Wort mit dem Betreffenden wechsele).

Es sind eben genau die Art von verzweifelten Entscheidungen und der kranke Scheiß, der passiert, wenn Spieler mit allen Mitteln des Spieles versuchen, zu überleben. (Interessanterweise starben meine Charaktere meist in Situationen, die ich als nicht so gefährlich eingestuft habe, mitunter überraschend. Fast schon GoT-like :-) )

Und in mindestens einem Fall hat ein Charaktertod der Gruppe & Kampagne eine ganz neue Wendung gegeben.

Du fasst damit ja eine seite der Positionen ganz gut zusammen. Besonders spannend daran finde ich ja den Aspekt "Wer sich in Gefahr begibt, der kann darin schonmal umkommen". Wenn jetzt jemand (wie in diesem Strang schon beschrieben) sehr viel Mühe und Arbeit in seinen Charakter gesteckt hat und Angst hat, durch unvorsichtige Aktionen zu sterben - dann wäre ja die logische Folge daraus in einer solchen Runde, das Risiko möglichst zu minimieren, indem man zum einen Werte optimiert, sofern möglich.
Aber man könnte ja auch auf der anderen Seite ansetzen und zBsp erforschen, welche Gegner am ungefährlichsten sind und wo man am besten "levelt", dazu noch Mietlinge einpackt usw. - damit man dann als deutlich hochstufigere Figur in die etwas schwereren Gebiete geht und den Gegner dort möglichst weit überlegen ist [um das Risiko des eigenen Ablebens zu mindern].

Das wäre dann vielleicht ein etwas anderes Spiel - aber letzten Endes doch deutlich "realistischer" oder?  :think: (zumindest wenn man davon ausgeht, das Menschen u.a. einen ausgeprägten Überlebensinstinkt haben)
Aber mit Sicherheit weniger abenteuerlich  ^-^
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #330 am: 6.03.2020 | 14:52 »
Rabe, es ging mir mehr um die Vorstellung, eine Kampagne um einen Charakter oder eine Gruppe herum aufzubauen. Das ging meiner Erfahrung nach immer schief, weil ein Spieler wegzog, Kinder bekam, keine Lust mehr hatte usw. Oder eben der Tod eines Charakters, bei dem alle Handlungsfäden zusammenliefen.

Eher: Eine Kampagne anzubieten, in der Charaktere werden können, was sie wollen, wenn sie solange überleben.

Was tatsächlich ein Schmerz ist: Aufwendige Charaktererschaffung.
Wenn man Tage damit zubringen muss, einen neuen Charakter zu bauen (Shadowrun, ich sehe dich an!), dann hemmt es schon ein wenig, den Charakter in die Ewigen Jagdgründe eingehen zu lassen (was dann wiederum die Frage aufwirft, ob eine derartige Charakteroptimierung überhaupt notwendig ist.), will man sich den Unbill eines Spielers nicht zuziehen. Oder man steht dann drüber.

@ First Orko:
Zitat
Aber man könnte ja auch auf der anderen Seite ansetzen und zBsp erforschen, welche Gegner am ungefährlichsten sind und wo man am besten "levelt", dazu noch Mietlinge einpackt usw. - damit man dann als deutlich hochstufigere Figur in die etwas schwereren Gebiete geht und den Gegner dort möglichst weit überlegen ist [um das Risiko des eigenen Ablebens zu mindern].

Das sehe ich tatsächlich als kluges Spielen an.
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Offline Crimson King

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #331 am: 6.03.2020 | 15:19 »
Rabe, es ging mir mehr um die Vorstellung, eine Kampagne um einen Charakter oder eine Gruppe herum aufzubauen. Das ging meiner Erfahrung nach immer schief, weil ein Spieler wegzog, Kinder bekam, keine Lust mehr hatte usw. Oder eben der Tod eines Charakters, bei dem alle Handlungsfäden zusammenliefen.

Das gilt vor allem für Langzeitkampagnen. Einigt man sich auf ein bis zwei Sitzungen pro Monat über ein Jahr, lässt sich das noch gut managen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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Offline KhornedBeef

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #332 am: 6.03.2020 | 15:48 »
@Rabe: Heraklit ist der mit dem "man kann nicht zweimal im gleichen Fluss baden"
Aber du meintest eigentlich, dass ein Tod kein Tod ist, wenn ich danach mit einem anderen Charakter weiterspiele? Verstehe ich, sehe ich aber anders. Es ist nicht der Tod meiner Rolle als Mitspieler, aber in der Fiktion des Spiels schon. Für andere Charaktere ist er"real" und dieselbe Figur wird nicht wieder auftreten.
Ich meine, wenn dein Hausarzt stirbt und einer übernimmt die Praxis, dann ist der Tod ja auch real. Deine Perspektive verstehe ich wie gesagt nur aufs Mitspielen bezogen.
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Offline Alexandro

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #333 am: 6.03.2020 | 15:57 »
Zitat
Nein, das ist der falsche Schluss, die Welt kann ohne Ned Stark weiterbestehen.
Aber stell dir vor wie die Geschichte weitergegangen wäre wenn Ned einfach vom nächsten Roten Priester wiederbelebt worden wäre, oder all die anderen Toten.
Wesendlich weniger spannend?

Nö. Dafür gab es genug Plotlines die mit Ned gestorben sind und die dann halt weitergehen würden.

Zitat
Welche Auswirkungen hätte Neds Tod in der Kampagne gehabt wenn der Spieler nun einfach Ed Stark aufgestellt hätte? Auch ein Kämpfer, ähnliche Werte und die gleiche Rolle in der Party, der einfach und natlos die Lücke ausfüllt.

Ist das nicht genau die Rolle von Rob?  ;)

Zitat
Ned Starks Tod ist wichtig weil er endgültig war und gravierende Auswirkungen hatte. Er wurde nicht einfach ersetzt.

Der Fokus wurde auf andere Charaktere gelegt. Das ist was anderes.

Zitat
Rabe, es ging mir mehr um die Vorstellung, eine Kampagne um einen Charakter oder eine Gruppe herum aufzubauen. Das ging meiner Erfahrung nach immer schief, weil ein Spieler wegzog, Kinder bekam, keine Lust mehr hatte usw. Oder eben der Tod eines Charakters, bei dem alle Handlungsfäden zusammenliefen.

Meiner Erfahrung nach ist das kein Problem, weil
a) sich die anderen Spieler bei dem Plot dieses Charakters mit reinhängen (so dass er selten komplett abgebrochen wird, wenn der Spieler wegfällt), und
b) man selbst bei Abbruch den Plot immer noch einer anderen Kampagne/einem One-Shot recyclen kann, was die Materialvarietät erhöht
« Letzte Änderung: 6.03.2020 | 16:14 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Issi

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #334 am: 6.03.2020 | 16:01 »
Zitat
Rabe, es ging mir mehr um die Vorstellung, eine Kampagne um einen Charakter oder eine Gruppe herum aufzubauen. Das ging meiner Erfahrung nach immer schief, weil ein Spieler wegzog, Kinder bekam, keine Lust mehr hatte usw. Oder eben der Tod eines Charakters, bei dem alle Handlungsfäden zusammenliefen.
Was funktioniert, ist mEn. die Kampagne nicht nur an eine Figur zu hängen, sondern an mehrere. Wenn dann eine wegbricht, hält die Kampagne immer noch.
Oder anders- jede Figur hat ihren eignen, persönlichen von den anderen relativ unabhängigen Handlungsfaden.
Beides kann dann ohne größere Probleme wegfallen und ersetzt werden.

Zusätzlich gibt es aber noch einen Hauptstrang der für alle gilt- der aber nicht an einer Figur speziell hängt.

Edit: Oder Kurz: Persönliches nicht in den Hauptstrang bzw. nicht den Metaplot, sondern in den Nebenstrang, dann klappt es auch mit der Langzeitkampagne.
Bei 5 Spielern hätte man als SL dann praktisch einen Hauptplot der für alle gilt, und fünf persönliche Nebenstränge, die das ganze begleiten.
Sind in Summe dann 6 Stränge, die betreut werden, wobei der Hauptstrang nicht immer im Vordergrund stehen muss, das können je nach Laune auch mal die verschiedenen Nebenstränge sein.

Man kann sogar die Hauptstränge zwischendurch wechseln, solange die nicht an einen speziellen SC gebunden sind.
Achtung: Funktioniert mit den persönlichen Nebenschauplätzen aber nur, wenn Einzelszenen (hin und wieder mal) vorkommen dürfen.
Also die SC Gruppe quasi nicht pausenlos zusammen klebt. Und immer alles nur zusammen macht.

"Never split the Party"- mag vielleicht im Dungeon hilfreich sein. Aber abseits davon entpuppt sich dieses Dogma mEn. eher als hinderlich.
« Letzte Änderung: 6.03.2020 | 16:23 von Issi »

Offline tartex

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #335 am: 6.03.2020 | 16:38 »
An den gibt es immer noch den - leicht prätentiösen - Ansatz, wo über ein Werk gesagt wird: "der Hauptcharakter ist die Stadt" oder "das Land", usw.

Wenn das in Literatur und Musik der Fall sein kann, dann wohl auch in einem Spiel.
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Offline dunklerschatten

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #336 am: 6.03.2020 | 16:57 »
An den gibt es immer noch den - leicht prätentiösen - Ansatz, wo über ein Werk gesagt wird: "der Hauptcharakter ist die Stadt" oder "das Land", usw.

Wenn das in Literatur und Musik der Fall sein kann, dann wohl auch in einem Spiel.

Ich denke du kannst das "leicht" ersatzlos streichen....das ist für meinen Geschmack der Gipfel der "schneeflockigkeit"

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Offline nobody@home

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #337 am: 6.03.2020 | 16:58 »
An den gibt es immer noch den - leicht prätentiösen - Ansatz, wo über ein Werk gesagt wird: "der Hauptcharakter ist die Stadt" oder "das Land", usw.

Wenn das in Literatur und Musik der Fall sein kann, dann wohl auch in einem Spiel.

Okay, wie oft dürfen bzw. müssen dann also Städte, Länder usw. im Spiel untergehen? ;)

Soll heißen: gibt dieser Ansatz nicht einfach nur den schwarzen Peter weiter? Das Grundproblem ist dabei ja nicht wirklich gelöst, sondern nur verschoben...

Offline Issi

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #338 am: 6.03.2020 | 17:05 »
Okay, wie oft dürfen bzw. müssen dann also Städte, Länder usw. im Spiel untergehen? ;)

Soll heißen: gibt dieser Ansatz nicht einfach nur den schwarzen Peter weiter? Das Grundproblem ist dabei ja nicht wirklich gelöst, sondern nur verschoben...
Ich glaube, so wie es verstanden wird, war es nicht gemeint.
Denke tartex will darauf hinaus, dass  der Hauptton/Grundton die Geschichte (innerhalb der Welt) selbst ist , keine spezielle Figur/Person.
Auch wenn es da natürlich trotzdem wichtigere und unwichtigere Figuren gibt.

Pyromancer

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #339 am: 6.03.2020 | 17:06 »
Okay, wie oft dürfen bzw. müssen dann also Städte, Länder usw. im Spiel untergehen? ;)

Soll heißen: gibt dieser Ansatz nicht einfach nur den schwarzen Peter weiter? Das Grundproblem ist dabei ja nicht wirklich gelöst, sondern nur verschoben...

Kannst du mal bitte formulieren, was genau in deinen Augen das Grundproblem ist? Mir ist das nämlich nicht klar.

Offline AlucartDante

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #340 am: 6.03.2020 | 23:49 »
Aber das ist doch offensichtlich völlig unrealistisch! Wer von uns wird schließlich nach seinem Tod spontan in einem neuen schon erwachsenen Körper wiedergeboren? 8]

Das passiert ja auch inplay nicht. Wenn ich nach meinem Tod einen anderen Charakter spiele, gibt es keine Wiedergeburt. Der neue Charakter erinnert sich an nichts vom alten. Dass wenn ein Mensch stirbt, ein anderer weiterlebt und vielleicht sogar dessen Stelle beim gleichen Unternehmen übernimmt, passiert in meinem echten Leben auch. Das finde ich nicht unrealistisch.

Außerdem passiert es bei uns auch genauso oft, dass wir nach einem Tod tatsächlich aufhören diese Geschichte weiterzuspielen, die dann vorbei ist.

Offline KhornedBeef

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #341 am: 7.03.2020 | 07:50 »
"passiert bei uns" meint jetzt im Spiel oder im echten Leben?
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Offline Issi

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #342 am: 7.03.2020 | 09:12 »
Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass ein Spieler nach dem Tod seiner Figur auf jeden Fall weiterlebt? :D
Und dass für sie/ihn dann idR. trotzdem das Hobby Rollenspiel nicht gestorben ist?

Wir haben also einen lebenden Spieler, der gerne weiterspielen möchte.
Mehr brauchen wir für diese Diskussion doch nicht.
(Ansonsten: Lasst mal Spieler mit ganz unterschiedlichen Religionen, Vorstellungen und Weltanschauungen an eurem Spieltisch sitzen. Die werden sich darüber nicht einig werden, wie es denn nun wirklich ist. Da kann ich auch als SL nix aufdrücken, ohne Gefahr zu laufen, irgendwen vor den Kopf zu stoßen. )

Wie es im Rollenspiel ist, darüber kann man sich schon leichter einig werden.
Häufig hat der Kanon auch diverse Götter. Z. B. den Gott des Todes, der da weiterhelfen könnte. Auch Geister gibt es da idR.  Und ein Jenseits in das die Seelen wandern.

Edit.
Will damit sagen:
SPL lebt und ist immer noch die selbe Person, die weiter spielt.
Damit stehen so gut wie alle Möglichkeiten offen.
Er/Sie kann
1.Das alte Figuren Konzept, mit einer neuen Figur weiterspielen.
2.Ein neues Figuren Konzept mit einer neuen Figur weiterspielen.
Bei Wiederbelebung:
3.Ein neues Figuren Konzept mit einer alten Figur weiterspielen
4.Ein altes Figuren Konzept mit der alten Figur weiter spielen.

« Letzte Änderung: 7.03.2020 | 09:56 von Issi »

Offline Irian

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #343 am: 7.03.2020 | 09:55 »
Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass ein Spieler nach dem Tod seiner Figur auf jeden Fall weiterlebt? :D

Sicher? Diese professionelle Dokumentation sagt da was anderes...  ~;D
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #344 am: 7.03.2020 | 10:10 »
Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass ein Spieler nach dem Tod seiner Figur auf jeden Fall weiterlebt? :D

Weiß ich nicht. Können wir das? :think: ~;D

Allerdings geht's, denke ich, bei dieser Tangente gar nicht mal so sehr darum, sondern mehr um die Frage, ein wie authentisches Todeserlebnis der Spieler eigentlich haben möchte. Und da wäre der logische Extremfall eben so etwas wie "mein Charakter ist tot und ich gebe das Hobby komplett auf, weil man ja im richtigen Leben auch nicht einfach 'weiterspielen' kann". Wenn also die wenigsten real existierenden Rollenspieler tatsächlich so konsequent darauf beharren, Charaktertode um jeden Preis "realistisch" haben zu wollen, dann sagt uns das vielleicht doch etwas Brauchbares zum Fadenthema. ;)

Offline Issi

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #345 am: 7.03.2020 | 10:18 »
Weiß ich nicht. Können wir das? :think: ~;D

Allerdings geht's, denke ich, bei dieser Tangente gar nicht mal so sehr darum, sondern mehr um die Frage, ein wie authentisches Todeserlebnis der Spieler eigentlich haben möchte. Und da wäre der logische Extremfall eben so etwas wie "mein Charakter ist tot und ich gebe das Hobby komplett auf, weil man ja im richtigen Leben auch nicht einfach 'weiterspielen' kann". Wenn also die wenigsten real existierenden Rollenspieler tatsächlich so konsequent darauf beharren, Charaktertode um jeden Preis "realistisch" haben zu wollen, dann sagt uns das vielleicht doch etwas Brauchbares zum Fadenthema. ;)
Und was macht dann der SL?  ~;D
Bei ihm /ihr sterben Figuren wie die Fliegen, und trotzdem wird nicht das Handtuch geworfen.
Die Identifikation mit einem SC ist zwar höher -aber es wird auch vom Spieler idR. erwartet, dass nicht wegen einem Tod abgebrochen wird.

Man bespielt zusammen eine Welt. (In der Figuren leben und sterben. Das gemeinsame Spiel darin ist mMn. eigentlich der Fokus.  )

Bei einem : "Meine Figur ist tot, damit darf ich als Spieler nicht mehr mitspielen "- würde dieser ursprüngliche Konsens :" Wir spielen zusammen, in dieser Welt"- Ja eigentlich mit Füssen getreten.
« Letzte Änderung: 7.03.2020 | 10:24 von Issi »

Offline Maarzan

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #346 am: 7.03.2020 | 10:21 »
Weiß ich nicht. Können wir das? :think: ~;D

Allerdings geht's, denke ich, bei dieser Tangente gar nicht mal so sehr darum, sondern mehr um die Frage, ein wie authentisches Todeserlebnis der Spieler eigentlich haben möchte. Und da wäre der logische Extremfall eben so etwas wie "mein Charakter ist tot und ich gebe das Hobby komplett auf, weil man ja im richtigen Leben auch nicht einfach 'weiterspielen' kann". Wenn also die wenigsten real existierenden Rollenspieler tatsächlich so konsequent darauf beharren, Charaktertode um jeden Preis "realistisch" haben zu wollen, dann sagt uns das vielleicht doch etwas Brauchbares zum Fadenthema. ;)

Vielleicht sollten Leute, welche so extrem auf Charaktertod reagieren, zu ihrem und dem Schutz ihrer Umgebung in geschlossene professionelle Hilfe geleitet werden - Rollenspiel als Test auf potentielle Gemeingefährlichkeit?

Oder wir vermuten, dass die anzunehmenden Leute am Tisch nicht schwer krank sind (und dann eh außerhalb der fachlichen Kompetenzen von anzunehmenden Mitspieler) und statt dessen, dass es unterschiedliche Spielstile gibt, deren Anhänger unterschiedliche Risikozustände bevorzugen und typischerweise davon profitieren sollten das dan auch rechtzeitig, transparent und verbindlich vorher festzulegen.

Edit:
Und selbst dann besteht noch die Möglichkeit für exotische Einzelfälle kurz am Tisch zu prüfen, ob es Widerspruch in der Gruppe zu einer abweichenden Ausnahmeregelung/Retcon zu so einer Situation gibt.
« Letzte Änderung: 7.03.2020 | 10:43 von Maarzan »
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Offline Issi

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #347 am: 7.03.2020 | 10:30 »
Oder wir vermuten, dass die anzunehmenden Leute am Tisch nicht schwer krank sind (und dann eh außerhalb der fachlichen Kompetenzen von anzunehmenden Mitspieler) und statt dessen, dass es unterschiedliche Spielstile gibt, deren Anhänger unterschiedliche Risikozustände bevorzugen und typischerweise davon profitieren sollten das dan auch rechtzeitig, transparent und verbindlich vorher festzulegen.
This
Also wenn jmd. die Gruppe beim Tod seiner Figur verlassen würde, dann ist das schon eine Haltung, von der die Mitspieler wissen sollten.
Die Prioritäten sind dann einfach andere.
Und man will ja irgendwie damit umgehen können.

Offline AlucartDante

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #348 am: 7.03.2020 | 10:30 »
Weiß ich nicht. Können wir das? :think: ~;D

Allerdings geht's, denke ich, bei dieser Tangente gar nicht mal so sehr darum, sondern mehr um die Frage, ein wie authentisches Todeserlebnis der Spieler eigentlich haben möchte. Und da wäre der logische Extremfall eben so etwas wie "mein Charakter ist tot und ich gebe das Hobby komplett auf, weil man ja im richtigen Leben auch nicht einfach 'weiterspielen' kann". Wenn also die wenigsten real existierenden Rollenspieler tatsächlich so konsequent darauf beharren, Charaktertode um jeden Preis "realistisch" haben zu wollen, dann sagt uns das vielleicht doch etwas Brauchbares zum Fadenthema. ;)

Ich glaube du hast den Sinn von Pen n Paper nicht verstanden.

Man kann durch den Charakter Dinge erleben, die man als Spieler eben gerade nicht erlebt.

Es geht um Realismus für den Charakter, nicht für den Spieler. Der Charakter erfährt den Tod. Ich muss nicht als Spielleiter noch den Spieler töten, um vollen Realismus zu erleben.

Genauso wenig muss ich als Spielleiter Sex mit dem Spieler haben, wenn ein SC mit einem NSC Sex hat.

Ich muss auch nicht den Spielleiter töten, wenn ich einen NSC töte. Aber unrealistisch innerhalb der Spielwelt erscheint es mir, dass ich dem schwarzen Ritter beide Beine und Arme und den Kopf abhacke, aber der NSC meint einfach "Keine Tode mehr. Einigen wir uns auf unentschieden." Zumindest innerhalb der meisten Spielwelten spiegelt das die vereinbarte Realität nicht wieder.

Für mich mag es völlig unrealistisch sein, rechtschaffen gut zu sein, für meinen Paladin ist das aber eine echte Erfahrung. Wenn er dann aber die ganze Zeit kleine unschuldige Menschenkinder tötet, scheint das mit den Regeln innerhalb der Spielwelt zu brechen.

---

Übrigens steckt meistens der Spielleiter die meiste Zeit in seine Vorbereitung. Wenn man SCs nicht tötet, weil Spieler viel Energie in die Figur gesteckt haben, sollten wir erst mal anfangen, keine NSC Tode mehr zuzulassen.
« Letzte Änderung: 7.03.2020 | 10:32 von AlucartDante »

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Re: Keine Tode mehr
« Antwort #349 am: 7.03.2020 | 10:36 »
Ich glaube du hast den Sinn von Pen n Paper nicht verstanden.

Nun, ich meinerseits glaube, dir ist irgendwo dein Sinn für Humor abhanden gekommen. Vielleicht solltest du mal ein paar Freunde um dich versammeln und auf die Suche gehen.