Mal ein anderes Beispiel:
Die Gruppe macht einen ungeplanten Umweg und landet in einer Taverne.
A) Ich bin kreativ und improvisationsfreudig und rollenspielerfahren, da schüttel ich schnell eine Taverne mit NSCs, Inventar, Getränken, Essen, Abenteuer Hooks, Lageplan und möglicher Kneipenschlägerei aus dem Ärmel.
B) Ich bin der vorbereitete Improvisationskünstler und habe selbstverständlich ein Tavernenbeschreibung mit NSCs, Inventar, Getränken, Essen, Abenteuer Hooks, Lageplan und möglicher Kneipenschlägerei in meinen Spielleiterunterlagen.
Je nachdem, was die Gruppe erwartet. In meinem Falle wäre es eher:
- Ein Blick auf die Charakteraspekte, Aha! Da hat einer: "Letzter Richter von Akhkahri"
- Ableiten: Okay, dann gibt es mit Sicherheit Leute, die sich freuen, ihn zu sehen...
- "Kaum, dass ihr euch an einen Tisch gesetzt habt, kommt der Wirt persönlich an euren Tisch. Er wirkt nervös und beugt sich vor 'Ihr seid Richter, wie ich sehe. Hättet ihr einen Moment?"
- Aufhänger: Im Hinterzimmer gibt es eine Pattsiutation zwischen zwei befeindeten Clans. Dem Wirt wurde die Rolle als "neutrale Instanz" aufgezwungen, welche dieser aus Angst vor Rache, nur zu gern auf den anwesenden Richter überträgt
=> Wie die Taverne aussieht, kann sich jeder selbst überlegen. Alle am Tisch haben eine Klischeevorstellung über das Setting. Aussehen, Größe, Getränke sind egal. Der Fokus liegt darauf, wer was von wem will, was die NSCs bewegt und welche Rolle die SCs haben.
Also muss ich in der Lage sein, darauf einzugehen. Dafür helfen:
- starke Charakterflags
- 36 dramatische Situationen
- eine gemeinsame Vorstellung vom Setting
- Wissen (oder ein Gespür) für Spannungsaufbau, Dramatik, Pacing usw.
- Klischees!
- andere Medien zum Ausbeuten: Filme, Bücher, Kurzgeschichten, Serien, Computerspiele usw