Wo es natürlich auffällt: Wenn der weibliche Gegenpart eben dann die starke Figur ist. Kann man doof finden. Ist aber zT wohl auch den Genres geschuldet, die Opfercharaktere brauchen. Da wäre die Weiterentwicklung, diese aufzubrechen - und das findet in anderen Filmen abseits des Mainstreams statt.
Ich nehme mal als Beispiel "Spiderman"- Spiderman ist vor seiner Verwandlung eigentlich auch eine Art "Opfer", aber dann passiert etwas mit ihm und er entwickelt sich zum "Helden".
Charakter Entwicklungen in Helden- Geschichten fangen häufig damit an, dass der Protagonist noch kein Held ist, sondern eher normal oder sogar "Verlierer."
Aus dem einfachen Grund, weil der Zuschauer sich dann leichter mit der Figur identifizieren und zum Helden mitwachsen kann. (a la- "Ach das ist doch auch nur ein Typ wie du und ich")
Etwas Ähnliches ist ebenso für weibliche Rollen problemlos denkbar und wird auch teilweise gemacht. (Ich überlege gerade noch ob mir ein Beispiel einfällt)
Ach ja der Film "Anna" oder "Lucy" wobei die Charaktere da auch sehr schnell zu Helden werden. In GoT z.B. hat "Arya" etwas mehr Zeit um sich vom kleinen Wildfang zur Super Assassinin zu entwickeln.
Ein "Opfer" (mit Stempel drauf ) ist bzw. bleibt eine Figur eigentlich nur, wenn sie sich trotz vieler Prüfungen und Herausforderungen schlicht nicht weiterentwickelt.
Also hilflos bleibt, statt daran zu wachsen.
Manchmal dient eine schwache Figur natürlich auch nur dafür, einen starken Charakter im Kontrast noch stärker aussehen zu lassen.
(Bitte kreischen sie jetzt!
) Aber so extrem, hab ich das eigentlich bislang höchstens in irgendwelchen alten Schinken gesehen.
Im Normalfall wächst auch das "Opfer" mit der Zeit mit, und wird auch mutiger, heldenhafter etc. ***
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Nachtrag. Das "Opfer" muss dabei nicht zwangsläufig weiblich sein. Häufig hat der Held auch einfach nur einen "Loser-Freund" der im Gegensatz zu ihm- wenig auf die Reihe kriegt.
Edit. Mir ist gerade zum Strang ein wunderschönes Beispiel eingefallen- "So finster die Nacht" (2008).
Da ist das Mädchen auch die Starke, und der Junge der Sensible. (Mehr verrate ich mal nicht)
(Es sind allerdings Kinder, im weitesten Sinne....
)
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