Hallo.
Ich habe nicht alles im Thread gelesen und will nur ein paar Gedanken dazu von mir teilen. Ich finde die Diskussion spannend und bin auch über etliche Aussagen leicht entsetzt.
Generell gesehen denke ich, sind (meist überzeichneten) Darstellungen von Geschlechterrollen in Filmen/Serien/Büchern/Werbungen von ihrer aktuellen akzeptierten Definition in der Gesellschaft geprägt. Die Rolle des Mannes verändert sich, ist auch ganz natürlich - so empfinde ich es zumindest. Gesellschaftliche Normen verändern sich grundlegend immer wieder, das hängt damit zusammen, was die Gesellschaft will und welche Werte durch die in ihr lebenden Menschen vertreten. Es ist eine konstante Wechselwirkung - ist ja logisch und nachvollziehbar.
Wenn also starke Frauen auf der Leinwand sind und daneben sensible Männer, könnte dies einem Zeitgeist, einer sich entwickelnden Geschlechterrolle, einer Perspektive des Kunstschaffenden oder wasweissich entspringen. Für mich absolut tollerierbar. Rambo und Indy sind in einer anderen Zeit als jetzt geschrieben worden.
Was ich, wenn ich so durchlese nicht nachvollziehbar finde ist, wie eigenschaften gewertet werden. Was ist winselnd? Inwiefern ist ein Mann ein Idiot, wenn er gewisse Eigenschaften hat? Winseln wäre für mich klagen, beispielsweise über ein Elend. Dürfen Männer dies nicht tun? Ich versteh hier einfach überhaupt nicht, warum es zuschreibungen bzw wertungen gibt. Männer können hart, weich, autoritär, laissez-faire, gebildet, ungebildet, sensibel usw sein. Ich begrüsse diese Vielfalt, wär doch doof wenn wir als Männer nicht so sein könnten, weil wir einem alten Klischee entsprechen wollen. Die Repräsentation davon ist doch wunderbar.
Vielleicht nehm ich das Thema auch gerade zu ernst