Weil der OP editiert ist und ich der Übersichtlichkeit halber nicht auch noch editieren will:
Mir geht es darum, ob es nicht damals doch Aspekte im Spiel gab, bzw. auch den Systemen, die heute zwar nicht mehr verwendet werden (z.B. weil es neue Sachen gibt), die aber doch sehr erhaltenswert sind.
Wenn man weit genug zurück geht, findet man für fast alles "Moderne" Beispiele, wo es das schon mal gab - aber eben damals dann als wenig beachteter Exot und nicht als
state of the art.
Andererseits verschwindet kaum etwas vollständig, sondern kommt in veränderter Form wieder oder zieht sich in eine Nische zurück.
Beklagt man also etwas, was es früher mal gab, aber nicht mehr dem (Mainstream-)Zeitgeist in Sachen Spieldesign entspricht, dann bezieht sich das i.d.R. darauf, dass es aus einem bestimmten System verschwunden ist.
Irgendwo gibts alles noch oder wieder.
Vielleicht mal andersrum gedacht nicht in der Form "Was war früher besser?" sondern "Was ist immer noch nicht gut?":
"Wir" sind immer noch relativ schlecht darin, verschiedene Strömungen, Stile und Denkschulen halbwegs praxistauglich zu sortieren und zu vermitteln.
Früher hat alle 5-10 Jahre einer gemeint, er allein hätte das Rollenspiel verstanden und alles erklären wollen.
Dann kam die Demutsphase, wo man wenigstens nur noch für seine Ecke und seinen Stil gesprochen hat.
Und jetzt fehlt eben mal der große Überblick, wo man in groben Zügen erklärt bekommt, was welchen Stil ausmacht, welche Mechaniken dafür sinnvoll sind und welche Systeme (ggf. in welcher Edition) brauchbare Vertreter sind.
Muss ja gar nicht so sehr in die Tiefe gehen, weil dann sowieso nur noch die jeweiligen Spezialisten in den Krümeln suchen...aber wenn ich mir anschaue, wie neue Generationen an Spielern oft genug haargenau die gleiche mäandernde Entwicklung durchlaufen müssen wie die älteren damals, dann denke ich mir: Das müssten wir doch besser können, dass da jeder flott sein Ding findet. Über den Tellerrand schauen kann man dann ja immer noch.