Positiv finde ich, dass die Starterbox zu dem Besten gehört, was man so bekommen kann und neben einem eher linearen Einstiegsabenteuer zum Erlernen der einfachen Regeln noch ein Buch mit Hintergrund-Infos über die Stadt und vielen Abenteuerideen enthält, sodass man daran echt lange spielen kann, wenn man will.
Die Spielwelt ist überkandidelt-gigantomanisch-verrückt. Sie hebt sich dadurch vom EDO-Einheitsbrei ab. Mir gefällt's. Aber natürlich auf das Tabletop-Spiel mit einem ewigen Konflikt der verschiedenen Parteien optimiert. Das muss man möglich. Normale Leute spielen kaum eine Rolle. Sie sind hier eben so nebensächlich wie beim Vorbild WH40K. Nur heißen die Space Marines™ jetzt eben Stormcast Eternals™. Will man eher down-to-earth spielen, sollte man lieber die alte Welt als Setting wählen.
Positiv könnte man auch noch sagen, dass es für jede Figur, die man bei Games Workshop kaufen kann, auch irgendwie Regeln im Rollenspiel gibt. Die "Charakterklassen" orientieren sich an den Sondermodellen.
Warum ich's nach ein paar Mal nicht mehr spiele:
Ich persönlich mag keine Superhelden im Rollenspiel und man verkörpert hier absolut unkaputtbare Helden, die sich durch alles und jeden durchschnetzeln können, ohne ins Schwitzen zu kommen. Die SL präsentiert eigentlich nur Kanonenfutter, das dem Tode geweiht ist und das macht auch nicht so viel Spaß.
Man kann einfach alle Gegner verdoppeln (was ich in einem Fall auch aus Versehen (wirklich!) gemacht hatte und die Encounter aus den Abenteuern sind immer noch problemlos schaffbar.
Wenn ich in diesem Forum nicht dazu ein paar Kampfreports geschrieben hatte, dann war das entweder sogar noch bei G+ oder Mewe. Ich weiß es nicht mehr und kann's mit der Foren-Suchfunktion auch nicht finden.
Die beiden Kampagnen, die inzwischen erscheinen sind, sollen recht gut sein. Ich kenne nur die erste und auch nur grob (weil ich sie mitgespielt hatte und daher nicht lesen wollte) aber die sind abwechslungsreich und interessant beschrieben. Leider verblasst das gegen die Kämpfe. Daher ist der Fluff ein bisschen Perlen vor die Säue werfen, weil nur Beiwerk, um zu kämpfen und dabei das Gefühl zu genießen, unbesiegbar zu sein.