Ich werde berichten. Wie es aussieht, kommt es wohl heute nicht zum Showdown: die Barbaren-Spielerin kann nicht und es wird zeitlich auch was knapper als sonst. Daher werde ich versuchen, die Hinführung noch etwas zu gestalten. NSCs, die sie nochmal warnen ("Viel Glück, aber das macht ihr allein!", sprach der Paladin
), liebgewonnene NSCs, die mitmachen wollen (bietet mir die Möglichkeit für dramatische Opferung) und auch die Einführung neuer NSCs, die den SCs noch was andrehen wollen - vielleicht sogar was wirklich Nützliches.
Ich versuche mal, auf eure Vorschläge alle einzugehen, ohne jeden zu zitieren:
Schergen des Monsters o. ä.: Das geht leider nicht mehr. Es wohnt in einem kleinen Mausoleum vor der Stadt, die SC haben das bereits sogar ein bisschen ausgekundschaft (bis der Familiar des Magiers gefressen wurde) und hatten eine erste Begegnung mit dem Viech, quasi zwischen Tür und Angel: Es hat was von Rache an allen gekrächzt (die Stadt hat ihm bzw. der Frau, die sie war, halt Übles angetan) und dann den Magier angefallen, der aber schnell genug die Tür schließen konnte. Zum Glück kommt es nur an Vollmond raus ... Ergo: Da ist leider vieles bereits fest gesetzt. Ich fürchte, alles, was daran groß was drehen würde, wäre ziemliches Railroading. Oder ich bin nicht kreativ genug.
Artefakt ("Ei gelegt"): Mag sein. Allerdings ist
Fluch brechen ja ein Zauber zweite Grads, da kann man es schon als fiese Einschränkung empfinden, dass da überhaupt noch Weiteres nötig ist.
Die Spieler haben die Geschichte hinter dem Ganzen recherchiert und sich dabei Mühe gegeben - ich habe zwar hier und da gebremst, aber letztlich wäre es ja auch ein gewisses Railroading, an Informationen auf Teufel komm raus nicht zu kommen. Für mich war das auch alles in Ordnung, und es gab dabei schöne Szenen. Ich hatte von Anfang an klar gemacht, dass das Fluchbrechen der eine Teil ist, das Besiegen aber der andere.
Noch Sidequests: Viel Zeit ist halt nicht mehr. Vollmond ist im Spiel heute Abend. Warum sie gerade an Vollmond da rein wollen, weiß ich gar nicht. Immerhin gibt mir das Möglichkeiten, denn das Vieh verlässt an Vollmond sein Heim. Sonst nicht.
Jedenfalls bleibt wenig Gelegenheit für Recherche oder gar größere Sidequests, um irgendwas noch zu kriegen.
Monster schwächen: Hier gibt es ja unterschiedliche Meinungen. Innerweltlich ist das Vieh eben als "krasses Monster" gesetzt, das bereits viele gute Leute und ganze Abenteurergruppen hingemetzelt hat. So, dass man sich lieber mit ihm arrangiert hat als es erneut zu versuchen. Wobei: Es wurde schonmal getötet, leider hat man damals dabei versagt, den Fluch zu brechen, so dass es wieder auferstanden ist. Was nun "krass" ist, daran kann man durchaus was drehen. Aber es wird halt unglaubwürdig, wenn 5 Anfänger-Glücksritter etwas schaffe, was in 10 Jahren zuvor niemand gelungen ist. Es sei denn natürlich, sie machen das besonders gewitzt und trickreich oder haben viel Glück. Oder beides. Ist eben auch ein spielphilosophisches Ding: Muss sich alles um die SC drehen und letztlich "angemessene Encounter" sein? Ich finde nicht, jedenfalls, wenn die SC es vermeiden können.
Wenn ich einen "wunden Punkt" einbaue, muss ich aber erstens darauf achten, dass der nicht zu billig rüberkommt. Und zweitens bleibt das Problem, ihn herauszufinden. Dass andere davon wissen, ist ja eher unglaubwürdig, sonst hätte jemand das Wissen genutzt, oder?
Die SC haben nun arrangiert, dass einige Priester der Stadt in der Vollmondnacht für sie bzw. die geschundene Kreatur beten wollen. Das möchte ich zwar positiv berücksichtigen, allerdings will ich das nicht übertreiben. Ich dachte da bislang an Würfelglück bzw. Pech, so à la Bardic Inspiration, Bane etc. Sprich: Ein paar, vielleicht gerade entscheidende Würfe, werden leichter (für die SC) oder schwerer (für das Monster).
Generell: Ich möchte ja, dass das ein schönes Erlebnis wird, auf welche Art auch immer. Ich kenne die meisten der Spieler auch gut und spiele lange mit ihnen zusammen. Blöderweise weiß ich jetzt trotzdem nicht recht, wie ich das machen soll. Von einem Spieler musste ich mir mal - nicht ganz zu Unrecht - anhören, dass ich zu gnädig wäre, worunter die Spannung (also mangels echter Gefahr) leiden würde. Entsprechend hat er sich gefreut, als ich eine waghalsige Aktion von ihnen gnadenlos und offen ausgewürfelt habe - ich behaupte mal, sie haben eher durch Glück gewonnen. Aber das hat mir auch Spaß gemacht. Andererseits ist er nun auch kein "Taktikfuchs" und generell nutzen die Spieler die taktischen Möglichkeiten von D&D5 kaum bis haarsträubend gar nicht. Also sehr seltsame Mischung. Wenn sie jetzt einfach Charakterspieler wären, okay ... Oder halt krasse Gamisten - fein. Aber so?