Aber wenn der Waffen- und Militärfetischismus des Originals mit seinem 80er-Jahre-Pseudorealismus wieder als Hauptattraktion dienen sollte, würde mich das rasch abstoßen.
Da muss man aber auch schwer drauf achten, sich nicht die Zielgruppe zu zerschießen (pun intended).
Ob da der Nostalgiefaktor noch so sehr zieht und ob es mit der Y:Z-Engine so gut zusammen geht, muss sich zeigen.
Sicher hat Fria Ligan mittlerweile auch eine gewisse Stammkundschaft, aber die Konstellation läuft mMn schon Gefahr, so zu enden wie Warhammer 3.
Der damalige Erfolg von T2000 stand ja auf mehreren Säulen, die heute so nicht mehr gegeben sind.
Wo das Setting früher den Zeitgeist traf, lockt man die allermeisten jüngeren Spieler damit heute nicht mehr und es gibt auch keinen ähnlich zugstarken/überzeugenden Ersatz. GWOT? Vergiss es.
Die Regeln waren damals nichts Berühmtes, aber halbwegs zeitgemäß und passten zum Setting - da geht die Schere zwischen System und Setting mit der Y:Z-Engine schon deutlich weiter auseinander. Im Grunde ist das das andere Extrem zu T2013: Das war spielmechanisch für den Zweck genial, aber entsprach nicht dem Mainstream. Y:Z passt umgekehrt nicht zum Zweck, auch wenn es durchaus seine Fans hat - da ist die Frage, was das unterm Strich für die Beliebtheit bedeutet.
Und nicht zuletzt hatte T2000 eine recht hohe Schlagzahl an Veröffentlichungen, von Abenteuern und Kampagnenbänden bis zu diversen ziemlich gut gemachten Fahrzeug- und Waffen-Büchern; gerade letzteres sehe ich bei Fria Ligan nicht in tauglicher Form kommen.
Alternative Geschichte ohne
kewl powerz mit Militärforkus ist schon schwer Randerscheinung...da muss man den verbleibenden Rest an potentiellen Spielern nahezu perfekt bedienen, damit das einigermaßen erfolgreich wird. Sonst bleiben die beim Original oder den Eigenbauten, die sie seit Mitte der 90er angefertigt haben.