Autor Thema: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?  (Gelesen 13289 mal)

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ErikErikson

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #75 am: 5.07.2020 | 20:57 »
Bei welchem Cthulhu wird man böse?

Üblicherweise reagieren Spieler auf die Bedrohung des mythos mit einer gewissen Verrohung der Sitten. Das beschwören von Mythoswesen, das Morden von (vermuteten) Kultisten, und die Zusammenarbeit mit beelzebub, um den teufel auszutreiben, sind Konstanten des Spiels. Es ist schon ein Quasi-Trope, wenn der moment kommt, wo die Spieler sagen: Die Polizei will nicht helfen-jetzt müssen wir die Sache selbst in die (sprich kriminelle) Hand nehmen.
« Letzte Änderung: 5.07.2020 | 20:59 von ErikErikson »

ErikErikson

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #76 am: 5.07.2020 | 21:00 »
Bei Shadowrun hatten wir immer Leute in der Runde, die ein hehres Ziel verfolgten, aber nur den Weg des Runners hatten, um es zu erreichen.

Die klassische Definition eines guten Bösewichts mit verständlichen Motiven. Aus seiner Sicht ist so jemand natürlich gut.

Offline KhornedBeef

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #77 am: 5.07.2020 | 21:03 »
Das ist ja fast eine explizite Prämisse des Spiels   ;D und das obwohl behördliches Einschreiten in den Ursprungswerken durchaus wirkungsvoll ist.
Aber die Art von böse war ja vielleicht nicht gemeint. Andernfalls fällt mir kaum ein Spiel ein, dass nur gesetzestreue Sachverwaltung vorsieht.
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ErikErikson

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #78 am: 5.07.2020 | 21:12 »
Man kann doch aber auch böse sein, ohne sich einen Goatee wachsen zu lassen, Katzen zu ertränken und Unschuldige zu vergewaltigen-rein aus Spaß.

Wir reden hier ja von Bösem, und nicht von an Wahnsinn grenzender Psychopathie. Warum man jetzt unbedingt einen blutrünstigen Serienmörder alla Hannibal spielen möchte, erschließt sich mir auch nicht. Ist aber natürlich mal was anderes.

Und wie gesagt, DSA. Da werden die banditen, die aus dem Busch springen, nicht erschlagen, sondern schön zum Baron gebracht, der Bösewicht am Ende bekommt ne Rede ab, aufdiehin er sich läutern darf, und wenn man der Elf auch nur den Apfel am Stand schief ansieht, gibts ne predigt vom geweihten der Gruppe. 
« Letzte Änderung: 5.07.2020 | 21:16 von ErikErikson »

Online nobody@home

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #79 am: 5.07.2020 | 21:22 »
Das ist ja fast eine explizite Prämisse des Spiels   ;D und das obwohl behördliches Einschreiten in den Ursprungswerken durchaus wirkungsvoll ist.
Aber die Art von böse war ja vielleicht nicht gemeint. Andernfalls fällt mir kaum ein Spiel ein, dass nur gesetzestreue Sachverwaltung vorsieht.

Das wird auch schwierig. :) Selbst Silver-Age-Comicsuperhelden von echtem Schrot und Spandex sind ja nicht einfach "nur" gesetzestreue Bürger oder Polizisten im Kostüm, sondern müssen sich mindestens darauf verlassen, daß das Gesetz ihnen stillschweigend diverse Extrawürste 'rüberschiebt, damit sie nur überhaupt einigermaßen frei agieren können, ohne gleich wegen diverser Verstöße regelmäßig Bußgelder abdrücken zu müssen oder gar selber ins Kittchen zu wandern...

Und "Buchhaltung: Das Rollenspiel" ist mir bisher definitiv noch nicht untergekommen. "Auf dem Revier" nebenbei auch nicht, obwohl das zumindest ein Genre wäre, das sich für episodische Abenteuer mit Ermittlungsarbeit und von je nach Geschmack gelegentlichen zu häufigen Äktschneinlagen tatsächlich mal anböte.

Offline Koronus

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #80 am: 5.07.2020 | 21:42 »
Das wird auch schwierig. :) Selbst Silver-Age-Comicsuperhelden von echtem Schrot und Spandex sind ja nicht einfach "nur" gesetzestreue Bürger oder Polizisten im Kostüm, sondern müssen sich mindestens darauf verlassen, daß das Gesetz ihnen stillschweigend diverse Extrawürste 'rüberschiebt, damit sie nur überhaupt einigermaßen frei agieren können, ohne gleich wegen diverser Verstöße regelmäßig Bußgelder abdrücken zu müssen oder gar selber ins Kittchen zu wandern...

Und "Buchhaltung: Das Rollenspiel" ist mir bisher definitiv noch nicht untergekommen. "Auf dem Revier" nebenbei auch nicht, obwohl das zumindest ein Genre wäre, das sich für episodische Abenteuer mit Ermittlungsarbeit und von je nach Geschmack gelegentlichen zu häufigen Äktschneinlagen tatsächlich mal anböte.
Das passt zu Wearing the Cape.
Dort sind die Comicbuchvigilanten Unruhestifter welche besser sich nicht schnappen lassen weil nur bedingt besser als die Schurken sind.
Dort ist Heldentum mehr ein lizensierter Beruf wie in My Hero Academia wo du für das unerlaubte schnappen eines Massenmörders gleich mitverhaftet wirst wegen unerlaubtem Wirken von Superkräften sowie Freihheitsberaubung.
"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Online Ainor

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #81 am: 5.07.2020 | 21:46 »
und bei D&D gehen die Spieler meist auch nicht sonderlich moralisch vor.

Woher willst du wissen wie die meisten Leute D&D spielen ? Wenn man nach den Regelbüchern geht dann ist dort das Material für gute Charaktere (Paladin etc.) deutlich prominenter als das für böse.

Die einzigen größeren Spiele, wo man dezidiert die Guten spielt, sind DSA und alles was auf Mittelerde basiert.

Mittelerde ist enorm einflussreich. Die Grundstory "Böser Herrsche/Dämon/Gott steht vor der Tür und die Gruppe muss das verhindern" findet sich doch in der Fantasy ganz oft, und kommt bei D&D immer wieder vor,
z.B. Rise of Tiamat.

Also genau überlegt, spielt man eigentlich sehr oft die Bösen oder zumindest graue Charaktere. 

Genau überlegt muss man "böse" (das kann ziemlich viel sein) und "die Bösen" unterscheiden.
Letzteres trifft nur zu wenn man von den beiden Seiten im Hauptkonflikt die eindeutig bösere spielt.

Baldurs Gate, Kingmaker, Elder crolls usw. geben die auch entweder die Möglichkeit, böse zu sein,

Ein Spiel dass es mir nicht erlaubt böse zu sein ist eigentlich kein Rollenspiel. Die wichtigere Frage ist doch:
ist böse im spiel die eindeutig bevorzugte Seite ? Das sehe ich bei  Baldurs Gate und Kingmaker definitiv nicht.

Nach etwas überlegen fällt mir erst so auf, wie unmoralisch die Welt der Rollenspiele eigentlich ist.

Nur weil es unmoralische Elemente gibt ist die Welt der Rollenspiele nicht unmoralisch.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Offline KhornedBeef

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #82 am: 5.07.2020 | 23:07 »
Zumindest die Darstellung des üblichen Fantasy-Vigilantismus ist ja recht moralisch.
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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #83 am: 5.07.2020 | 23:21 »
Zumindest die Darstellung des üblichen Fantasy-Vigilantismus ist ja recht moralisch.

Na jaaa...sagen wir mal, für geeignet gewählte Werte von "üblich". ;)

Offline Isegrim

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #84 am: 5.07.2020 | 23:36 »
Na jaaa...sagen wir mal, für geeignet gewählte Werte von "üblich". ;)

Oder von "moralisch"...
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Offline KhornedBeef

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #85 am: 6.07.2020 | 07:08 »
Ach ihr seid doch eine Bande von ausgebufften Diplomaten! Sagt mir doch gleich ich läge falsch  ~;D
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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #86 am: 6.07.2020 | 09:04 »
Ach ihr seid doch eine Bande von ausgebufften Diplomaten! Sagt mir doch gleich ich läge falsch  ~;D

Na ja, was verstehen wir unter "dem üblichen Fantasy-Vigilantismus"? Fantasy-Protagonisten, die auf eigene Rechnung unterwegs sind? Die reichen schon außerhalb des Spezialgebiets "Rollenspiel" von Gestalten, die ich tatsächlich relativ problemlos als "grundsätzlich gut" einordnen würde, über gesinnungsmäßig eher neutrale, auf die sich zumindest ihre Freunde immer noch verlassen können, bis mindestens hin zu Typen, die eigentlich nur deshalb gerade noch als (Anti-)"Held" ihrer Geschichte durchgehen, weil die Gegenseite noch schlimmer ist oder dem Publikum zumindest so verkauft wird...

...und jetzt laß' Spieler darauf los. >;D

Offline ArneBab

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #87 am: 6.07.2020 | 09:19 »
"Auf dem Revier" nebenbei auch nicht, obwohl das zumindest ein Genre wäre, das sich für episodische Abenteuer mit Ermittlungsarbeit und von je nach Geschmack gelegentlichen zu häufigen Äktschneinlagen tatsächlich mal anböte.
Sowas in der Art, allerdings mit dem Zusatz, dass sie sich bei bestimmten Problemen keine Hilfe aus dem Revier erhoffen können, versuche ich im EWS 3.0 zumindest anzuregen (Entwurfs-PDF; z.B. S. 9). Die Begrenzung, nicht einfach Hilfe holen zu können, dient dazu, Spannung hochtreiben zu können, ohne dass die Leute konsequenterweise sagen: „das geht über meine Kompetenzen“ (wie das auch Fernsehserien wie Castle machen).
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Offline Jiba

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #88 am: 6.07.2020 | 09:32 »
Ein Spiel dass es mir nicht erlaubt böse zu sein ist eigentlich kein Rollenspiel.

Etwas OT vielleicht, aber: Das widerspricht sicherlich den gängigen Definitionen von (Video-)Rollenspielen. Und auch einer nicht unerheblichen Zahl an Pen&Paper-Rollenspielen. Oder sind Spiele wie "Golden Sky Stories" oder "So nicht, Schurke" jetzt keine Rollenspiele?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Online Ainor

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #89 am: 6.07.2020 | 16:58 »
Etwas OT vielleicht, aber: Das widerspricht sicherlich den gängigen Definitionen von (Video-)Rollenspielen. Und auch einer nicht unerheblichen Zahl an Pen&Paper-Rollenspielen. Oder sind Spiele wie "Golden Sky Stories" oder "So nicht, Schurke" jetzt keine Rollenspiele?

Definitionen sind immer so ne Sache wenn man sie auf die Realität anwendet. Deshalb "eigentlich".
Aber ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Tischrollenspiel und Brettspiel ist doch dass ich im Rollenspiel sagen kann was mein Charakter machen will, während ich beim Brettspiel (auch wenn es ansonsten rollenspielähnlich ist, wie z.B: Andor oder Talisman) eine vordefinierte Aktion auswählen muss.

Natürlich kann man sich irgendwie drauf einigen böse oder sonstige Handlungen auszuklammern (entweder per Absprache oder weil das System das so vorgibt), und dadurch hört ein Spiel nicht auf ein Rollenspiel zu sein.

Bei Computerspielen ist das natürlich etwas anders, weil meistens alle Handlungen vom Spiel vordefiniert sind. Aber die Bezeichnung Computerrollenspiel umfasst ja recht unterschiedliche Dinge. Auf der einen Seite ist da Diablo etc., das eigentlich die Computerversion eines rollenspielähnlichen Brettspiels ist. Auf der anderen Seite hast du Spiele wie Kingmaker etc die zumnidest versuchen dem Spieler die Handlungsfreiheit die er im Tischrollenspiel hätte zu bieten.

Ein Spiel dass das nicht tut ist meiner Meinung nach "eigentlich kein Rollenspiel" (auch wenn es sonst viele RPG Elemente haben mag.).
Bei einem Spiel mit einem vordefinierten Charakter (Witcher) können diese Optionen natürlich auf das beschränkt sein was zum Charakter passt. Ohne vordefinierten Charakter (Kingmaker) bedeutet Handlungsfreiheit eben dass es gute und böse Optionen gibt. Insofern trifft meine Aussage nur auf solche Spiele zu.

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Online Ainor

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #90 am: 8.07.2020 | 00:57 »
Weil es gut zum Threadthema passt:

https://www.kickstarter.com/projects/458886079/dark-lord

Zusammengekommen ist es, aber das war ja nicht besonders viel...
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Offline Eiserne Maske

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #91 am: 8.07.2020 | 07:10 »
Naja, es gibt auch Beispiele welche ein vorhandenes, größeres Interesse andeuten, auch mal die "Bösen" zu spielen: Kabbale (frz.)

In diesem Spiel soll man die gefallenen Kultisten eines Lovecraft-Verschwörerzirkels spielen und in einer surrealen Version unserer Welt (sehr ähnlich der Version in "Over the Edge" übrigens) seiner finsteren Gottheit zum "Durchbruch" in die Realität verhelfen. Dabei ist das Spiel, so zeigen es die Teaser, alles andere als zimperlich: So verliert man in Anlehnung an dem Thema entsprechende italienische Gore-Filme bei jeder Verletzung gleich mal einen kompletten Liter Blut, nach 5 Treffern ist es schon vorbei. Da man als Kultist die ständige Paranoia und auch die tatsächlich begründete Furcht vor Entdeckung durch Autoritäten oder Investigatoren, gepaart mit der geistig destabilisierenden Wirkung der Präsenz seiner jeweiligen, finsteren Gottheit auf Dauer nicht gut aushält, gibt es einige wirklich abartige Regelmechanismen: Wenn das Böse in einem überhand nimmt, so begeht man schon mal Autophagie, in der eigenen Paranoia gefangen kann es vorkommen, dass der Kultist aus Angst davor Spuren zu hinterlassen seine eigenen Exkremente verspeist. Auch Nekrophilie wird dann zum Thema.

Als ich das gelesen habe hat sich meine Kauflust äh, stark gemindert, aber es gibt offenkundig ein Publikum.

Online bobibob bobsen

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #92 am: 8.07.2020 | 09:01 »
Das wird vielleicht gekauft aber dafür eine Gruppe zu finden die es auch spielt halte ich doch für arg schwer. In meinen Gruppen würde ich da glaube ich kaum auf gegenliebe stoßen.

Offline Megavolt

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #93 am: 8.07.2020 | 09:33 »
Habe den Thread nur überflogen, aber spielt man bei Warhammer nicht notorisch die Bösen?

ErikErikson

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #94 am: 8.07.2020 | 09:41 »
Habe den Thread nur überflogen, aber spielt man bei Warhammer nicht notorisch die Bösen?

Bei 40k ja, bei Fantasy bedingt.

Offline KhornedBeef

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #95 am: 8.07.2020 | 09:42 »
Habe den Thread nur überflogen, aber spielt man bei Warhammer nicht notorisch die Bösen?
Nope. Aber bei Black Crusade für 40k.
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Supersöldner

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #96 am: 8.07.2020 | 10:10 »
Also Dark Lord sieht doch Tatsächlich ganz Gut ....äh Böse aus. Würde ich mir sofort holen wenn es übersetzt wird.

Erbschwein

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #97 am: 8.07.2020 | 10:40 »
Hallo,

Also schon die Guten Wirtschaft Spiele ist es Schwierig zu Machen, Bespielen und dann noch ein Wirtschaftlich Böses Spiel zu Machen wäre der Hammer  ~;D

Es gibt viele 99Probs um das Böse Erschaffen, oder Besser Gesagt zur Größe zu Bringen. Ein Paar Beispiele: Wenn man Viele Orks auf ein Haufen Bringen will, bevor Sie sich Fressen, muss man die Kontrolle der Moral Hoch Halten, dann die Nahrung. Das ist eine Aufgabe für sich. Erstmal eine Kleine Gruppe zusammen zu Rudeln ist es Schwierig. Dann wollen sie den Vertrag warum sie sich zusammen Rudeln auch Erledigen und das ist dann eine Aufmerksamkeit in der Örtlichkeit die Nicht Mal paar tote sondern die Werden ein Massaker machen worauf Gleich eine Gegenantwort Bekommen kriegen, dass man auch das Hinterland von den Biestern Platt gemacht wird. 

Erbschwein

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #98 am: 8.07.2020 | 11:06 »
Hallo,

Das ist Genauso Wie: Die Frage Aller Fragen.

Wenn sollten man Nicht fragen, sondern Mal Selbst was Machen, Erstellen das sowas Interessant an der Sache ist zu Lesen und zu Verstehen ist.
Warum sowas ist, Entsteht und Spielbar macht. Da Fragt sich aber Immer Noch die Frage der Persönlichkeit, ob man dieses Spielen will.

Aber eine Marktlücke wäre dies. Wenn es Ausgearbeitet ist.

Das sowas schwierig ist zu Erstellen, wirst Du schon Wissen warum. Weil das kein 08/15 Thema ist das Gleich Fertig ist. Sondern mehr Aufmerksamkeit braucht.

warmal

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Re: Böse Spiele Wirtschaftlich Uninteressant ?
« Antwort #99 am: 13.07.2020 | 15:00 »
Böse Leute spielen? Auch langfristig? Klar gibt es das und ist auch durchaus beliebt.

Traveller - The New Era. Die Standard-Kampagne ist "wir fliegen zu anderen Welten, klauen der Bevölkerung Sachen weil WIR die brauchen können, erschlagen ab und an mal den örtlichen Obermotz weil der uns beim klauen im Weg ist (gern auch mal per Orbitaler Bombardierung) und fühlen uns wie die Retter der Zivilisation dabei". Es gibt nen Grund warum die RefCol "Truppen" als "Space Vikings" bezeichnet werden

Diverse andere Systeme sehen die Charaktere als Söldner (Milleniums End, Merc:2000) die mit wenig Skrupeln Dinge tun und Gruppen unterstützen die nach unseren Massstäben (Militärdiktatoren etwa) nicht die guten sind.

Shadowrun hat noch das Karma-Feigenblättchen. CP2020 braucht das nicht, das ist ehrlich. Die Charaktere SIND sehr häufig Kriminelle die für ander Kriminelle die Drecksarbeit machen. Was auch schon mal ne Atombombe zünden beinhaltet (Shockwave)