Man kann die Szene besser umsetzen, indem man darauf verzichtet, sie umzusetzen. Ganz ehrlich, die Plot Hooks von Kaufabenteuern sind meistens eh ziemlich schwach. Der Auftraggeber, der Geld für einen Auftrag bietet, ist selten auch nur plausibel, wurde ja auch schon angemerkt.
Ich denke, das ist historisch bedingt. Der Autor des Kaufabenteuers
kann ja als Gruppenfremder die konkreten Spieler und Charaktere, die dann am Tisch auf seine Schöpfung losgelassen werden, gar nicht kennen -- aber, wie mir mal aus einem Matt-Colville-Video im Gedächtnis hängengeblieben ist, "Geld braucht irgendwie jeder". Also greift man der Einfachheit halber eben auch beim x-ten Mal noch gerne nach dem bequem tief hängenden Obst.
Und nein, das ändert nichts daran, daß dieser Hook tatsächlich schwach ist. Geld kann man schließlich auch anderswo kriegen, warum soll sich die Gruppe also allein des Geldes wegen ausgerechnet auf
diesen Auftrag einlassen? Und -- woher weiß eigentlich umgekehrt der Auftraggeber, daß die Gruppe nicht versucht,
ihn hereinzulegen, um doppelt abzukassieren? Wenn die wirklich bloß und ausschließlich hinterm Geld her sind, wäre das ja eine offensichtliche Versuchung...
Da funktioniert also wirklich fast jede andere Motivation (muß ja gar nicht mal eine furchtbar nette sein) ironischerweise für
beide Seiten besser. Sobald es auch nur ein
bißchen "persönlicher" wird -- und sei es nur, daß die angebotene Belohnung eben nicht in Cash-auf-die-Kralle besteht, sondern in etwas, das so ohne weiteres nur der Auftraggeber den SC bieten kann --, haben die Spieler und ihre Charaktere mehr Grund, sich tatsächlich reinzuhängen, und der Auftraggeber kann sich auch zumindest innerhalb gewisser Grenzen eher auf sie verlassen.