Autor Thema: Editionsgeplauder  (Gelesen 8970 mal)

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #25 am: 10.06.2020 | 11:59 »
Naja, wenn für Dich der Wegfall des kompletten "Vancian Magic"-Systems gleichzusetzen ist mit dem Wegfall zweier Klassen, dann hast Du sicherlich recht. ;)

Magier hatten ja auch in der 4. Edition noch ihre Spruchbücher für ihre dailies, und Nichtmagier haben dieses System bei Vance meines Wissens eh nie benutzt. Ich sehe also in der Tat kein großes Problem damit. ;)

Offline Arldwulf

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #26 am: 10.06.2020 | 12:03 »
Naja, wenn für Dich der Wegfall des kompletten "Vancian Magic"-Systems gleichzusetzen ist mit dem Wegfall zweier Klassen, dann hast Du sicherlich recht. ;)

Naja...erstens gibt es ja in der 4E noch Reste des Vancian Magic Systems - zumindest müssen dort Magier immer noch manche Zauber vorbereiten und auswählen welche ihrer täglichen Zauber sie an einem bestimmten Tag Zaubern wollen (manche auch andere Zauber)

Das wurde erst mit der 5E dann ganz über den Haufen geworfen, welche ganz auf das konkrete Vorbereiten der Zauber verzichtet.

Aber vor allem hat dies eigentlich auf das Setting relativ wenig Einfluss. In den Büchern stand dazu einfach nur "Manche Zauberer brauchten eine Zeit um wieder zu lernen wie sie ihre Zaubersprüche anwenden konnten". Das sieht man ja auch an den anderen Settings welche damals veröffentlicht wurden und die komplett ohne ein Realms Shaking Event auskamen. Diese Ereignisse sind letztlich eher etwas was den Kanon der Reiche ausmacht - wenn die Göttin der Magie stirbt spielt die Magie verrückt. Die Auswirkungen dieser Ereignisse sind immer schon drastisch geschildert worden, schaut man sich an wie z.B. Karsus Zauberversuch so ausging klingt dies eigentlich ziemlich vertraut.

Aber man kann mit den Magieregeln jeder Edition, sei es nun AD&D, 3e, damals die 4E oder heute die 5E in beliebigen Zeiten der Vergessenen Reiche spielen, die Änderungen welche damals an den Reichen gemacht wurden hatten eher den Zweck eben das Spiel in den Reichen stimmiger zu machen.
« Letzte Änderung: 10.06.2020 | 12:07 von Arldwulf »

Offline Rhylthar

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #27 am: 10.06.2020 | 12:11 »
Ich glaube, es ist immer noch nicht ganz klar, was ich sagte/meinte.

Der "Kanon" in den FR zu 4E-Zeiten war, dass beide Magiesysteme parallel existierten, aber aufgrund des Todes Mystra nur noch das "Eine (4E)" funktioniert. Diese Verquickung aus Regeln und Kanon im Magiesystem allgemein gepaart mit einem 100 Jahre Zeitsprung wurde in keiner Version so durchgezogen, weder von 1E nach 2E (auch wenn hier der Assassine und der Illusionist wegfielen), noch von 2E auf 3E. Es hat schon seinen Grund, warum es ein fast komplettes Rollback gibt für 5E.

Karsus anzuführen ist kein gutes Beispiel hier imho; das ist ja nur eine historische Setzung in jeder Edition, weit vor dem eigentlichen "Setting".
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Arldwulf

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #28 am: 10.06.2020 | 12:24 »
Ich glaube, es ist immer noch nicht ganz klar, was ich sagte/meinte.

Der "Kanon" in den FR zu 4E-Zeiten war, dass beide Magiesysteme parallel existierten, aber aufgrund des Todes Mystra nur noch das "Eine (4E)" funktioniert. Diese Verquickung aus Regeln und Kanon im Magiesystem allgemein gepaart mit einem 100 Jahre Zeitsprung wurde in keiner Version so durchgezogen, weder von 1E nach 2E (auch wenn hier der Assassine und der Illusionist wegfielen), noch von 2E auf 3E. Es hat schon seinen Grund, warum es ein fast komplettes Rollback gibt für 5E.

Karsus anzuführen ist kein gutes Beispiel hier imho; das ist ja nur eine historische Setzung in jeder Edition, weit vor dem eigentlichen "Setting".

Mhh - natürlich ist Karsus historisch. Aber sein Beispiel etabliert eben auch was passiert wenn die Göttin der Magie stirbt. Dies ist schon klar Teil der Settingsetzung. Sonst müsste man ja auch sagen die Zauberplage sei "historisch" weil sie eben schon knapp 100 Jahre vor dem damals aktuellem Setting geschah.

Aber mir ging es eher darum, dass dies zwei verschiedene Designentscheidungen waren. Rein vom Regelwerk her hätte man einfach so weiter machen können wie bisher und überhaupt kein neues RSE gebraucht. Hat man in anderen Settings ja auch.

Aber man wollte eben die Realms anpassen, teils mit Vorschlägen die Greenwood vorher schon geäußert hatte (z.B. was Thay angeht), teils mit bestehenden Kritikpunkten an den Realms (zu viele Götter, zu viel  Kitchen Sink). Es wäre besser gewesen dies unabhängig von einem Editionswechsel zu machen oder zumindest besser vorzubereiten. Aber eigentlich geht auch bei den Vergessenen Reichen häufig die Kritik sehr ins Oberflächliche. Ich meine: Wie viele Leute haben überhaupt mal auf einer Earthmote gespielt? "Jump N' Run Realms" klingt als ob man da von einer auf die nächste springen würde dabei ist es nicht viel mehr als eben die Möglichkeit solche Dinge zu finden.

Die ja auch nichts neues ist...schwebende Städte kannten die Realms auch vorher schon.

Offline Rhylthar

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #29 am: 10.06.2020 | 12:39 »
Zitat
Sonst müsste man ja auch sagen die Zauberplage sei "historisch" weil sie eben schon knapp 100 Jahre vor dem damals aktuellem Setting geschah.
Du verwechselst da was.

Es gibt kein FR-Setting (außer die eine spezielle Netheril Box), in der Karsus der aktuelle Kanon war. FR 1E beginnen ca. 1352 DR, Karsus´Folly war -339 DR. Die 4E hat einen hundertjährigen Bruch zwischen den Editionen durchgezogen, mit kräftig Tabularasa in allen Bereichen. Hat mit Dragonborn, Special Tieflings Genasi und anderen Völkern mal noch mehr in den Kitchen Sink investiert, wenn man so will (sie waren auch vorher (bis auf Dragonborn) schon da, aber nun auch noch prominent platziert).

Und das alleine hat doch schon gereicht, die Edition abzulehnen. Da konnte man doch bequem Pathfinder mit FR 3.X kombinieren und war glücklicher. ;)
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Offline Arldwulf

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #30 am: 10.06.2020 | 12:52 »
Du verwechselst da was.

Es gibt kein FR-Setting (außer die eine spezielle Netheril Box), in der Karsus der aktuelle Kanon war. FR 1E beginnen ca. 1352 DR, Karsus´Folly war -339 DR.

Natürlich, ich sag ja das sie historisch sind. Genau wie du. Aber ich halte historische Settingvorgaben dennoch für Settingvorgaben. Wenn Spieler in ihrer Realms Runde eine epische Bedrohung bekämpfen bei welcher die Göttin der Magie bedroht ist so werden sie halt sagen: oh Shit, wenn die stirbt spielt die Magie verrückt.

Das ist nichts was die 4e erfunden hätte oder durch Änderungen darin hinein kam.

Offline Rhylthar

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #31 am: 10.06.2020 | 13:00 »
Nein, aber die 4E hat es komplett durchgezogen und den Spielern gesagt: So, das war es mit den Realms und allem, was bisher war.

Und das kam sehr offensichtlich nicht besonders gut an.
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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #32 am: 10.06.2020 | 13:02 »
Und das alleine hat doch schon gereicht, die Edition abzulehnen. Da konnte man doch bequem Pathfinder mit FR 3.X kombinieren und war glücklicher. ;)
Wieso man die Edition allein deswegen ablehnen sollte, erschließt sich wohl nur Leuten, die unbedingt dieses Fantasypürree haben wollen.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline nobody@home

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #33 am: 10.06.2020 | 13:03 »
Und das alleine hat doch schon gereicht, die Edition abzulehnen. Da konnte man doch bequem Pathfinder mit FR 3.X kombinieren und war glücklicher. ;)

Oh, man kann natürlich jede Edition ablehnen, wenn man möchte. Mache ich ja im Moment mit der fünften und hätte ich vielleicht auch mit der dritten schon machen sollen, weil ich im Rückblick zumindest durch die rosarote Brille mit der zweiten definitiv besser klargekommen bin -- und weil ich die dritte spätestens mit 3.5 eigentlich auch über hatte, habe ich immer schon auch Pathfinder mit abgelehnt, und was ich seitdem davon so gehört habe, hat mich darin eigentlich nur noch bestärkt. ;) Die vierte war bisher D&Ds beste Chance, mich wieder für sich zu interessieren, und hat das auch in der Tat eine ganze Weile lang geleistet...aber die haben Wizards dann ja gezielt gegen die Wand gefahren, hurra. :P

Wenn man so will, haben sich also WotC aus meiner Perspektive D&D-mäßig grundsätzlich eher nicht mit Ruhm bekleckert. (Alles vor der dritten Edition war ja noch TSR...) Entsprechend sind denn auch meine Erwartungen an eine hypothetische sechste Edition eher mäßig; es kann sein, daß die irgendwann herauskommt und mich tatsächlich angenehm überrascht, aber das wäre dann auch wirklich eine Überraschung.

Offline Rhylthar

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #34 am: 10.06.2020 | 13:05 »
Wieso man die Edition allein deswegen ablehnen sollte, erschließt sich wohl nur Leuten, die unbedingt dieses Fantasypürree haben wollen.
Würde ich gar nicht mal so sehen. Im Rückblick waren da noch ganz andere Sachen dabei, unabhängig davon, wie sehr man die FR jetzt mochte oder nicht.

WotC hat in allen Belangen (sind wir wieder beim Marketing) eine gewisse "Friss oder verp*** Dich"-Attitüde an den Tag gelegt. Egal, ob beim regelwerk oder eben beim Setting. Das reichte dann schon. ;)
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Offline Arldwulf

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #35 am: 10.06.2020 | 13:20 »
Nein, aber die 4E hat es komplett durchgezogen und den Spielern gesagt: So, das war es mit den Realms und allem, was bisher war.

Und das kam sehr offensichtlich nicht besonders gut an.

Puh, aber woran machst du das fest? Immerhin sind ja viele der 4E Änderungen Weiterführungen der vorherigen 3E und 3.5E Geschichten und vieles an Material was man veröffentlicht hatte ist für die Verwendung zusammen mit altem Material gedacht. Wenn ich an meine FR Abenteuer zurückdenke die ich in der 4e gespielt habe so war da eigentlich immer eine Mischung aus 4E Veröffentlichungen und älterem Material für den Hintergrund verantwortlich. Viele der im D&D Insider veröffentlichten Artikel z.B. von Greenwood aber auch anderen Autoren sind ohne das was früher kam zu kennen wesentlich weniger nützlich und auch die veröffentlichten Settingbücher gehen natürlich an vielen Stellen auf frühere Ereignisse ein.

"So, das war es mit den Realms und allem, was bisher war" trifft dies eigentlich nicht wirklich.

Versteh mich nicht falsch - du bist ja nicht der einzige der mit den Änderungen ein Problem hat, und gerade was die (gefühlte) Attitüde von WotC angeht ist dies ja ein oft geäußertes Argument. Was den Bereich "wie kann man die Änderungen welche wir gemacht haben den Spielern als sinnvoll verkaufen und erklären warum wir sie gemacht haben" betrifft hat WotC einfach keinen guten Job gemacht. Weder bei den Realms noch bei dem Regelwerk. Was schade ist, denn viele der Änderungen sind ja durchaus sinnvoll und wenn man sie heute Spielern mal wirklich im Detail darlegt bekommt man auch heute noch durchaus positive Reaktionen.

Aber das ist halt Marketing. Und im damaligem Kontext, mit all den Flame-Wars und aufgebrachten Gemütern war es sicherlich auch nicht leicht das ganze zu schaffen.

Und sicherlich wäre auch bei einer neuen Version (um den Bogen dahin mal wieder zu spannen) genau hier auch wieder die große Herausforderung.
« Letzte Änderung: 10.06.2020 | 13:29 von Arldwulf »

Offline Rhylthar

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #36 am: 10.06.2020 | 13:31 »
Wenn ich eine gewachsene Welt quasi "abreisse" (ohne eben genau zu benennen, warum und was danach besser sein soll), dann stosse ich Leuten damit vor den Kopf.

Und Nein, so richtig in der 3E darauf hingearbeitet haben sie nicht. Ich habe ja alle FR-Produkte der Ära hier; in der drastischen Art war nichts zu erkennen. Da ist es nämlich auch vollkommen ohne Belang, ob Neuspieler mit dem Insider (oh, noch etwas Neues...nur noch häppchenweise Digitales...) objektiv besser bedient waren oder die Umwälzungen z. B. in Thay eigentlich Sinn machen und grandiose Abenteuer liefern könnten (ebenso Neverwinter).

Nochmal:
Ich bin sehr sicher, dass WotC daraus für sich den Schluss gezogen hat, das meiste einem Retcon/Reroll zu unterziehen und insgesamt bewusst schwammig zu bleiben, was die FR angeht. Und das wird sich wohl auch in zukünftigen Editionen nicht (mehr) ändern.

@nobody@home:
WotC hat allerdings nur in der Zeit der 4E die Marktführerschaft im RPG-Bereich verloren, aber mit der 3E den d20- und jetzt mit der 5E den 5E-Hype ausgelöst. Gab wohl Gründe dafür.  ;)
« Letzte Änderung: 10.06.2020 | 13:33 von Rhylthar »
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Offline Arldwulf

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #37 am: 10.06.2020 | 13:37 »
Da ist es nämlich auch vollkommen ohne Belang, ob Neuspieler mit dem Insider (oh, noch etwas Neues...nur noch häppchenweise Digitales...) objektiv besser bedient waren oder die Umwälzungen z. B. in Thay eigentlich Sinn machen und grandiose Abenteuer liefern könnten (ebenso Neverwinter).

Ich stimm dir nicht zu was das "abreißen angeht", aber das obige ist in etwa worauf ich hinaus wollte. Viele der Änderungen sind natürlich sinnvoll und bieten tolle Möglichkeiten für neue Abenteuer. Und das gilt auch für das Regelwerk, wenn ich heute in einen der vielen Threads gehe in denen in Foren z.B. über 3.5 oder auch 5E Probleme gesprochen wird ist die Chance recht hoch das eine aus der 4E geklaute Regel oder generelle Designidee dort als Hausregel für diese Editionen gut ankommt.

Aber wie du schon sagst: Damit das die Leute nicht vor den Kopf stößt muss man benennen warum diese Änderungen sinnvoll wären. Auf konkrete Details eingehen und diese erklären. Und dort hat WotC eben keinen guten Job gemacht (und zugegebenermaßen die Flamewars nicht geholfen).

Und ja, ich sehe auch die Konsequenzen genau wie du: WotC wird wohl noch für eine ganze Weile eher vorsichtig agieren und Vorschläge nach dem Motto "Wollen wir nicht dies ändern, es würde den Spielern viel bringen!" ziemlich skeptisch betrachten.
« Letzte Änderung: 10.06.2020 | 13:41 von Arldwulf »

Offline nobody@home

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #38 am: 10.06.2020 | 13:46 »
@nobody@home:
WotC hat allerdings nur in der Zeit der 4E die Marktführerschaft im RPG-Bereich verloren, aber mit der 3E den d20- und jetzt mit der 5E den 5E-Hype ausgelöst. Gab wohl Gründe dafür.  ;)

Klar, und einer davon war Pathfinder. Wenn Paizo nicht den ganzen 3E-Grognards eine (meiner dunklen Erinnerung nach von der 3E-Lizenz sogar gedeckte) Spielwiese geboten hätte, auf der sie bequemerweise weiter genau so herumgrognarden konnten wie zuvor, wer weiß, wie die Sache mit dem Editionswechsel bei der Kernmarke D&D selbst dann abgelaufen wäre...

Offline Rhylthar

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #39 am: 10.06.2020 | 13:50 »
Klar, und einer davon war Pathfinder. Wenn Paizo nicht den ganzen 3E-Grognards eine (meiner dunklen Erinnerung nach von der 3E-Lizenz sogar gedeckte) Spielwiese geboten hätte, auf der sie bequemerweise weiter genau so herumgrognarden konnten wie zuvor, wer weiß, wie die Sache mit dem Editionswechsel bei der Kernmarke D&D selbst dann abgelaufen wäre...
Wie YY sagte: Sie hätten weiter D&D 3.5 gespielt oder wären zur OSR gewechselt (was ja auch nicht wenige getan haben).
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Offline Arldwulf

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #40 am: 10.06.2020 | 14:00 »
Klar, und einer davon war Pathfinder. Wenn Paizo nicht den ganzen 3E-Grognards eine (meiner dunklen Erinnerung nach von der 3E-Lizenz sogar gedeckte) Spielwiese geboten hätte, auf der sie bequemerweise weiter genau so herumgrognarden konnten wie zuvor, wer weiß, wie die Sache mit dem Editionswechsel bei der Kernmarke D&D selbst dann abgelaufen wäre...

Was bei Pathfinder halt auch entscheidend war ist der Zeitpunkt. Die Ankündigung dort eine "Alternative" zu schaffen kam ja schon vor den ersten 4E Veröffentlichungen. Pathfinder RPG wurde ja nicht geschaffen wegen Änderungen an der 4E, sondern aus lizenzrechtlichen Gründen. Und diese Alternative bot eben vielen die Möglichkeit sich gar nicht groß mit den konkreten Regeln zu beschäftigen. Als dann die Flamewars losgingen wurde dementsprechend wenig über die Regeln selbst gesprochen, teilweise waren die Kritikpunkte auch das genaue Gegenteil von dem was im Buch steht.

Und das ist eben für ein Regelwerk welches genau mit diesen Regeländerungen punkten könnte ein riesiges Problem. Wie extrem dieses Abbild der Edition in den Flamewars nachwirkt sieht man ja noch heute in den Diskussionen, wenn mal wieder Dinge wie CaS oder ein vermeintlich einschränkendes Regelwerk genannt werden obwohl beides eigentlich Punkte sind bei denen man Hilfsmittel in die andere Richtung geschaffen hat die vorher nicht da waren.

Offline tartex

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #41 am: 10.06.2020 | 16:34 »
3E-Grognards

3E und Grognards?

Irgendwas passt da nicht zusammen - oder hat zumindest 2008 nicht zusammengepasst.
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Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
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Offline Feuersänger

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #42 am: 10.06.2020 | 17:04 »
Wie hieß da die Faustregel -- Grognard bist du, wenn du nur die vorletzte oder noch ältere Editionen eines Spiels akzeptierst / spielst? ^^
Je nachdem was man da als Editionsgrenze gelten lässt, sind 3E-Spieler also erst mit dem Release der 5E zu Grognards geworden.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline YY

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #43 am: 10.06.2020 | 17:14 »
Die 4e ist imo ein Beispiel, wie man sich von der Kundschaft komplett in die Irre führen lassen kann.

Da würde mich ja mal interessieren, wie die Zusammensetzung war.

Also: hat sich ein relativ kleiner Teil über die genannten Probleme beschwert und die Masse war eigentlich ganz zufrieden?
Oder wurden die Probleme recht flächendeckend als solche wahrgenommen, aber man war mit der konkreten Lösung nicht glücklich?


Gerade heute im Rückblick heißt es ja öfter mal: Wer taktische Kämpfe mag, der wird die 4E lieben.
Aber dass taktische Kämpfe ein weites Feld sind und man da auch an ganz anderen Sachen Spaß haben kann als an dem, was die 4E so präsentiert, fällt leicht hinten runter. Ist ja nicht so, als gäbe es da nur ein mögliches Spielgefühl und nur eine mechanische Möglichkeit, so was auf den Tisch zu bringen.

Dazu kommt dann noch, dass die Spielmechanik nicht mal im Entferntesten als "Physik der Spielwelt" taugt - da muss man noch mehr als bei einigen Dauerbrennern an D&D-Spielmechanik bewusst jeden Impuls unterdrücken, Spielmechanik und Spielwelt übereinander legen zu wollen. Daher kommt mMn der Eindruck, dass man da ein Brettspiel mit angeflanschtem Rollenspielpart hat. 

Je nachdem was man da als Editionsgrenze gelten lässt, sind 3E-Spieler also erst mit dem Release der 5E zu Grognards geworden.

Ich sage: Schlagartig mit dem Release der 4E  ;)
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Offline schneeland

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #44 am: 10.06.2020 | 17:37 »
Ich sage: Schlagartig mit dem Release der 4E  ;)

Ich finde, für eine richtige Grognadisierung muss man schon mindestens zwei Editionen aussitzen/ablehnen - eine Edition ist ja quasi noch "normal-konservativ" ;)
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Offline Arldwulf

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #45 am: 10.06.2020 | 17:46 »
Da würde mich ja mal interessieren, wie die Zusammensetzung war.

Also: hat sich ein relativ kleiner Teil über die genannten Probleme beschwert und die Masse war eigentlich ganz zufrieden?
Oder wurden die Probleme recht flächendeckend als solche wahrgenommen, aber man war mit der konkreten Lösung nicht glücklich?

Weder noch. Die Probleme sind schon recht flächendeckend und werden immer wieder genannt, tauchen auch immer wieder am Spieltisch auf.

Die Lösungen welche in der 4E versucht worden sind aber kaum bekannt und wurden in der Diskussion nur selten behandelt. Spricht man sie doch an so werden sie meist durchaus als durchdacht bewertet. Gilt jetzt natürlich nicht nur für taktisches Spiel, sondern vor allem auch für die seinerzeit eingeführten Hilfsmittel für Nichtkampfbegegnungen, Improvisation, Kampagnenplanung, Begegnungsdesign und Klassenbalancing.

Im allgemeinem D&D Forum gibt's grad einen Thread in dem das Thema Charakterindividualisierung und klassenübergreifende Zauberlisten hochkam...ein Problem was die 4E halt nicht mehr kennt und erst in der 5E wieder rein kam.

Gibt eigentlich etliche solche Beispiele, an den Regeln selbst hat es nicht wirklich gelegen - so sehr auch da natürlich Geschmäcker verschieden sind. Und umgedreht - wir sind ja hier im 5E Thread - sind es natürlich eher nicht konkrete Regelbeispiele und durchdachte Mechaniken was als Verkaufsargument für die 5E gilt. Gibt jetzt wenige Spieler die dort derartiges nennen könnten.

Offline YY

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #46 am: 10.06.2020 | 18:00 »
Ich finde, für eine richtige Grognadisierung muss man schon mindestens zwei Editionen aussitzen/ablehnen - eine Edition ist ja quasi noch "normal-konservativ" ;)

Normal schon, aber bei ausreichend starker Ablehnung und einer Extraportion "Die haben mein D&D kaputt gemacht!" bin ich bereit, eine Ausnahme zu machen ;D

Die Probleme sind schon recht flächendeckend und werden immer wieder genannt, tauchen auch immer wieder am Spieltisch auf.

Ändert ja an der Frage nach der Dunkelziffer nichts - dafür müsste ich eine grobe Gesamtzahl an Spielern haben und näherungsweise die Größe des Hellfeldes kennen.
Sprich: Möglicherweise sitzen jede Menge Leute zu Hause in ihren Runden, stimmen nicht ab und sehen die genannten Faktoren kaum bis gar nicht als Problem an. 

Im DSA-Umfeld ist mir das vor vielen Jahren mal begegnet. Da habe ich in recht kurzer Folge auf Cons jede Menge Runden gesehen, die mit Sachen vollends zufrieden waren oder sich zumindest nicht dran gestört haben, die mein kompletter Bekanntenkreis als Designschnitzer und untragbare Altlasten betrachtet hatte und der Meinung war, das wäre allgemeiner Konsens in der DSA-Spielerschaft.
Analog dazu (aber Jahre später und in anderem Zusammenhang) fiel ja auch die große Umfrage aus, welche Richtung DSA fortan nehmen sollte. Da war die Spielerschaft in vielen Fragen fast perfekt mittig gespalten und dementsprechend hätte man sich ohne Weiteres über lange Zeit in Kreisen bewegen können, wo ein vollkommener Konsens bezüglich einiger Aspekte herrscht. Aus der Perspektive hätten andere Gruppen dann geradezu Bizarro-DSA gespielt.


Im allgemeinem D&D Forum gibt's grad einen Thread in dem das Thema Charakterindividualisierung und klassenübergreifende Zauberlisten hochkam...ein Problem was die 4E halt nicht mehr kennt und erst in der 5E wieder rein kam.

Das macht die D&D-Gemengelage dann perfekt:
Einige Sachen will man einfach behalten, weil man sie über viele Jahre liebgewonnen hat, obwohl sie nicht gerade elegant gelöst sind.
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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #47 am: 10.06.2020 | 18:12 »
Im DSA-Umfeld ist mir das vor vielen Jahren mal begegnet. Da habe ich in recht kurzer Folge auf Cons jede Menge Runden gesehen, die mit Sachen vollends zufrieden waren oder sich zumindest nicht dran gestört haben, die mein kompletter Bekanntenkreis als Designschnitzer und untragbare Altlasten betrachtet hatte und der Meinung war, das wäre allgemeiner Konsens in der DSA-Spielerschaft.
Analog dazu (aber Jahre später und in anderem Zusammenhang) fiel ja auch die große Umfrage aus, welche Richtung DSA fortan nehmen sollte. Da war die Spielerschaft in vielen Fragen fast perfekt mittig gespalten und dementsprechend hätte man sich ohne Weiteres über lange Zeit in Kreisen bewegen können, wo ein vollkommener Konsens bezüglich einiger Aspekte herrscht. Aus der Perspektive hätten andere Gruppen dann geradezu Bizarro-DSA gespielt.

...es gibt auch Nicht-Bizarro-DSA? :o wtf? :think:

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #48 am: 10.06.2020 | 18:27 »
Bizarro-DSA - das sind immer die anderen  ;D
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Rhylthar

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Re: Editionsgeplauder
« Antwort #49 am: 10.06.2020 | 19:06 »
Das macht die D&D-Gemengelage dann perfekt:
Einige Sachen will man einfach behalten, weil man sie über viele Jahre liebgewonnen hat, obwohl sie nicht gerade elegant gelöst sind.
Genau dies.

Ich weiss ganz genau, dass das Skill-System nicht besonders gut war, aber es gefiel mir noch besser als alle anderen.
Ich weiss ganz genau, dass Feats/Featchains Probleme bereiteten, trotzdem fand ich sie als Individualisierung toll.
Ich weiss ganz genau, dass wahrscheinlich 90 % aller PrC nicht wegen des Flairs genommen wurden (ich es aber häufig trotzdem getan habe...).
...

Hach ja, 3.5 war schon toll.  ^-^
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.