Ich finde, für eine richtige Grognadisierung muss man schon mindestens zwei Editionen aussitzen/ablehnen - eine Edition ist ja quasi noch "normal-konservativ"
Normal schon, aber bei ausreichend starker Ablehnung und einer Extraportion "Die haben mein D&D kaputt gemacht!" bin ich bereit, eine Ausnahme zu machen
Die Probleme sind schon recht flächendeckend und werden immer wieder genannt, tauchen auch immer wieder am Spieltisch auf.
Ändert ja an der Frage nach der Dunkelziffer nichts - dafür müsste ich eine grobe Gesamtzahl an Spielern haben und näherungsweise die Größe des Hellfeldes kennen.
Sprich: Möglicherweise sitzen jede Menge Leute zu Hause in ihren Runden, stimmen nicht ab und sehen die genannten Faktoren kaum bis gar nicht als Problem an.
Im DSA-Umfeld ist mir das vor vielen Jahren mal begegnet. Da habe ich in recht kurzer Folge auf Cons jede Menge Runden gesehen, die mit Sachen vollends zufrieden waren oder sich zumindest nicht dran gestört haben, die mein kompletter Bekanntenkreis als Designschnitzer und untragbare Altlasten betrachtet hatte und der Meinung war, das wäre allgemeiner Konsens in der DSA-Spielerschaft.
Analog dazu (aber Jahre später und in anderem Zusammenhang) fiel ja auch die große Umfrage aus, welche Richtung DSA fortan nehmen sollte. Da war die Spielerschaft in vielen Fragen fast perfekt mittig gespalten und dementsprechend hätte man sich ohne Weiteres über lange Zeit in Kreisen bewegen können, wo ein vollkommener Konsens bezüglich einiger Aspekte herrscht. Aus der Perspektive hätten andere Gruppen dann geradezu Bizarro-DSA gespielt.
Im allgemeinem D&D Forum gibt's grad einen Thread in dem das Thema Charakterindividualisierung und klassenübergreifende Zauberlisten hochkam...ein Problem was die 4E halt nicht mehr kennt und erst in der 5E wieder rein kam.
Das macht die D&D-Gemengelage dann perfekt:
Einige Sachen will man einfach behalten, weil man sie über viele Jahre liebgewonnen hat, obwohl sie nicht gerade elegant gelöst sind.